Re: Zweistellig...
Posted: 25 Oct 2010, 00:09
Hallo Jens,
veraltet klingt irgendwie negativ. Die Karosserieformen folgen bestimmten Zwängen wie Aerodynamik, Vorgaben (= Lastenheft) für die Konstrukteure, aber vor allem modischen Aspekten. Im Abstand von 20 oder 30 Jahren erkennt man oft erst, ob ein Karosseriedesign wirklich überholt war oder nur von einem evtl. kurzlebigen Modetrend abgelöst wurde. Ich halte das Design des Thema für zeitlos. Er macht auch jetzt noch eine gute Figur, jedenfalls eine bessere als der Alfa 164. In den späten 80-er bis in die frühen 90-er hinein erschien vielen der Alfa 164 als moderner, dynamischer, attraktiver. Jetzt erkennt man schon, dass sein Design kurzlebiger war. Und der cW-Wert eines Thema ist ein guter Kompromiss zwischen Verbrauchssenkung und Komfort (Aufheizung).
Veraltet im Hinblick auf technischem Fortschritt zu sein kann ich dem Thema nicht unterstellen. Ich sehe ihn eher als eine Art Höhepunkt der Fiat-Lancia-Aera, der eigentlich alles hatte, was nötig ist, aber auf Schnickschnack verzichtete. Wie heißt es in einer alten Schlagerkamelle? "VON NUN AN GING'S BERGAB!!!
Sicher mag der eine oder andere das Design eines kC vorziehen oder den Thesis loben, weil er "so anders" ist, also Individualität verkörpert. Aber technisch gesehen haben diese Autos allen möglichen Luxus und sog. Sicherheitsfeatures verpasst bekommen, deren Nutzen zumindest fragwürdig ist, den Leuten aber eingeredet wird, das sei Fortschritt. Man erkauft das alles mit höherer Anfälligkeit, oft Ärger und hohen Reparaturkosten. Will ich solche Sachen schon nicht im BMW oder Mercedes haben, sind sie bei der Art von Service bei Lancia erst recht nicht erstrebenswert.
Und mal angenommen, die bringen tatsächlich in 3 oder 4 Jahren ein Auto in der Größenordnung des Thema, warum sollte ich vorauss. 50.000 Euro oder sogar mehr hinlegen, mir den ganzen Ärger mit Ersatzteilpreisen bzw. Lieferunfähigkeit aufhalsen, einige 10.000 an Wertverlust einstecken? Was kann das Auto denn bieten, was ein guter gebrauchter Thema von 1994, gekauft mit 130.000 km für EUR 1.500,-- nicht kann?
Was heute als Fortschritt verkauft wird, ist in meinen Augen eine geschickte Masche, mit der sich der Hersteller nette Einnahmen während der Laufzeit sichert. Den Leuten wird so lange eingeredet, man könne z.B. ohne Navi nicht mehr Auto fahren, bis aber auch jeder jeglichen Ortssinn und das Lesen einer Karte verlernt hat. Und die sog. Fahrhilfen sorgen doch nur dafür, dass die Leute im Ernstfall keine Ahnung haben, wie man ein Auto im Grenzbereich beherrscht. Ich kann auf diese trügerische Sicherheit verzichten, denn bei all den Elektronikproblemen sollte man sich lieber nicht blind darauf verlassen.
Ich will hier niemanden bekehren, vom Kauf neuer Autos abhalten oder einen Thema verkaufen. Jeder, wie er es mag! Aber es ist nicht korrekt, jedem Auto gleich zu unterstellen, es sei veraltet, nur weil es ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Ein Thema von 1994 ist den meisten Autos Bj. 2010 überlegen, wenn es um die Dinge geht, die ein Auto haben soll. Durch den Verzicht auf unnötigen Kram braucht er dafür sogar weniger Sprit. Auch in den Fahrleistungen bewegen wir uns rückwärts. Heute muss man immer mehr PS in ein Auto hineinpacken, was zwar zu teilweise extremer V/max führt, aber trotzdem bei den in der Praxis wichtigen Werten (Beschleunigung und vor allem Elastizität) nicht wesentlich zu Buche schlägt. Bei einem BMW 323i von 1978 genügten 143 PS für 8 sec. von 0-100.
Heute fahren die reinsten 2 1/2 Tonner mit doppelt so viel Leistung herum und sind dennoch langsamer.
Gruß Frank
veraltet klingt irgendwie negativ. Die Karosserieformen folgen bestimmten Zwängen wie Aerodynamik, Vorgaben (= Lastenheft) für die Konstrukteure, aber vor allem modischen Aspekten. Im Abstand von 20 oder 30 Jahren erkennt man oft erst, ob ein Karosseriedesign wirklich überholt war oder nur von einem evtl. kurzlebigen Modetrend abgelöst wurde. Ich halte das Design des Thema für zeitlos. Er macht auch jetzt noch eine gute Figur, jedenfalls eine bessere als der Alfa 164. In den späten 80-er bis in die frühen 90-er hinein erschien vielen der Alfa 164 als moderner, dynamischer, attraktiver. Jetzt erkennt man schon, dass sein Design kurzlebiger war. Und der cW-Wert eines Thema ist ein guter Kompromiss zwischen Verbrauchssenkung und Komfort (Aufheizung).
Veraltet im Hinblick auf technischem Fortschritt zu sein kann ich dem Thema nicht unterstellen. Ich sehe ihn eher als eine Art Höhepunkt der Fiat-Lancia-Aera, der eigentlich alles hatte, was nötig ist, aber auf Schnickschnack verzichtete. Wie heißt es in einer alten Schlagerkamelle? "VON NUN AN GING'S BERGAB!!!
Sicher mag der eine oder andere das Design eines kC vorziehen oder den Thesis loben, weil er "so anders" ist, also Individualität verkörpert. Aber technisch gesehen haben diese Autos allen möglichen Luxus und sog. Sicherheitsfeatures verpasst bekommen, deren Nutzen zumindest fragwürdig ist, den Leuten aber eingeredet wird, das sei Fortschritt. Man erkauft das alles mit höherer Anfälligkeit, oft Ärger und hohen Reparaturkosten. Will ich solche Sachen schon nicht im BMW oder Mercedes haben, sind sie bei der Art von Service bei Lancia erst recht nicht erstrebenswert.
Und mal angenommen, die bringen tatsächlich in 3 oder 4 Jahren ein Auto in der Größenordnung des Thema, warum sollte ich vorauss. 50.000 Euro oder sogar mehr hinlegen, mir den ganzen Ärger mit Ersatzteilpreisen bzw. Lieferunfähigkeit aufhalsen, einige 10.000 an Wertverlust einstecken? Was kann das Auto denn bieten, was ein guter gebrauchter Thema von 1994, gekauft mit 130.000 km für EUR 1.500,-- nicht kann?
Was heute als Fortschritt verkauft wird, ist in meinen Augen eine geschickte Masche, mit der sich der Hersteller nette Einnahmen während der Laufzeit sichert. Den Leuten wird so lange eingeredet, man könne z.B. ohne Navi nicht mehr Auto fahren, bis aber auch jeder jeglichen Ortssinn und das Lesen einer Karte verlernt hat. Und die sog. Fahrhilfen sorgen doch nur dafür, dass die Leute im Ernstfall keine Ahnung haben, wie man ein Auto im Grenzbereich beherrscht. Ich kann auf diese trügerische Sicherheit verzichten, denn bei all den Elektronikproblemen sollte man sich lieber nicht blind darauf verlassen.
Ich will hier niemanden bekehren, vom Kauf neuer Autos abhalten oder einen Thema verkaufen. Jeder, wie er es mag! Aber es ist nicht korrekt, jedem Auto gleich zu unterstellen, es sei veraltet, nur weil es ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Ein Thema von 1994 ist den meisten Autos Bj. 2010 überlegen, wenn es um die Dinge geht, die ein Auto haben soll. Durch den Verzicht auf unnötigen Kram braucht er dafür sogar weniger Sprit. Auch in den Fahrleistungen bewegen wir uns rückwärts. Heute muss man immer mehr PS in ein Auto hineinpacken, was zwar zu teilweise extremer V/max führt, aber trotzdem bei den in der Praxis wichtigen Werten (Beschleunigung und vor allem Elastizität) nicht wesentlich zu Buche schlägt. Bei einem BMW 323i von 1978 genügten 143 PS für 8 sec. von 0-100.
Heute fahren die reinsten 2 1/2 Tonner mit doppelt so viel Leistung herum und sind dennoch langsamer.
Gruß Frank