The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
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LCV
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Re: The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

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Ciao Bernardo,

danke für den Überblick, den man da wirklich leicht verlieren könnte.

Frage: Vor vielen Jahren kooperierte Fiat doch mit Lada und es entstand das Werk
Togliattigrad? Ist Fiat da komplett ausgestiegen oder gibt es noch eine Beteiligung?

Gruß Frank
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DirkR
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Re: The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

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Vielen Dank!
Also liegen außer Mirafiori alle Werke eher im Süden?
Ist ja interessant, da ja zwischen Nord-und Süditalienern immer fein unterschieden wird.;)

Gruß, DirkR
rainer
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Re: The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

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jo mach doch mal eine Grafik, Flussdiagramm oder so.
Viva Lancia
Rainer Thesis- u. Ypsilonfan
lanciadelta64
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Re: The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

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Ciao Dirk,

Italien ist kein "nationaler" Staat wie man es aus Deutschland, Großbritannien oder Frankreich kennt und hat eher etwas mit Ex-Jugoslawien zu tun. Wenn du bis vor nicht allzu langer Zeit einen Sizilianer gefragt hättest, ob er Italiener sei, hätte er dir geantwortet, "Nein, ich bin Sizilianer". Wir sind eher "Provinzialisten".

Auch gibt einen weiteren fundamentalen Unterschied, nämlich die Industrialisierung. Nord-Italien war immer hoch industrialisiert, der Süden bis noch weit nach dem Krieg eine Region, die von der Landwirtschaft lebte.

Auch der Lebensrhythmus ist ein völlig anderer. Während im Norden das Leben immer pulsiert bzw. ab 10 Uhr in etwa wie in den meisten anderen Staaten Mittel- und Nordeuropas pulsiert, gehen die meisten Süditaliener nie vor 17 Uhr auf die Straße (was angesichts der Hitze verständlich ist, denn ohne Schatten hast du locker 50 Grad und mehr (die hast du schon bei uns) und das tut sich kein Mensch an, auf die Straße zu gehen. Dafür ist dann bis spät in die Nacht Leben.

Dazu kommt auch eine politische Komponente, die ich hier nicht weiter ausführen möchte, die aber etwas auch mit dem "Eisernen Vorhang" und den USA zu tun haben.

Wie gesagt, Italien ist und war nie ein wirklich einheitliches Gebilde. Schon allein bei den Geburtenraten. Noch immer liegt sie im Süden höher als im Zentrum oder im Norden, wenn auch mittlerweile auf europäischen Niveau (in den anderen Teilen Italien liegt sie darunter).

Man kann somit Italien wirklich fast in drei Teile einteilen, einen hoch industrialisierten Norden mit größeren Unternehmen (wobei der Nordosten wieder mehr kleinere Unternehmen beherbergt), eine Mitte, die sich durch viele "Eine-Person-AG" hervortut, in denen es vor allem Familienunternehmen sind und weniger arbeitsplatzintensive Fabriken ansässig sind und dann der Süden, der immer noch eine enorm hohe Arbeitslosigkeit hat (auch hier muss dann natürlich zwischen den einzelnen Gegenden unterscheiden, so ist Apulien mit Sicherheit weiter entwickelt als Kalabrien) und in denen vor allem das Organisierte Verbrechen beheimatet ist.

Damit ich nicht falsch verstanden werde, "die" Mafia gibt es europaweit, egal ob in D., F, oder in Italien, aber sie ist nirgendwo so präsent wie dort. Sie ist dort teilweise der "größte" Arbeitgeber und findet natürlich am leichtesten dort, wo die Arbeitslosigkeit am größten ist und die Jugend am hoffnungslosten sich fühlen. In meiner Region gibt es gerade einmal eine Arbeitslosenquote von jetzt in der Krise 6%, davor um 3-4, mit einem i.d.R. intaktem Familienumfeld, weswegen die Mafia logischerweise keine Leute für ihre ihre Angelegenheiten finden kann.

Am schlimmsten betroffen sind mittlerweile weniger Sizilien als vielmehr Kalabrien und vor allem Kampanien. Es ist also eine Mischung aus allem.

Einem Norditaliener zu erklären, wie er was zu machen hat, ist angesichts einer industriellen Tradition anders, als einem Süditaliener, dessen Eltern vielleicht noch auf den Feldern für einen Gutsherren arbeiten mussten. Dazu kommen noch andere Sachen hinzu, wie Bildung, denn wer im Süden gebildet ist, bleibt selten dort, sondern wandert in den Norden, genauso sind viele Süditaliener in den Norden gezogen. Was also übrig bleibt, ist oft eine Schicht, die eine eigenständige Lebens- und Arbeitsweise hat.

Wie gesagt, das ist sehr komplex und ich möchte hier nun nicht als "italienischer Rassist" gelten, aber wenn wir es auf FIAT beispielsweise reduzieren, ist Fakt, dass die süditalienischen Fabriken die am wenigsten produktiven in Italien sind. Natürlich spielen hier auch andere Faktoren, wie Zustand der Fabriken, Stand der Modernisierungen etc. eine Rolle, aber das Beispiel Pomigliano zeigt auch, dass das allein nicht mit den Vorkommnissen dort zu erklären ist.


Tanti saluti

Bernardo
lanciadelta64
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Re: The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

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Ciao Frank,

ja, FIAT kooperiert scheinbar wieder mit Lada. Selbst dem Niva kann seine "Verwandtschaft" mit italienischen Autos der 60er und 70er Jahre nicht leugnen.

Ich hätte schwören können, dass FIAT es nicht geschafft, hat mit denen wieder zusammenzuarbeiten. Mir schien es, als seien GM oder FIAT zuvorgekommen, die Lada aufkaufen wollten. Irgendetwas klingelt mir noch in den Ohren, aber vielleicht verwechsle ich etwas. Fakt ist, dass Lada auf der Basis vom Grande Punto und Panda eigene Autos herstellen will. Diese Info habe ich aus Wikipedia.it.

Tanti saluti

Bernardo
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Koen
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Re: The first Lancia-Chrysler projects (photoshops)

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OVERVIEW BY MANUFACTURER :
http://www.acea.be/images/uploads/files ... RER_A4.pdf

AUTOMOBILE ASSEMBLY & ENGINE PRODUCTION PLANTS IN EUROPE :
http://www.acea.be/index.php/news/news_ ... in_europe/


Koen
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