Page 2 of 4

Re: Nissan Crossover

Posted: 22 Nov 2015, 23:00
by barchettaristi
Hallo zusammen
Ich finde die Werbung für den Juke ganz lustig, das Auto selbst trifft gar nicht meinen Geschmack, auch nicht als Nismo, obwohl der sicherlich ganz gut geht.
Bei Nissan fällt mir bei der aktuellen Modellpalette eigentlich nur der GTR oder der Murano ein, die mir vielleicht gefallen könnten.
Trotzdem habe ich bei Nissan allgemein keinen schlechten Beigeschmack. Ich kenne mehrere Leute die einen Nissan fahren und damit sehr zufrieden sind. Ob nun Qashqai, Micra, X Trail oder Pathfinder, man hört nichts negatives und es gibt auch keine außerplanmäßigen teueren Reparaturen. Die Dinger laufen also eher problemlos und emotionslos als Alltagsauto und verrichten so ihren Dienst. Keiner von den Fahrern, hat ein Interesse an dem Fahrzeug zu schrauben, oder es überdurchschnittlich zu pflegen, ausser den obligatorischen Besuch in der Waschstrasse und die planmäßige Inspektion in der Werkstatt.
Aber ist es nicht genau das, was viele Leute wollen?
Meine Marke war es nie und wird es auch nie werden, ich schraube da lieber hier und da was, wenn es dann wirklich mal nötig sein sollte. :)
Gruss aus Krefeld
Manfred

Re: Nissan Crossover

Posted: 23 Nov 2015, 09:49
by LCV
Ich würde sogar sagen, dass nur ein verschwindend kleiner Teil der Leute selbst
am Auto schraubt. Das hat verschiedene Gründe:

- viele haben keine Lust, sich die Finger schmutzig zu machen
- vielen fehlt es auch an Wissen, nur wenige haben eine diesbezügliche Ausbildung
- wer voll im Geschäftsleben steht, hat keine Zeit oder verdient in der Zeit u.U. mehr
durch seine Arbeit als was er spart.
- bleiben noch Rentner, die aber meistens auch keine Zeit haben

Der arbeitslose Mitbürger wird sich vielleicht aus Sparsamkeit dazu bereit finden, wobei
mancher Zeitgenosse besser nicht an den Bremsen herumgeschraubt hätte. Bei denen
geht es aber eher um alte Kisten ohne Wert.

Bei den Neuwagen ist ja dank Elektronik alles so kompliziert geworden,
dass man da auch besser nichts selber macht. Öffnet man eine Motorhaube,
muss man echt suchen, wo die die Zündkerzen versteckt haben. Alles unter
Kunststoffabdeckungen verborgen. Nur Birnchen wechseln? Ein Riesenact!

Ein Bekannter, der schon fast Entzugserscheinungen kriegt, wenn er nichts zu
schweißen bekommt, hat sich auf Alfas der 60-er und 70-er Jahre vom Schrottplatz
spezialisiert. Wenn er fertig ist, hat er quasi den Schrott nur als Muster genommen,
alle Bleche Stück für Stück selbst angefertigt. Aber wieviele solcher Bastler gibt es
denn? Wobei "Bastler" ihm nicht gerecht wird.

Also werden Autos so gebaut, dass man fast nichts machen kann, mit dem
Hintergedanken, dass das Autohaus vom Neuwagenverkauf nicht leben kann
und über Reparaturen und Ersatzteile Geld verdienen muss.

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 00:51
by barchettaristi
Hallo Frank
Nun, bei mir ist es so, daß ich von Beruf Industriemechaniker bin und nebenbei gerne an meinen Autos schraube. Das ist für mich ein Hobby, welches mir sehr viel Spass macht und ich liege mit meinem Stundenlohn auch nicht in einem Bereich, wo ich jetzt sagen könnte, das mir der Stundenlohn einer Werkstatt egal sein könnte. Es wäre für mich persönlich auch nicht finanzierbar mehrere Fahrzeuge zu unterhalten, wenn ich diese nicht hauptsächlich selbst reparieren und instandhalten würde.

Der Hauptgrund warum ich an den Autos aber alles lieber selber mache ist, das mir viele Werkstätten einfach zu schlampig arbeiten und für Ihre mangelhafte Arbeit obendrein einen hohen Preis verlangen. Hier mal ein Beispiel:
Bei meinem gebrauchten Thesis Emblema z.B.hatte ich bei der Auslieferung 2010, 5W 40 anstatt 10 W 60 in der Oelwanne. Im Zuge eines vereinbarten Zahnriemenwechsel hat man mir einen Schlauchanschluß am Ausgleichbehälter für die Kühlflüssigkeit geschrottet und diesen dann auch noch provisorisch geklebt, nebenbei die alte Wasserpumpe dringelassen. Sowas schimpft sich dann Vertragswerkstatt. Ein Laie hätte das vielleicht nicht bemerkt und hätte dann auch nicht auf Nachbesserung bestanden.

Natürlich sind die Fahrzeuge mit der Zeit immer anspruchvoller geworden, gerade was die Elektronik betrifft. Trotzdem ist es immer wieder eine Herausforderung Lösungen zu finden, Probleme zu beheben, defekte Bauteile instandzusetzen und nicht immer nur den einfachen Weg zu gehen, sie gleich durch Neuteile zu ersetzen. Das ist zwar machmal schwierig, aber gerade dadurch lernt das eigene Fahrzeug mit der Zeit immer besser kennen.
Ein Thesis ist ja z.B. in deinen Augen schon elektronisch verseuchtes Teufelswerk ;) , aber ich habe aber trotzdem auf Abhieb die Zündkerzen gefunden, ich weiß wo Oel abgelassen und eingefüllt wird, wo Innenraum und Luftfilter versteckt sind und für ne Standlichtbirne zu wechseln, benötige ich keine 5 Minuten, ohne das dann danach der komplette Scheinwerfer beim Bremsen auf der Strasse liegt. Mir macht das Auto keine Angst, nur weil es ein bißchen Technik mit sich rumschleppt.
Es gibt nichts, wo ich nicht zuerst selbst nachschaue, manchmal bekommt man Tipps von Forenmitgliedern und ich hab noch einen Arbeitskollegen der auch gerne an Autos schraubt. Und sollte wirklich mal eine Expertenmeinung von Nöten sein, habe ich noch eine überaus kompetente Werkstatt in der Hinterhand.

Wenn ich irgendwann mal keine Lust mehr darauf habe an Autos zu schrauben, ein Auto zu pflegen und nur noch den Sinn darin sehe, günstig und problemlos von A nach B zu kommen, kaufe ich mir vielleicht auch mal einen Nissan. Im Moment kann ich darauf aber noch verzichten.
Ich bin sehr zufrieden ;)
Gruss aus Krefeld
Manfred

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 09:47
by LCV
Hallo Manfred,

der Nissan wäre dann auch nicht die Lösung, eher ein Kia mit 7 Jahren Garantie.

Du bist trotzdem eher die Ausnahme, nicht auf das Forum bezogen, aber auf alle
Autofahrer. Ich finde natürlich auch die Zündkerzen, wollte damit nur ausdrücken,
was ein Laie sieht, wenn er bei ziemlich neuen Autos die Haube öffnet.

Für wieviele Leute ist das Schrauben wirklich Hobby? In solchem Fall spielt die
Zeit natürlich keine Rolle. Aber man braucht neben dem Know-how und einer
gewissen Ausrüstung auch Platz. Früher konnte ich als totaler Laie nur mit
Hilfe der Bucheli-Anleitung einen BMW R6-Motor (aus E3 2800) überholen. Ich
konnte das in einer Halle und mit den zur Verfügung stehenden Geräten wie
Rangierheber, Kran, Getriebeheber, Zylinderkopfschleifmachine und bestem
Profiwerkzeug durchziehen. Wo ich jetzt wohne, habe ich eine Garage und den
Platz davor, um genau zwei Autos unterzubringen. Strom muss über eine
50-m-Kabeltrommel zur Garage gebracht werden. In der Garage ist es viel zu
eng, davor aber unpraktisch, weil es ja auch plötzlich regnen kann. Den Stress
tue ich mir nicht an. Meine freie Werkstatt ist kompetent und macht faire Preise.

Für das Erneuern der hinteren Bremsleitungen und Schläuche, einige kleinere
Arbeiten wie das Reinigen der Wasserablaufschläuche vom Schiebedach, incl.
der TÜV-Gebühren habe ich EUR 400,-- bezahlt. Teile inclusive. Diese Arbeiten
hätte ich daheim nicht durchführen können, zumal ich grundsätzlich nichts
an sicherheitsrelevanten Teilen mache. An meinem Auto schraubt auch nur
der Kfz-Meister selbst bzw. der Senior, auch Meister. Es gibt da keine Azubis.

Ich halte den Thesis nicht für Teufelswerk, meide aber für mich selbst ALLE
Autos, die im Falle einer Panne mitten im spanischen Binnenland und weitab
jeglicher Markenwerkstatt, nur mit Hilfe des Computers repariert werden können.
Ältere Autos kann quasi jede freie Werkstatt reparieren, wobei gerade in den
Regionen fernab des Tourismus die Automechaniker noch wirklich was drauf
haben, nicht auf reines Teiletauschen geschult wurden.

Ich akzeptiere, dass Dir der Thesis Freude macht, dass es für Dich Hobby ist,
möglichst alles selbst zu reparieren und natürlich auch ein gutes Gefühl
vermittelt, wenn man das kann. Aber die Entwicklung geht immer weiter in
die Richtung, dass selbst der gelernte Automechatroniker irgendwo in der
Botanik nur noch den Abschleppwagen rufen kann.

A propos, Birnchen wechseln. War das nicht beim Lybra, wo man für das
Wechseln die Stoßstange abbauen muss? Wer denkt sich so einen
Schwachsinn aus?

Gruß Frank

PS. Wäre das Theater in der Ukraine nicht dazwischen gekommen, hätte
ich ein anderes Projekt durchgezogen. Mit ein paar Lada Niva "oben herum"
über Odessa bis nach Baku ans Kaspische Meer und über die Türkei
zurück. Warum wohl mit Lada Niva? Man kann sagen, primitiv gebaut, aber
sehr robust und noch heute kann jede Dorfschmiede irgendwo in der ehem.
UdSSR die Kiste reparieren. Der Verbrauch ist nicht gerade zeitgemäß, aber
die Spritpreise in diesen Gegenden relativieren das. Straßen nach unserem
Verständnis sind selten. Man muss unter Umständen durch eine Furt. Wenn
das Wasser zu hoch ist, wartet man auf einen der russischen Trucks und
lässt sich durchziehen. Wenn man in Baku noch nicht genug hat, fährt man
weiter ostwärts, verkauft dann die Ausrüstung und fliegt heim. Leider geht
das momentan nicht, denn durch Kriegsgebiete zu fahren, wäre mir dann
doch zu abenteuerlich.

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 11:45
by mefisto2011
Nein, beim Lybra muss man nicht die Stoßstange für den Wechsel einer Birne abbauen.

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 12:08
by evo16v
Da gibts ganz andere prominente Beispiele für sehr kostspielige Birnenwechsel, z. B. Golf IV und V oder A-Klasse, läßt sich beliebig mit vielen dt. Autos fortsetzen, aber wahrscheinlich ist daran für den einen oder anderen hier im Forum trotzdem Sergio Marchionne verantwortlich. >:D<

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 12:21
by LCV
evo16v schrieb:
-------------------------------------------------------
> Da gibts ganz andere prominente Beispiele für
> sehr kostspielige Birnenwechsel, z. B. Golf IV und
> V oder A-Klasse, läßt sich beliebig mit vielen
> dt. Autos fortsetzen, aber wahrscheinlich ist
> daran für den einen oder anderen hier im Forum
> trotzdem Sergio Marchionne verantwortlich. >:D<

Unsinn. Ich habe aber hier vor ca. 2 Jahren gelesen, dass
man für den Wechsel irgendeiner Lampe die Stoßstange
abbauen muss. Vielleicht finde ich den Beitrag über die
Suchfunktion.

Ich halte auch nichts von LED, da man Einzelne nicht
tauschen kann oder darf und statt einer Lampe für 2 Euro
eine komplette Einheit für 250 Euro und mehr fällig ist.

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 14:01
by Manfred
Moin Frank,

beim Lybra kann man die Standlichtbirne relativ problemlos wechseln, schlanke, bewegliche Finger braucht man dennoch.

Man muss nur wissen, dass da keine "normale" 4 W Standlichtbirne, sondern eine 6 W mit "verdrehten" Nippeln Halogenbirne rein muss.
Mit viel Fummeln und grober Gewalt bekam man auch eine "normale" reingedreht.

Das war das Problem beim Lybra Standlicht. Leider waren dort die Standlichter häufiger defekt. Ich durfte auch öfter wechseln.

Manfred

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 18:26
by mefisto2011
War das nicht beim Thesis???

Re: Nissan Crossover

Posted: 24 Nov 2015, 20:51
by barchettaristi
Hallo zusammen
Das kann man jetzt sehen wie man will.
Beim Thesis sitzt der Scheinwerfer in einem Führungsschlitten mit einer Verriegelung, die eigentlich genial und äusserst servicefreundlich ist . Man kann diese mittels einer kleinen Knarre, langer Verlängerung und 5er Nuss vom Motorraum aus umlegen und der Scheinwerfer ist entriegelt. Danach kann man den Scheinwerfer rausziehen und der Birnenwechsel ist ein Kinderspiel.
Das Problem ist wohl jedoch das wieder "richtige" verriegeln des Scheinwerfers. Man schiebt den Scheinwerfer wieder sachte in seine richtige Position nach hinten und bewegt dabei die Verriegelung ein bißchen vor und zurück, bis die Dichtung des Scheinwerfers wieder sauber am Kotflügel anliegt. Dann, aber erst dann drückt man gleichzeitig beim umlegen der Verriegelung, den Scheinwerfer beherzt in den Kotflügel. Wenn dann ein deutliches "Klack" zu vernehmen ist, hat die Verriegelung zugeschnappt und der Scheinwerfer sitzt wieder bombenfest an seinem Platz. Das zusätzliche drücken beim verriegeln ist der Knackpunkt, an dem viele Mechaniker von Werkstätten gescheitert sind. Die Verriegelung läßt sicht zwar auch so drehen, aber rastet dann nicht richtig im Scheinwerfer ein. Der Scheinwerfer ist zwar augenscheinlich fest, ist er aber in Wirklichkeit nicht und wenn man den Scheinwerfer mit beiden Händen im Bereich des Chrom hält und dran zieht, merkt man wie er sich lößt und sich wieder rausziehen läßt. Viele Mechaniker die Birnchen gewechselt haben, haben das wohl nicht gecheckt und die Scheinwerfer flogen wohl öfters mal nach starken bremsen aus den Kotflügel auf die Straße. :D
Anstatt aber die Mechaniker vernünftig zu schulen, wie man es richtig macht, hat man wohl tatsächlich den Werkstätten nahegelegt, den Scheinwerfer samt seinen Führungsschlitten, in dem die Verriegelung sitzt auszubauen. Dafür muss wohl dann die Stoßstange runter :) und der Arbeitsaufwand ist natürlich immens.
Eigentlich ist es so einfach, diese Arbeit auszuführen, wenn man weiß worauf man achten muß..
Gruss aus Krefeld
Manfred