Marchionne labert...
Re: Marchionne labert...
VW weiss heute ja schon kaum mehr ein noch aus in seinem Markenwirrwarr. Respektive hat mit Überschneidungen und Kannibalisierungen zu kämpfen. Hier in meiner Region z.B. nimmt Seat der Kernmarke ganz eindeutig Kunden ab. Wie sähe es dann erst im «Premium»-Kästchen (Alfa Romeo) oder gar «Super Premium» (Maserati) aus? Abgesehen von den Positionierungen stellt sich auf die Frage nach den Plattformen. Also: So gut wie komplett abwegig, der Gedanke.
Re: Marchionne labert...
Wo soll das Plattformproblem sein, MQB, MLB und MEB, alles da was man für Alfa und Maserati bräuchte, wo nan einen A6 oder A8 draufstellen kann, das tuts auch für einen Ghibli oder Levante Nachfolger, dito Alfa. Hauptproblem wäre sicher so wie Bernardo schreibt, dass ein Jaufer natürlich die italienischen Werke dichtmachen müsste, denn die bräuchte in so einem Konzernverbund kein Mensch.
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Re: Marchionne labert...
Nunja, ich lese gerade das SEAT 139.000 Einheiten verkauft. Das ist nicht vielmehr
als Lancia zu einer Zeit, wo eine völlig zusammengeschrumpfte, um nicht zu sagen
amputierte Modellpalette von quasi 1,5 bis 2,5 Modellen um die 70 bis 100 tausend
herumkrebste.
Will sagen:
Wenn sogar Borgward aus der toten Vergangenheit wiederbelebt wird, wieso sollte eine
Marke sich mit den Lancia Attributen (wertige Materialien,gute Raumkonzepte)
vermarkten können ? Fast 100.000 schaffte ein kleiner Ypsilon allein.
Selbst unter der Bedingung, von Null zu begingen plus Schlagwort: Integrale.
Das ist ja wohl ein verborgener Schatz...
Es ist wohl kein Zufall, dass Deltas dieser Sorte fast sechsstellig gehandelt werden.
Wer diesen Mythos nutzt, hat tausendmal mehr davon und braucht sich nicht wirklich
um das heutige Dasein zu grämen:
Der Investor würde nicht den heutigen Zustand kaufen sondern nur die Magie, die Vision
für die Zukunft.
....Just think out of the box (of today)
als Lancia zu einer Zeit, wo eine völlig zusammengeschrumpfte, um nicht zu sagen
amputierte Modellpalette von quasi 1,5 bis 2,5 Modellen um die 70 bis 100 tausend
herumkrebste.
Will sagen:
Wenn sogar Borgward aus der toten Vergangenheit wiederbelebt wird, wieso sollte eine
Marke sich mit den Lancia Attributen (wertige Materialien,gute Raumkonzepte)
vermarkten können ? Fast 100.000 schaffte ein kleiner Ypsilon allein.
Selbst unter der Bedingung, von Null zu begingen plus Schlagwort: Integrale.
Das ist ja wohl ein verborgener Schatz...
Es ist wohl kein Zufall, dass Deltas dieser Sorte fast sechsstellig gehandelt werden.
Wer diesen Mythos nutzt, hat tausendmal mehr davon und braucht sich nicht wirklich
um das heutige Dasein zu grämen:
Der Investor würde nicht den heutigen Zustand kaufen sondern nur die Magie, die Vision
für die Zukunft.
....Just think out of the box (of today)
Re: Marchionne labert...
Aber diese «Baukästen» lassen m.W. nur entweder Front- oder Allradantrieb zu. Und nachdem Hardcore-Alfisti nach jahrelangem Schreien nun endlich wieder ihren reinen Hinterradantrieb zurück erhalten haben, ist kaum davon auszugehen, dass sie sich mit besagter VW-Hausmannskost abspeisen lassen. Abgesehen davon: Wer will schon ein italienisches Auto mit deutscher Technik? Sorry, das ist kein italienisches Auto mehr, sondern ein deutsches mit einem italienischen Etikett. Man sieht es ja deutlich am Beispiel Lamborghini, wo wirklich nur noch der Name italienisch klingt (ein verlorenes Image, in dem auch das Faktum untergeht, dass der V12 noch auf dem hauseigenen Entwurf wurzelt).
Re: Marchionne labert...
Bin da ganz bei Dir. Nehmen wir mal an, VW oder welcher deutsche Hersteller auch immer, würde LANCIA kaufen, das wäre kein itlienisches Auto mehr.
Wie Du schon schreibst, Lambo ist eine Lüge. Seit Lambo zu VW gehört, ist die Marke für mich (wenn auch nur als Fan), schlagartig gestorben.
LANCIA ist italienisch und muss es, wenn sie denn "überleben" sollte, auch bleiben!. Sonst wir das ein NoGo und ein noch größerer Flop als mit Chrysler!
Es gibt Dinge, die funktionieren einfach nicht! Dies wäre eine davon !

Wie Du schon schreibst, Lambo ist eine Lüge. Seit Lambo zu VW gehört, ist die Marke für mich (wenn auch nur als Fan), schlagartig gestorben.
LANCIA ist italienisch und muss es, wenn sie denn "überleben" sollte, auch bleiben!. Sonst wir das ein NoGo und ein noch größerer Flop als mit Chrysler!
Es gibt Dinge, die funktionieren einfach nicht! Dies wäre eine davon !

LANCIA Musa Platino Plus 1.4 MPi 16V D.F.N.
LANCIA Phedra Platino 170 hp Comfortronic
FIAT Pro. KaWa Scudo L2 2.0 145hp AT8 S&S
NIKON Df Special-Edition Kit black
NIKON Df Special-Edition Kit chrome
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Re: Marchionne labert...
Halt, Stopp... wir sprachen von Lancia... wenn wir von FCA als Gruppe sprechen, ist es natürlich etwas völlig Anderes. Die Chinesen sind nicht dämlich und es interessiert ihnen nicht allein ein Markenname, sondern man will das passende Know How haben, aber was hat Lancia als Brand zu bieten? Nichts. Außerhalb Italiens kennt man Lancia kaum noch - lassen wir hier einmal die "Insider" und Fans früherer Jahre beiseite - und selbst in Italien würde kaum einer einen "Thema 3" oder "Delta4" kaufen, auch wenn der von einem Chinesen käme. Er wäre halt "nicht deutsch", ergo uninteressant. Sie bekämen ja de facto nur den Namen, denn Lancia ist nur ein Name, keine Fabrik, kein Know-How, weil keine Produkte vorhanden, einfach nichts, eine leere Hülle, die nur durch FCA aufgefüllt wird. NUR wenn VW Lancia kaufen würde, wäre der Erfolg auch in Italien garantiert. Alles andere wäre uninteressant.
Anders sieht es bei FCA aus, denn hier bekämen die Chinesen Fabriken und das komplette Know How der Gruppe in die Hand. Das hieße, man könnte Jahrzehnte der eigenen Entwicklung überspringen. Bei Volvo war das ja ähnlich, denn sind doch gerade die chinesischen Fahrzeuge durch die Crashtests gefallen. In einem Schlag hatte man nun Zugriff auf Volvos Technik und damit
konnte man sich auch Verluste erlauben, weil man diese ja indirekt als "Investitionen" intern abschreiben konnte, was sich sonst nicht einmal VW erlauben könnte/würde.
Anders sieht es bei FCA aus, denn hier bekämen die Chinesen Fabriken und das komplette Know How der Gruppe in die Hand. Das hieße, man könnte Jahrzehnte der eigenen Entwicklung überspringen. Bei Volvo war das ja ähnlich, denn sind doch gerade die chinesischen Fahrzeuge durch die Crashtests gefallen. In einem Schlag hatte man nun Zugriff auf Volvos Technik und damit
konnte man sich auch Verluste erlauben, weil man diese ja indirekt als "Investitionen" intern abschreiben konnte, was sich sonst nicht einmal VW erlauben könnte/würde.
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Re: Marchionne labert...
Delta LX schrieb:
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Und nachdem
> Hardcore-Alfisti nach jahrelangem Schreien nun
> endlich wieder ihren reinen Hinterradantrieb
> zurück erhalten haben, ist kaum davon auszugehen,
> dass sie sich mit besagter VW-Hausmannskost
> abspeisen lassen. Abgesehen davon: Wer will schon
> ein italienisches Auto mit deutscher Technik?
> Sorry, das ist kein italienisches Auto mehr,
> sondern ein deutsches mit einem italienischen
> Etikett.
Ja genau, das wäre ein Grund für SEHR VIELE Italiener einen Lancia oder Alfa zu kaufen. Würde VW Alfa übernehmen - erinnern wir uns an die Gerüchte, wie schon hier beinahe ein Jubelschrei durch die italienische Medienlandschaft und den Gewerkschaften ging und nicht wenige "Alfisti" wären sofort dazu bereit gewesen - der Erfolg wäre garantiert und für BMW wäre es in Italien auf einmal sehr problematisch (Alfa). Dann würde kaum einer nach einem Heckantrieb schreien.
Das Problem ist und bleibt FIAT. FIAT ist in Italien das mit Abstand "meistgehasste" Unternehmen Italiens. Machen wir uns nichts vor. Ich behaupte, nicht die Frage nach Heckantrieb oder nicht, war das, was die Alfisti bewegte, sondern dass man zu FIAT gehört.
Wenn man mit Alfisti redet oder das liest, was sie zu sagen pflegen, scheint es so, als habe FIAT Alfa in den Ruin getrieben, während vorher scheinbar alles "so viel besser" gewesen sei. Das ist bei vielen Lancisti nicht viel anders, die ein verklärtes Vergangenheitsbild haben, denn FIAT hat nicht etwa "kerngesunde" Unternehmen übernommen gehabt. Lancia schrieb wohl nach dem Tod Vincenzos nie schwarze Zahlen, wurde "verramscht", weil die Lancia-Familie Schulden bei einem Bauunternehmer begleichen mussten, dessen neuer Besitzer noch weniger damit anfangen konnte und Lancia für einen symbolischen Geldbetrag - praktisch verschenkt - an FIAT übergab. Alfa zählte zu den größten "IRI-Ruinen" seinerzeit und als Staatskonzern kostete man weit mehr als Agnelli und Co jemals legal dem Steuerzahler "stehlen" konnte. Aber auch das scheint man zu verdrängen. Eins aber eint in Italien viele Lancisti und Alfisti in ihrer Sichtweise, nämlich das eigentliche Übel, weswegen die beiden Marken so kaputt seien, liegt NUR bei FIAT, während man zuvor scheinbar in "voller Blüte" stand. FIAT ist das "Übel", NUR FIAT.
Wie gesagt, die Übernahme durch VW wäre für die Marken - die Betonung liegt auf Marken - Lancia und Alfa gerade auf den einheimischen Markt "unbezahlbar" und wahrscheinlich hätte VW gute Chancen, mit diesen Marken sogar den italienischen Marktführung zu erobern, wenn man beide Marken nur breitgenug aufstellen würde, also in direktem Konkurrenzkampf zu FIAT, speziell im B- und C-Segment, ginge. Das würde wahrscheinlich noch einmal die Verkäufe von SEAT beflügeln.
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Und nachdem
> Hardcore-Alfisti nach jahrelangem Schreien nun
> endlich wieder ihren reinen Hinterradantrieb
> zurück erhalten haben, ist kaum davon auszugehen,
> dass sie sich mit besagter VW-Hausmannskost
> abspeisen lassen. Abgesehen davon: Wer will schon
> ein italienisches Auto mit deutscher Technik?
> Sorry, das ist kein italienisches Auto mehr,
> sondern ein deutsches mit einem italienischen
> Etikett.
Ja genau, das wäre ein Grund für SEHR VIELE Italiener einen Lancia oder Alfa zu kaufen. Würde VW Alfa übernehmen - erinnern wir uns an die Gerüchte, wie schon hier beinahe ein Jubelschrei durch die italienische Medienlandschaft und den Gewerkschaften ging und nicht wenige "Alfisti" wären sofort dazu bereit gewesen - der Erfolg wäre garantiert und für BMW wäre es in Italien auf einmal sehr problematisch (Alfa). Dann würde kaum einer nach einem Heckantrieb schreien.
Das Problem ist und bleibt FIAT. FIAT ist in Italien das mit Abstand "meistgehasste" Unternehmen Italiens. Machen wir uns nichts vor. Ich behaupte, nicht die Frage nach Heckantrieb oder nicht, war das, was die Alfisti bewegte, sondern dass man zu FIAT gehört.
Wenn man mit Alfisti redet oder das liest, was sie zu sagen pflegen, scheint es so, als habe FIAT Alfa in den Ruin getrieben, während vorher scheinbar alles "so viel besser" gewesen sei. Das ist bei vielen Lancisti nicht viel anders, die ein verklärtes Vergangenheitsbild haben, denn FIAT hat nicht etwa "kerngesunde" Unternehmen übernommen gehabt. Lancia schrieb wohl nach dem Tod Vincenzos nie schwarze Zahlen, wurde "verramscht", weil die Lancia-Familie Schulden bei einem Bauunternehmer begleichen mussten, dessen neuer Besitzer noch weniger damit anfangen konnte und Lancia für einen symbolischen Geldbetrag - praktisch verschenkt - an FIAT übergab. Alfa zählte zu den größten "IRI-Ruinen" seinerzeit und als Staatskonzern kostete man weit mehr als Agnelli und Co jemals legal dem Steuerzahler "stehlen" konnte. Aber auch das scheint man zu verdrängen. Eins aber eint in Italien viele Lancisti und Alfisti in ihrer Sichtweise, nämlich das eigentliche Übel, weswegen die beiden Marken so kaputt seien, liegt NUR bei FIAT, während man zuvor scheinbar in "voller Blüte" stand. FIAT ist das "Übel", NUR FIAT.
Wie gesagt, die Übernahme durch VW wäre für die Marken - die Betonung liegt auf Marken - Lancia und Alfa gerade auf den einheimischen Markt "unbezahlbar" und wahrscheinlich hätte VW gute Chancen, mit diesen Marken sogar den italienischen Marktführung zu erobern, wenn man beide Marken nur breitgenug aufstellen würde, also in direktem Konkurrenzkampf zu FIAT, speziell im B- und C-Segment, ginge. Das würde wahrscheinlich noch einmal die Verkäufe von SEAT beflügeln.
Re: Marchionne labert...
«… NUR wenn VW Lancia kaufen würde, wäre der Erfolg auch in Italien garantiert. Alles andere wäre uninteressant. …» Ja, so ignorant sind die Italiener. Und da wundern sie sich, wenn der industrielle Sektor der italienischen Volkswirtschaft stagniert bzw. rückläufig ist.
Aber ein Verkauf Lancias an VW oder eine andere westliche Gruppe ist ohnehin komplett ausgeschlossen. Aus dem Grund, wie ich ihn weiter oben dargelegt habe.
Aber ein Verkauf Lancias an VW oder eine andere westliche Gruppe ist ohnehin komplett ausgeschlossen. Aus dem Grund, wie ich ihn weiter oben dargelegt habe.
Re: Marchionne labert...
« Wie gesagt, die Übernahme durch VW wäre für die Marken - die Betonung liegt auf Marken - Lancia und Alfa gerade auf den einheimischen Markt "unbezahlbar" und wahrscheinlich hätte VW gute Chancen, mit diesen Marken sogar den italienischen Marktführung zu erobern, wenn man beide Marken nur breitgenug aufstellen würde, also in direktem Konkurrenzkampf zu FIAT, speziell im B- und C-Segment, ginge. Das würde wahrscheinlich noch einmal die Verkäufe von SEAT beflügeln.» - Eine rein hypothetisches Szenario bar jeder Aussicht auf Realisierung. Nie und nimmer verkaufen die Agnellis Teile ihres Auto-Imperiums an einen Gruppe wie VW, weil das dem Rest, sprich der Kernmarke, den Todesstoss versetzen dürfte. Und ein Verkauf des Gesamtunternehmen auch und gerade an VW dürfte auf Schwierigkeiten kartellrechtlicher Art stossen. Abgesehen davon dürfte EXOR einsehen, dass seiner heiligen Mehrheitsbeteiligung Ferrari der notwendige Unterbau - aufgrund diverser Gesetzgebungen Flottenemissionen betreffend - nicht verloren gehen darf.
Re: Marchionne labert...
Dann sind wir, die Käufer Nicht-deutscher Autos also auch Ignoranten?
Es geht doch um Vielfalt, weshalb hierzulande Autos aus aller Herren
Länder verkauft werden. Nicht jeder mag den Einheitsbrei à la Golf, wobei
diese Käufer das ja freiwillig machen. In der ehemaligen DDR waren die
Leute gezwungen, sich nach ewiger Lieferzeit in einen Trabant zu setzen.
Wer etwas mehr Geld hatte, konnte evtl. einen Wartburg oder Skoda oder
Moskwitsch kaufen. Wer noch mehr ausgeben konnte, kaufte dann eher
noch ältere "Westautos", die vor dem Mauerbau in die DDR kamen. Ein
Opel Kapitän von 1953 war immer noch besser als irgendein Trabant von
1985. Gerade diese Erfahrungen treiben die Käufer auch zu Exoten.
Als Schweizer solltest Du das verstehen. In CH gibt es ja schon länger
keine nennenswerte Autoproduktion mehr. Deshalb ist der CH-Markt noch
bunter, vor allem auch US-Autos findet man oft. Wenn alle Hersteller sich
um das Marketing und den Service bemühten, würde sich das alles besser
ausgleichen.
Ich hatte schon einige Male darauf hingewiesen, dass Fiat zu Zeiten der
Modelle 127, 128, 124, 125, 130, Dino (letztere beiden ohne große Stückzahlen)
in Deutschland die meisten Verkäufe aller Importmarken hatte. Im Raum
Heilbronn gab es sogar Fiat-Werke, wo z.B. der 1100 als Neckar gebaut
wurde und in Weinsberg Sondermodelle des 500.
Ein Fiat hatte damals sogar ein gutes Image, ein Neckar z.B. ein besseres
als ein Käfer. Alles in allem war Fiat damals erfolgreich. Es ist nicht zu
verstehen, wie man das alles in den Sand setzen konnte.
Mit den Baureihen 131 und 132 war dann langsam Schluss. Die Japaner
wurden immer stärker. Aber die Europäer haben den Konkurrenzkampf
nicht angenommen. Man glaubte anfangs noch, man kann durch blöde
Sprüche (Reisschüssel) die Käufer beeindrucken. Aber beim Geld hört oft
die Freundschaft auf. Ohne Toyota, Mazda & Co. hätten wir immer noch
miserable Garantiebedingungen und ellenlange Aufpreislisten. Vor allem
die Massenhersteller im Bereich Kleinwagen bis untere Mittelklasse bekamen
den Druck der Japaner zu spüren. Was machten Frankreich und Italien?
Sie legten Importquoten fest, statt attraktiver zu werden. Protektionismus
bewirkt langfristig oft das Gegenteil - egal ob Quoten oder Schutzzoll.
Dem Clan muss ja auch bekannt gewesen sein, dass Fiat in Italien nicht
beliebt ist und lediglich die ganz kleinen Modelle einigermaßen laufen.
Andererseits hat Lancia in Italien immer den besten Ruf genossen. Das
hätte Fiat ja für sich nutzen können. Haben sie aber nicht!
Ich bin auch der Ansicht, dass es für die Qualität und Lieferzuverlässigkeit
nur von Vorteil wäre, die Produktion aus Italien abzuziehen. Solange in
jedem Werk mehrere Gewerkschaften Krieg führen und noch schlimmere
Typen mitmischen, ist das für Investoren uninteressant. Abgesehen davon,
redet irgendwer davon, ein polnisches Auto zu fahren, nur weil es zufällig
in Tychy produziert wurde?
Es geht doch um Vielfalt, weshalb hierzulande Autos aus aller Herren
Länder verkauft werden. Nicht jeder mag den Einheitsbrei à la Golf, wobei
diese Käufer das ja freiwillig machen. In der ehemaligen DDR waren die
Leute gezwungen, sich nach ewiger Lieferzeit in einen Trabant zu setzen.
Wer etwas mehr Geld hatte, konnte evtl. einen Wartburg oder Skoda oder
Moskwitsch kaufen. Wer noch mehr ausgeben konnte, kaufte dann eher
noch ältere "Westautos", die vor dem Mauerbau in die DDR kamen. Ein
Opel Kapitän von 1953 war immer noch besser als irgendein Trabant von
1985. Gerade diese Erfahrungen treiben die Käufer auch zu Exoten.
Als Schweizer solltest Du das verstehen. In CH gibt es ja schon länger
keine nennenswerte Autoproduktion mehr. Deshalb ist der CH-Markt noch
bunter, vor allem auch US-Autos findet man oft. Wenn alle Hersteller sich
um das Marketing und den Service bemühten, würde sich das alles besser
ausgleichen.
Ich hatte schon einige Male darauf hingewiesen, dass Fiat zu Zeiten der
Modelle 127, 128, 124, 125, 130, Dino (letztere beiden ohne große Stückzahlen)
in Deutschland die meisten Verkäufe aller Importmarken hatte. Im Raum
Heilbronn gab es sogar Fiat-Werke, wo z.B. der 1100 als Neckar gebaut
wurde und in Weinsberg Sondermodelle des 500.
Ein Fiat hatte damals sogar ein gutes Image, ein Neckar z.B. ein besseres
als ein Käfer. Alles in allem war Fiat damals erfolgreich. Es ist nicht zu
verstehen, wie man das alles in den Sand setzen konnte.
Mit den Baureihen 131 und 132 war dann langsam Schluss. Die Japaner
wurden immer stärker. Aber die Europäer haben den Konkurrenzkampf
nicht angenommen. Man glaubte anfangs noch, man kann durch blöde
Sprüche (Reisschüssel) die Käufer beeindrucken. Aber beim Geld hört oft
die Freundschaft auf. Ohne Toyota, Mazda & Co. hätten wir immer noch
miserable Garantiebedingungen und ellenlange Aufpreislisten. Vor allem
die Massenhersteller im Bereich Kleinwagen bis untere Mittelklasse bekamen
den Druck der Japaner zu spüren. Was machten Frankreich und Italien?
Sie legten Importquoten fest, statt attraktiver zu werden. Protektionismus
bewirkt langfristig oft das Gegenteil - egal ob Quoten oder Schutzzoll.
Dem Clan muss ja auch bekannt gewesen sein, dass Fiat in Italien nicht
beliebt ist und lediglich die ganz kleinen Modelle einigermaßen laufen.
Andererseits hat Lancia in Italien immer den besten Ruf genossen. Das
hätte Fiat ja für sich nutzen können. Haben sie aber nicht!
Ich bin auch der Ansicht, dass es für die Qualität und Lieferzuverlässigkeit
nur von Vorteil wäre, die Produktion aus Italien abzuziehen. Solange in
jedem Werk mehrere Gewerkschaften Krieg führen und noch schlimmere
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