Re: Fiat-Chrysler erwägt Allianz mit PSA/Marchionne Interview in 4r
Posted: 11 Jan 2012, 14:21
Micha, ich habe dir nichts unterstellt. Er selbst hat zugegeben, Fehler gemacht zu haben und ich denke mir, dass wir beide, wenn wir jeden einzelnen Schritt zurückverfolgen, mit Sicherheit auch genügend fänden (um hier nur einen zu nennen Alfa 159er, wie er selbst eingestanden hat).
Nun denke ich mir, dass wir in den nächsten Jahren genügend Dinge sehen werden, die neu entwickelt werden, aufgebaut auf andere Dinge etc. Ob das am Ende alles "gut" sein wird und vor allem ausreichend, werden wir in Zukunft sehen müssen.
FIAT musste einiges "dazukaufen", weil man weder die finanzielle Möglichkeiten noch die Zeit dafür hatte. Ob nun eine Allianz mit der PSA-Gruppe eine gute sein würde, lasse ich einmal dahingestellt. Ich tue mich jedenfalls damit noch schwerer als mit der Chrysler-Allianz. Marchionne hat auch mit keinem Wort gesagt, er wolle nun mit der PSA-Gruppe eine Allianz bilden. Vieles wird oft spekuliert und interpretiert. SM hat in meinen Augen nichts gesagt - wenn man den genauen Wortlaut nimmt - was er nicht schon vor Jahren gesagt hat. Für ihn geht es in erster Linie darum, in Asien einen geeigneten Partner zu finden bzw. einen, der dort stark ist und/oder nach Partnern sucht, um seinerseits seine Kosten zu senken.
Wenn ich sehe, wie schwierig es war und noch ist, Chrysler und FIAT zusammenzuführen und wie viel Zeit vergangen ist und vergehen wird, um endlich die Früchte der aktuellen Arbeit sehen zu können, würde eine Allianz, wie sie nun zwischen FIAT und Chrysler stattgefunden hat, sicherlich eine Reihe von Problemen mit sich bringen.
Ich sehe die PSA-Gruppe eben nicht als Allianzpartner, sehr wohl aber in Punkto Kooperationen, wie sie eh schon stattfinden. Eine Allianz würde viele Fragen aufwerfen - lassen wir einmal beiseite, wer das Ruder führen soll -die Sachen wie die enge Zusammenarbeit zwischen BMW und der PSA-Gruppe betreffen. FIAT und die PSA-Gruppe sind Konkurrenten, die dazu gerade heuer sehr unterschiedliche Wege gegangen sind.
So eine Allianz wäre von Struktur her vielleicht vor der Übernahme von Chrysler möglich gewesen, weil man gemeinsam dann neue Projekte hätte vorantreiben können, aber heuer sieht die Sache schwieriger aus, eben weil man seitdem viele Dinge im "Gleichschritt" entwickelt hat. Die E-Evo-Plattform wurde von den Amis überarbeitet, heuer ist sie in der Lage, Allrad und Heckantrieb zu beherbergen.
Dazu kommt auch noch, dass die PSA-Gruppe und FIAT Probleme hätten, ihren Kunden klar zu machen, das sei ein "Peugeot, Citroen" oder FIAT und eben nicht alles das gleiche.
Wir jammern ja jetzt schon über die Allianz mit Chrysler und mit "zu viel Ähnlichkeiten". Was meinst du, wenn man mit einem Hersteller eine Allianz eingeht, der in etwa schon heuer von den Segmenten her eine Kopie ist.
Ich denke mir - ich kann mich ja auch irren - dass Marchionne eher mit einem "kleineren" Hersteller enger zusammenzuarbeiten und hier wäre wirklich Suzuki ein idealer Partner, denn die produzieren mehr als 2 Mio. Fahrzeuge, sind im asiatischen Raum sehr stark und gerade dort könnten Synergien entstehen. Dazu scheint die Kooperation zwischen Suzuki und FIAT sehr erfolgreich gewesen zu sein, wie das Projekt SX4/Sedici oder die Motorenlieferung an Suzuki.
Das schließt aber auch nicht aus, dass man in Zukunft ähnliche Projekte macht, wie man eben mit Suzuki (Sedici/SX4) oder Ford (500er/Ka) schon gemacht hat.
Grüße
Bernardo
Nun denke ich mir, dass wir in den nächsten Jahren genügend Dinge sehen werden, die neu entwickelt werden, aufgebaut auf andere Dinge etc. Ob das am Ende alles "gut" sein wird und vor allem ausreichend, werden wir in Zukunft sehen müssen.
FIAT musste einiges "dazukaufen", weil man weder die finanzielle Möglichkeiten noch die Zeit dafür hatte. Ob nun eine Allianz mit der PSA-Gruppe eine gute sein würde, lasse ich einmal dahingestellt. Ich tue mich jedenfalls damit noch schwerer als mit der Chrysler-Allianz. Marchionne hat auch mit keinem Wort gesagt, er wolle nun mit der PSA-Gruppe eine Allianz bilden. Vieles wird oft spekuliert und interpretiert. SM hat in meinen Augen nichts gesagt - wenn man den genauen Wortlaut nimmt - was er nicht schon vor Jahren gesagt hat. Für ihn geht es in erster Linie darum, in Asien einen geeigneten Partner zu finden bzw. einen, der dort stark ist und/oder nach Partnern sucht, um seinerseits seine Kosten zu senken.
Wenn ich sehe, wie schwierig es war und noch ist, Chrysler und FIAT zusammenzuführen und wie viel Zeit vergangen ist und vergehen wird, um endlich die Früchte der aktuellen Arbeit sehen zu können, würde eine Allianz, wie sie nun zwischen FIAT und Chrysler stattgefunden hat, sicherlich eine Reihe von Problemen mit sich bringen.
Ich sehe die PSA-Gruppe eben nicht als Allianzpartner, sehr wohl aber in Punkto Kooperationen, wie sie eh schon stattfinden. Eine Allianz würde viele Fragen aufwerfen - lassen wir einmal beiseite, wer das Ruder führen soll -die Sachen wie die enge Zusammenarbeit zwischen BMW und der PSA-Gruppe betreffen. FIAT und die PSA-Gruppe sind Konkurrenten, die dazu gerade heuer sehr unterschiedliche Wege gegangen sind.
So eine Allianz wäre von Struktur her vielleicht vor der Übernahme von Chrysler möglich gewesen, weil man gemeinsam dann neue Projekte hätte vorantreiben können, aber heuer sieht die Sache schwieriger aus, eben weil man seitdem viele Dinge im "Gleichschritt" entwickelt hat. Die E-Evo-Plattform wurde von den Amis überarbeitet, heuer ist sie in der Lage, Allrad und Heckantrieb zu beherbergen.
Dazu kommt auch noch, dass die PSA-Gruppe und FIAT Probleme hätten, ihren Kunden klar zu machen, das sei ein "Peugeot, Citroen" oder FIAT und eben nicht alles das gleiche.
Wir jammern ja jetzt schon über die Allianz mit Chrysler und mit "zu viel Ähnlichkeiten". Was meinst du, wenn man mit einem Hersteller eine Allianz eingeht, der in etwa schon heuer von den Segmenten her eine Kopie ist.
Ich denke mir - ich kann mich ja auch irren - dass Marchionne eher mit einem "kleineren" Hersteller enger zusammenzuarbeiten und hier wäre wirklich Suzuki ein idealer Partner, denn die produzieren mehr als 2 Mio. Fahrzeuge, sind im asiatischen Raum sehr stark und gerade dort könnten Synergien entstehen. Dazu scheint die Kooperation zwischen Suzuki und FIAT sehr erfolgreich gewesen zu sein, wie das Projekt SX4/Sedici oder die Motorenlieferung an Suzuki.
Das schließt aber auch nicht aus, dass man in Zukunft ähnliche Projekte macht, wie man eben mit Suzuki (Sedici/SX4) oder Ford (500er/Ka) schon gemacht hat.
Grüße
Bernardo