Re: Einmal ein positiver NY-Testbericht
Posted: 16 Oct 2011, 00:27
Ciao Bernardo,
von Brüssel sowie den einzelnen EU-Staaten kommen immer schärfere Abgasnormen, die inzwischen über CO² definiert werden. Siehe z.B. NOVA in Österreich. Dazu Vorschriften, die bei Neuwagen bestimmte Grundeigenschaften vorschreiben, ohne die ein Auto nicht in den Verkehr gebracht werden kann. Bei gleichzeitig ständig erweiterten Komfort- und Sicherheitsfeatures steigt das Fahrzeuggewicht, was natürlich kontraproduktiv ist. Die Abgaswerte werden ja über einen bestimmten Prüfzyklus ermittelt, woraus auch die Katalogangaben zum Verbrauch resultieren. Es liegt also nahe, ein Fahrzeug so abzustimmen, dass es das Prüfverfahren so gut wie möglich absolviert. Offenbar ist dieses aber nicht sehr praxisnah, weshalb die Verbrauchswerte (entsprechend der CO²-Ausstoß) zum Teil drastisch überschritten werden. Ich halte das alles für einen ausgemachten Blödsinn, denn ohne diese Vorschriften könnten Autos vielleicht bei diesem Prüfzyklus evtl. etwas schlechter abschneiden, dafür in der Praxis weniger brauchen. Schließlich werden Autos nicht zum Prüfen, sondern zum Fahren gebaut.
Wenn ich mit einem großen Auto wie dem 3.0 V6 bei gleichmäßiger Fahrt um 120 km/h mit 7,2 l (gemessen über km-Zähler und jeweils randvoll getankt) auskomme, dann frage ich mich, was das für ein Fortschritt sein soll, wenn ein Kleinwagen mit 2 Zyl. Motor und sicher um einiges leichter gerade mal 2 - 2,5 l weniger braucht.
Bei älteren Autos war es noch so, dass bei gleicher Karosserie, Gewicht usw. die stärkste Motorisierung bei identischer Geschwindigkeit die sparsamste war. Wir haben Mitte der 80-er Jahre einen Mazda 323 GT / 85 PS gegen einen mit 45 PS getestet. Zusammen nach Italien + zurück. Durchschnittsverbrauch 85 PS: 6.0 l, 45 PS: 10 l.
Es war sogar so, dass der Delta 836 1.6 ie 75 PS immer deutlich mehr brauchte als der Thema 3.0 V6 (bis zu 3 l bei gleicher Geschwindigkeit, wobei dieser Unterschied ansteigt, je schneller man fährt). Bei ganz modernen Autos könnte das etwas anders sein, da ja auch noch diverse "Computer" mit herumpfuschen.
Ich sehe weder für mich als Kaufgrund ein, 2 Zyl. für ein kleines Auto zu akzeptieren, wenn ein 6 Zyl. im direkten Vergleich nicht so sehr viel mehr verbraucht, noch sehe ich, wo da der technische Fortschritt sein soll.
Abgesehen davon war das keine Kritik am Ypsilon, sondern an der durch die Politik entstandene Situation, egal ob nun Lancia oder was auch immer.
Gruß Frank
von Brüssel sowie den einzelnen EU-Staaten kommen immer schärfere Abgasnormen, die inzwischen über CO² definiert werden. Siehe z.B. NOVA in Österreich. Dazu Vorschriften, die bei Neuwagen bestimmte Grundeigenschaften vorschreiben, ohne die ein Auto nicht in den Verkehr gebracht werden kann. Bei gleichzeitig ständig erweiterten Komfort- und Sicherheitsfeatures steigt das Fahrzeuggewicht, was natürlich kontraproduktiv ist. Die Abgaswerte werden ja über einen bestimmten Prüfzyklus ermittelt, woraus auch die Katalogangaben zum Verbrauch resultieren. Es liegt also nahe, ein Fahrzeug so abzustimmen, dass es das Prüfverfahren so gut wie möglich absolviert. Offenbar ist dieses aber nicht sehr praxisnah, weshalb die Verbrauchswerte (entsprechend der CO²-Ausstoß) zum Teil drastisch überschritten werden. Ich halte das alles für einen ausgemachten Blödsinn, denn ohne diese Vorschriften könnten Autos vielleicht bei diesem Prüfzyklus evtl. etwas schlechter abschneiden, dafür in der Praxis weniger brauchen. Schließlich werden Autos nicht zum Prüfen, sondern zum Fahren gebaut.
Wenn ich mit einem großen Auto wie dem 3.0 V6 bei gleichmäßiger Fahrt um 120 km/h mit 7,2 l (gemessen über km-Zähler und jeweils randvoll getankt) auskomme, dann frage ich mich, was das für ein Fortschritt sein soll, wenn ein Kleinwagen mit 2 Zyl. Motor und sicher um einiges leichter gerade mal 2 - 2,5 l weniger braucht.
Bei älteren Autos war es noch so, dass bei gleicher Karosserie, Gewicht usw. die stärkste Motorisierung bei identischer Geschwindigkeit die sparsamste war. Wir haben Mitte der 80-er Jahre einen Mazda 323 GT / 85 PS gegen einen mit 45 PS getestet. Zusammen nach Italien + zurück. Durchschnittsverbrauch 85 PS: 6.0 l, 45 PS: 10 l.
Es war sogar so, dass der Delta 836 1.6 ie 75 PS immer deutlich mehr brauchte als der Thema 3.0 V6 (bis zu 3 l bei gleicher Geschwindigkeit, wobei dieser Unterschied ansteigt, je schneller man fährt). Bei ganz modernen Autos könnte das etwas anders sein, da ja auch noch diverse "Computer" mit herumpfuschen.
Ich sehe weder für mich als Kaufgrund ein, 2 Zyl. für ein kleines Auto zu akzeptieren, wenn ein 6 Zyl. im direkten Vergleich nicht so sehr viel mehr verbraucht, noch sehe ich, wo da der technische Fortschritt sein soll.
Abgesehen davon war das keine Kritik am Ypsilon, sondern an der durch die Politik entstandene Situation, egal ob nun Lancia oder was auch immer.
Gruß Frank