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Re: Radkappen kappa coupe
Posted: 22 Jun 2012, 10:42
by DonVincenzo
Hallo LCV,
du sprichst mir aus der Seele (tu)
Re: Radkappen kappa coupe
Posted: 22 Jun 2012, 11:29
by pelle
Hey,
Ich wurde etwas missverstanden... Der Kontext sollte ein "altes" Auto des Fiat Konzerns sein. Ich habe das extra in Anführungsstrichen geschrieben, damit deutlich wird, dass "alt" elativ ist, gerade beim Fiat Konzern.
Ersatzteilversorgung ist mies bei F/L/A Fahrzeugen, gerade direkt vom Hersteller. Das haben wir ja schon öfter diskutiert, erst letztens bei der Ersatzteilversorgung beim kC. Viele Fahrwerksteile sind einfach nicht mehr verfügbar. Was bringt es mir da, wenn ich zum Händler gehe und sage, dass mein kC doch aus 2000 ist? Dem sind auch die Hände gebunden. Das ist sicher blöd, aber da muss man realistisch bleiben. Seitens Fiat wird sich da in naher Zukunft nichts ändern.
Erschwerend kommt beim Kappa hinzu, dass das ganze Fahrwerk nur beim Kappa verbaut wurde. Das macht es für Zulieferer unattraktiv Teile zu produzieren.
Man sollte es halt beim Kauf eines kC wissen, dass das mit den Ersatzteilen schwierig werden könnte. Man braucht auch eine hohe Affinität zum jagen und sammeln von Teilen. Wo ich bisher Teile für das kC hergeholt habe... Polen, Italien, Russland... In Deutschland bekommt man kaum was.
Re: Radkappen kappa coupe
Posted: 22 Jun 2012, 13:04
by LCV
Wenn man die Story der Thesis-Spurstange nachliest, dann fehlen einem die Worte. Es ist ja keine Tata-Billigkiste mit einem Neupreis von EUR 2.500,--. Das zeigt nur, dass die Verantwortlichen derart arrogant sind, dass ihnen die Meinung der Kunden völlig egal ist. Wer eben glaubt, sich dies erlauben zu dürfen, wird früher oder später aufwachen bzw. aufgeweckt werden. Unser Club wurde ja auch spontan wegen eines diesbezüglichen Schlüsselerlebnisses gegründet. Da es um 1989 schon so war, kann ich darin nur Arroganz erkennen. Ich glaube auch nicht, dass sich da etwas ändert. Da hätte Chrysler Fiat übernehmen müssen, denn in Sachen E-Teile & Service sind die Amis wirklich gut. Selbst wenn ich hier in Deutschland ein nur einmal zugelassenes US-Sondermodell von 1960 fahren würde, wären E-Teile immer machbar. Als ich einen SAAB 99 Turbo hatte, war dies der einzige in unserem Landkreis. Wurde auch nicht mehr gebaut, war 11 Jahre alt. Den 900 gab es dagegen wie Sand am Meer. Ich brauchte ein 99-spezifisches Karosserieteil. Es war mir klar, dass dies kein Händler regulär auf Lager haben kann, nur evtl. durch Zufall (bestellt, nicht abgeholt). Der Händler: In der Zentrale liegt auch nichts. Muss in Trollhättan bestellt werden. Um Extrakosten zu vermeiden, ließ er das Teil per Bahnexpress direkt zu mir schicken. Dauerte 4 Tage. Ich hätte unter diesen Umständen auch 14 Tage akzeptiert. Verschleißteile wie Filter, Kerzen, Bremsenteile, Kupplung, Fahrwerk oder Auspuff waren am Lager oder am nächsten Morgen da. Ich erwähne das, weil SAAB in der gleichen Größenordnung wie Lancia war. Dass SAAB nicht mehr existiert, liegt bestimmt nicht am Service. Da gab es andere Gründe. Ich hätte aber keine Bedenken, mir auch jetzt noch einen 9000 zu kaufen. Dagegen graust es mir bei dem Gedanken, für relativ viel Geld einen Lancia-Neuwagen anzuschaffen. Sollte SM tatsächlich demnächst Europa komplett fallen lassen (zumindest Lancia und evtl. Alfa), dann kann man das Teil doch gleich anzünden. Das wäre in den 70-er Jahren noch gegangen, weil man da immer irgendetwas improvisieren kann. Bei modernen Steuergeräten kann man das aber vergessen.
An einer Appia waren die Radbremszylinder hinüber. Kein Ersatz auf dem Markt. Also mit dem ausgebauten Teil überall geschaut. Bei VW gab es einen, der nach leichter Anpassung verwendet werden konnte. Bei der Ardea gleiches Spiel: Der vom damaligen Opel Vectra konnte verbaut werden. Alles mechanische ist irgendwie lösbar. Deshalb kann man nur dann ein ganz modernes Auto neu kaufen, wenn der Hersteller den Service dazu bietet. Am besten man least die Kiste nur für die Zeit bis zum Ablauf der Garantie und nimmt dann den nächsten.
Ganz klar, Lancia und Alfa manövrieren sich selbst ins Abseits. Nur Fiat könnte zumindest bei den in großen Stückzahlen gebauten Autos etwas besseren Service bieten. Man sollte aber nicht nur die Rentabilität der Versorgung im Zusammenhang mit der verkauften Stückzahl sehen. Ist man nicht bereit, JEDES Auto vernünftig zu betreuen, sollte man solche Raritäten garnicht erst bauen. Ansonsten ist der Imageverlust groß, schlechte Presse vorprogrammiert und der Schaden färbt auch auf Modelle ab, wo es besser klappt. Deshalb hört man z.B. im SAAB-Forum unter "Was kann man nach SAAB kaufen?": Italienern traue ich nicht! Da werden Lexus, Infiniti, Jaguar, Oldtimer allgemein genannt, aber selten Alfa oder Lancia. Dann lieber weg von den Individuellen und einfach Hyundai oder Toyota gekauft. Ohne Herz, aber auch ohne "Herzinfarkt".
Re: Radkappen kappa coupe
Posted: 27 Jun 2012, 10:52
by kC-die noble Art
Radkappen sind verkauft an ein Forumsmitglied - Danke für euer Interesse !