Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 08 Oct 2012, 23:37
by LCV
Buona sera Fio,
d'accordo! Es wäre nett, wenn wir uns mal auf einem
Meeting persönlich kennenlernen könnten.
Wie wäre es mit 2013 in Bad Wildungen? Du hast es ja
viel näher nach Bad Wildungen als ich.
Buona serata
Frank
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 08 Oct 2012, 23:51
by fiorello
Ciao Frank,
sehr gerne, was ist denn in Bad Wildungen und wann ?
buona sera
Fio
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 09 Oct 2012, 09:17
by LCV
Ciao Fio,
im obersten Thread "LCV trifft Forum"
steigst Du hier ein:
http://www.viva-lancia.com/lancia_fora/ ... sg-1057724
Achtung, dazwischen sind auch ein paar Infos zum Herbsttreffen am kommenden WE.
Wenn das Herbsttreffen vorbei ist, werden auch auf unserer Homepage
Infos, Fotos und das Anmeldeformular bereit gestellt.
Tanti saluti
Frank
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 09 Oct 2012, 12:22
by arhoening
Exakt. Volltreffer! Genau SO ist es! (tu)
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 09 Oct 2012, 14:40
by lanciadelta64
Ciao Fiore,
es wäre zu einfach, es an meinen „Freund“ Silvio festzumachen, denn in meinen Augen ist er ein Symptom einer Epoche, die rund 10-15 Jahre zuvor begann. Was man heute allgemein als „Berlusconismo“ bezeichnet, also eine Lebensart, ist in Wirklichkeit nichts anderes als die „Aufwärmung“ eines Stils, das den Namen seines Gründers trägt, nämlich „Craxismo“, entsprechend des ehemaligen Ministerpräsidenten Craxi, der ja im Endeffekt „Sponsor“ Silvios war.
Ich glaube, den Niedergang der FIAT-Gruppe und somit auch Lancias kann man nicht an einen einzigen Grund festmachen, weil sie auch einsetzte, als sich die italienische Gesellschaft zu verändern begann, „moderner“ zu werden, sich mehr an den „Nabel“ Europas und der „Welt“ zu nähern.
Ein paar wichtige Dinge sind aber uns sehr eigen, nämlich das Fehlen eines „nationalen Gewissens“. Uns interessiert eine „Nation“ recht wenig und sehen die Sachen in dieser Richtung extrem nüchtern, weniger mit „wir“-Gefühl, als vielmehr mit „ich“.
FIAT WAR und IST das mit Abstand meistgehasste Unternehmens Italiens. Ich wüsste nicht, welches deutsche Unternehmen in Deutschland so verhasst wäre, nicht einmal die Deutsche Bank, die in den letzten Jahren sich sicherlich nicht nur Freunde gemacht hat.
Zum einen ist FIAT bzw. die Familie, die dahintersteckt, Symbol einer „herrschenden“ Klasse, die von vielen abgelehnt wird. Man darf nicht vergessen, in Italien gab es bis in den 80er Jahren einen regelrechten „Klassenkampf“ und Agnelli auf der Seite der verhassten Regierung in Rom.
Auf der anderen Seite aber konnte auch die Elite mit FIAT nicht viel anfangen, denn schließlich war FIAT ja eher etwas „Verwerfliches“, eine „kleine-Leute-Automarke“.
Lancia lag oberhalb dessen, aber gehörte seit den Ende 1960er Jahren zum Agnelli-Imperium, ergo, wie man oft verächtlich Lancia nannte „ein FIAT, wie FIAT hätte immer sein sollen“. Auch von der Jugend nicht unbedingt als „dynamische“ Marke wahrgenommen (ähnlich wie in D. Mercedes), konnte man trotz der Rallye-Erfolge nicht unbedingt das Image verändern.
Auch hat sicherlich „die Jugend“ die Nase voll gehabt, immer die gleiche Marke der Eltern zu haben und auch das Kaufverhalten hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Ursprünglich war für den „Durchschnittsitaliener“ ein Auto ein reiner „Gebrauchsgegenstand“. Wichtiger war die Familie, die eigene Immobilie. Autos mussten erst nach 10 Jahren zum ersten Mal zum „TÜV“, dann alle 5 Jahre. Geld in ein Auto stecken, war ein Tabu. Es hatte zu laufen und wenn nicht ging, fand der Mechaniker sicherlich auf dem Schrottplatz das „passende“ Teil.
In einer Gesellschaft, die zu rund 80% eine Immobilie besitzt, sank der unbedingte Wunsch nach einer eigenen Immobilie, weil ja eh schon in Besitz, ergo fokussierte sich das Blickfeld aufs Auto.
Damit nicht genug, bis – lass mich nicht lügen – in den 80er Jahren war Auto-Werbung im TV untersagt, gab es die Luxusmehrwertsteuer und hier hat sich auch der Ruf deutscher Autos – speziell von ABM – gefestigt gehabt. Denn die Menschen gieren meistens immer nach dem, was man sich nicht erlauben kann und die deutschen „Nobelmarken“ warteten mit hubraumstarken Motoren auf, also eigentlich „unbezahlbar“, höchstens für diejenigen, die eben das „nötige“ Kleingeld hatte, ergo wieder eine Elite, ergo der Wunsch, wie diese Elite unterwegs zu sein.
In den 90er Jahren – Kappas Pech – wurde die Luxussteuer abgeschafft und auf einmal waren die Turbobenziner kein Kaufgrund mehr, dafür aber die deutschen Autos, die zuvor unerschwinglich waren, nun in „greifbarer“ Nähe.
Mir sagte Anfang der 90er Jahre eine Bekannte, die selbst FIAT fuhr, dass ihr Traum ein Mercedes sei und sie konnte mich nicht verstehen, dass ich mit einem Lancia unterwegs war. Sie meinte damals, die Leute „träumen von Mercedes und fahren FIAT, weil es sich lohnt“.
Wohlgemerkt, sie sagte mir das, als die Krise der FIAT-Gruppe nicht einmal am Horizont zu erkennen war, zumindest nicht für die Leute, die keine Insiderwissen haben.
VW wiederum hatte „das Glück“, in den 80er Jahren ein „passendes“ Auto im Programm zu haben, das vor allem den „passenden“ Motor hatte. Die „Golf-Saga“ entstand vor allem dank eines Turbodiesels, nämlich den GTD. In einem Land, in dem der Spritpreis immer – teilweise deutlich – höher war, als im Rest von Europa, waren Dieselmotoren schon sehr früh eine Option, zumal der Dieselpreis früher deutlich niedriger war als der Benzinpreis (das ist in Deutschland anders gewesen, da oft im Winter der Dieselpreis den Preis des Benzins übertraf).
FIAT hatte zu der Zeit nicht wirklich etwas Vergleichbares. Man zog mit dem Uno Turbo D nach (wurde in D. nie angeboten), also eine Art „Uno Turbo“ plus Dieselmotor, ähnlich wie der GTD eine Art GTI mit Diesel war.
Aber der Uno war nun einmal ein Segment tiefer angesiedelt und kam deutlich später an den Markt, als sich der Golf längst einen Namen gemacht hatte, nämlich ein „verdammt schnelles“ Auto zu sein. (in einem Land, in dem man FIAT 500, FIAT 126, Panda und Uno 45 fuhr, dazu die „Saugerdiesel“, extrem träge.
Aber auch das sind nur ein paar Gründe wie auchm dass italienische Rechtsextreme seit Jahrzehnten fahren, also auch zur Boom-Zeit italienischer Fahrzeuge, deutsche Autos, das hat Tradition).
Aber sicherlich sind fehlendes nationales Bewusstsein, der abgrundtiefe Hass gegenüber den Agnellis und der FIAT-Gruppe wichtige Gründe, denn diese Dinge haben sich sehr tief in die kollektive Seele der Menschen eingebrannt. Es geht durch Generationen, denn viele der heutigen „FIAT-Hasser“ sind junge Leute, die die „schlimmste“ Zeit zwischen der Arbeiterschaft auf der einen Seite und der damaligen „Nomenklatura“ andererseits, nicht wirklich miterlebt haben können, weil sie dafür zu jung sind.
Tanti saluti
Bernardo
PS: Das sind „Verallgemeinerungen“, die logischerweise nicht auf „alle“ zutreffen. Die FIAT-Gruppe hält mehr oder weniger konstant die 30%-Marke, Lancia im Schnitt zwischen 4 und 5% und das ist auch in meinen Augen mehr oder weniger das „Limit“ für die Gruppe. Wahrscheinlich liegt der „optimalste“ Wert selbst bei den „tollsten“ Fahrzeuge, die wir uns vorstellen können, mit SUVs, Allrad“, „Schönheiten“ etc. bei 33%. Darüber ist die Ablehnung aus Prinzip zu groß und diese Schallmauer ist zumindest mittelfristig nicht zu durchbrechen.
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 10 Oct 2012, 13:56
by Mik75
Eine in Europa durchgeführte Recherche durch Aufeminin hat ergeben das Fiat und Lancia die meist bevorzugten Automarken bei italienischen Frauen
ist.

Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 10 Oct 2012, 17:02
by mp
http://www.aufeminin.com/
na da sind wir aber froh wenn das tolle Infoblatt eine europaweite (glaubst jetzt selber nicht) Umfrage macht. Die haben höchstens drei Redaktionsmitglieder befragt aber mehr nicht.Und die kennen die Marke nur, weil in der Werbung der Herr Niemand, Namens Cassel sein Gesicht zeigt
http://www.aufeminin.com/people/vincent ... 76768.html
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 10 Oct 2012, 19:40
by Anthimos
Statt sich mal zu freuen, dass irgendjemand überhaupt noch positiv über Lancia berichtet so eine Aussage.
Einfach nur noch peinlich!
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 10 Oct 2012, 21:44
by fiorello
Ciao Bernardo,
ja es sind fast immer mehrere Faktoren die zu einem Trend führen. Der Trend pro Teutonenkühltruhe und contra Italofiligran hat dann wohl so seinen Gang genommen, wie du das " Volk " analysiert hast.
Es gibt dennoch national verbundene Italiener, dennoch wurde zugunsten der deutschen Automobilindustrie eine Scheinwelt in den Köpfen der meisten Italiener suggeriert, welche es so gar nicht gibt, aber sie glauben daran, an das perfekte deutsche Auto und entsprechend ist ihr Kaufverhalten, da kann Fiat entwickeln was es will, es wird immer egal ob es nun Alfa oder Lancia heisst in ihren Augen ein Fiat bleiben, was der Name Fiat in Italia bedeutet hast du ja vortrefflich beschrieben, insofern gibt es derzeit keine Möglichkeit für Fiat Fuß zu fassen
Aber und dessen bin ich mir sicher, es kommt die Zeit wo sich das wieder umkehrt, wenn die Leute die " Mogelpackung " begreifen, wenn sie verstehen, wenn sie Italia so sehen wie ich es zb. heute schon tue und wenn sie sich dann doch zu ihrer Nation bekennen, diverse Hetzkampagnen in D sind hier durchaus förderlich

ich hoffe nur das es dann Alfa und Lancia noch gibt, bei der Renaissance B)-
Re: Einfach nur noch peinlich...
Posted: 10 Oct 2012, 22:40
by mp
ja und jetzt fehlt noch eine Kochzeitschrift ?? sorry aber mit so einen Schwachsinn kommt man auch nicht weiter. Peinlich wenn man sich an so etwas festhält.