Da bist du ja extrem optimistisch, denn selbst wenn ich die Äußerungen von SM bezüglich des europäischen Automobilmarkts berücksichtige, wäre eine Einführung 2013 eines Flavias in meinen Augen unmöglich zu realisieren. Dabei ist das nicht einmal "böse" gemeint, denn zuerst wird er in den USA präsentiert, dann dauert es, bis er in Europa homologiert werden kann, da in Italien, ergo mit vielen "Hindernissen"

Dann muss er ja erst vorgestellt werden, dann beginnt erst die Bestellung. Kurz, vor 2014 würden wir selbst bei der Einführung des "New 200" keine Flavia in Europa erleben.
Aber was mich skeptisch macht, sind die Äußerungen von SM, nämlich wenn man sie "zusammenzieht", denn er erwartet bis MINDESTENS 2014 in Europa keine Verbesserung, eher Verschlechterung und nun hat die Krise auch Deutschland erwischt, Italien hat ein Verkaufsvolumen von Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre erreicht. Gleichzeitig betont SM, dass JEDE Investition in Europa "Selbstmord" gewesen sei, denn FIAT hätte selbst mit neuen Modellen vielleicht 30.000 bis 40.000 mehr verkauft, aber dafür 2 Mrd. Euro Entwicklungskosten in den Wind geschossen, weil einfach kein Markt da ist. Dabei nennt er den Panda als bestes Beispiel, der vom MArkt nicht angenommen wird und der FIAT-Gruppe rund 800 Mio. Euro gekostet hat (in der Tat verkauft mein Freundlicher mehr alte Pandas als den neuen).
Also denke ich mir, dass man vor 2014 nicht einmal auf die Idee kommen wird, weitere neue Fahrzeuge von FIAT und Lancia vorzustellen. Von der Entscheidung, dass man nun einen vorstellen will, bis zum Verkaufsstart dauert es nach Erfahrung ca. 12 Monate, ergo vor 2015 werden wir keine bestellten New Flavias herumfahren sehen.
Da muss man kein Prophet oder gar "Schwarzmaler" sein. Wir erinnern uns ja nur an den Thema oder gar der Flavia, wie lange man gebraucht hat, bis man die hier in Europa eineführt hat und wie die Geschichte mit der Automatik im Thema verlaufen ist.
Die Problematik wird aber eine andere sein, nämlich was passiert, wenn die Krise nicht bis 2014 dauert, sondern noch länger? ABM steigen vehement in den unteren Segmenten ein, ein weiteres Indiz, dass man nicht mehr damit plant, in Europa "große" Autos in großen Mengen verkauft u bekommen, ergo wäre auch eine Flavia nicht wirklich an den Mann zu bringen, zumal einmal mehr der italienische Markt keine Flavia will, keinen Italiener in dem Segment und im Ausland ist die FIAT-Gruppe oberhalb des Kleinwagensektors - und selbst im Kleinwagensektor - eher schwach.
Diese Rechnungen wird sich gerade ein SM machen.Sollte die Krise, wie er vermutet (zumindest unter vorgehaltener Hand), nicht schon 2014, sondern erst 2015 oder gar 2016 verschwinden, dürften die Karten neu gemischt werden, ergo auch eine Einführung einer Flavia, auch weil der italienische Markt aus Protest, weil er aus den USA käme, nicht annehmen würde und in Italien produzieren bei einer Produktion von vielleicht 20.000 Fahrzeugen wäre kaum ökonomisch vertretbar.
Man muss nur schauen, was allein in den letzten 24 Monaten in ökonomischer Hinsicht passiert ist, sodass man kaum Prognosen für die nächsten 12 bis 24 Monaten wagen kann.