Re: FCA News
Posted: 12 Nov 2019, 11:14
Denke, man muss sich hinsichtlich der Nischenmarken Alfa Romeo und Lancia schlicht und ergreifend damit abfinden, dass diese kaum mehr zu sog. «Full-Linern» werden, welche beide lange waren. Und der Hersteller macht selbst ja auch keine Anstalten mehr dazu, wenn er von einem jeweiligen Relaunch spricht. So gesehen handelt es sich um eine Frage der Erwartungshaltung (der Enthusiasten und des Marktes generell).
Vom Marketing-Standpunkt her ergibt eine solche von FCA bzw. FCA-PSA verfolgte Einzelmarken-Strategie aber Sinn. Und, diese hat ggü. einer Dachmarken-Strategie auch Vorteile. Daimler verfolgt z.B. mit Mercedes-Benz eine solche und muss nahezu sämtliche Marktsegmente damit abdecken, was eben mit einem gewissen Risiko verbunden ist. So ist es MB zwar gelungen, mit Modellen wie etwa der A-Class-Familie jüngere Automobilisten anzusprechen (und damit den Absatz kräftig zu steigern), doch die hierfür gefundene Formensprache und die Mittelmässigkeit der Materialqualität führen zu einer Verwässerung des Marken-Images. In der Perspektive könnte dies negative Effekte zeitigen. Und wir wissen ja alle, dass das angestammte hohe Qualitätsimage der traditionellen Personenwagen-Segmente sich nie tel quel in den anderen Produktangeboten von MB zu spiegeln vermochte*.
*(Zu erinnern sei in diesem Zusammenhang an die Erfahrung, welche die damalige Daimler-Benz hier in der Schweiz machte, als sich das Unternehmen 1982 an der Nachfolgegesellschaft der beiden hiesigen Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge, Saurer-Berna und FBW, beteiligte. Daimler hoffte, dadurch die Marktanteile insbesondere von Saurer-Berna beerben zu können, und bebsichtigte ein Image zu erzeugen, in dem die Mercedes-Benz-Lastwagen und -Busse qualitativ in einer Reihe mit jenen von Saurer-Berna stünden. Doch der Plan ging nicht auf, denn der Markt zog die qualitativ höherwertigen Produkte von Volvo und Scania als Ersatz für die Saurer-, Berna- und FBW-Flotten den relativ billigen Erzeugnissen von MB vor. Ein klares Indiz also für das nur eingeschränkt geltende hohe Qualitätsimage von MB.)
Vom Marketing-Standpunkt her ergibt eine solche von FCA bzw. FCA-PSA verfolgte Einzelmarken-Strategie aber Sinn. Und, diese hat ggü. einer Dachmarken-Strategie auch Vorteile. Daimler verfolgt z.B. mit Mercedes-Benz eine solche und muss nahezu sämtliche Marktsegmente damit abdecken, was eben mit einem gewissen Risiko verbunden ist. So ist es MB zwar gelungen, mit Modellen wie etwa der A-Class-Familie jüngere Automobilisten anzusprechen (und damit den Absatz kräftig zu steigern), doch die hierfür gefundene Formensprache und die Mittelmässigkeit der Materialqualität führen zu einer Verwässerung des Marken-Images. In der Perspektive könnte dies negative Effekte zeitigen. Und wir wissen ja alle, dass das angestammte hohe Qualitätsimage der traditionellen Personenwagen-Segmente sich nie tel quel in den anderen Produktangeboten von MB zu spiegeln vermochte*.
*(Zu erinnern sei in diesem Zusammenhang an die Erfahrung, welche die damalige Daimler-Benz hier in der Schweiz machte, als sich das Unternehmen 1982 an der Nachfolgegesellschaft der beiden hiesigen Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge, Saurer-Berna und FBW, beteiligte. Daimler hoffte, dadurch die Marktanteile insbesondere von Saurer-Berna beerben zu können, und bebsichtigte ein Image zu erzeugen, in dem die Mercedes-Benz-Lastwagen und -Busse qualitativ in einer Reihe mit jenen von Saurer-Berna stünden. Doch der Plan ging nicht auf, denn der Markt zog die qualitativ höherwertigen Produkte von Volvo und Scania als Ersatz für die Saurer-, Berna- und FBW-Flotten den relativ billigen Erzeugnissen von MB vor. Ein klares Indiz also für das nur eingeschränkt geltende hohe Qualitätsimage von MB.)