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Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 14 Feb 2015, 13:14
by graneleganza
...dabei hätte man, als Südländer normalerweise flexibel genug, viel mehr auf diese "kleinen" , "persönlichen" Betriebe setzen können,
die in manchen Regionen bis 3-4% am Markt hielten, statt zu versuchen, sich in Glaspalast Manier darzustellen und immer wieder neue
Auflagen zu machen (die die Händler durchführen,bezahlen und dann zusehen dürfen,wie alles schon wieder aus Turin über den Haufen
geworfen wird) und damit viele Händler aus dem Verkaufsnetz herausekelte.Übrig blieben nur ein paar Grosse,deren Markenpriorität wo
anders liegt und sogar ausserhalb von FIAT. Wen wundert es,daß Lancia erst recht von diesen nur stiefmütterlich behandelt wird.
Aber die ganze Sache stinkte wie gesagt vom Kopf her-und das war die Turiner Zentrale.(die sich damit aber auch oftmals selbst ins
eigene "FIAT" Knie schoß)

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 15 Feb 2015, 22:00
by eduardolancia
Liebe Leute, ich war jetzt länger nicht hier präsent.
Ein paar mal mitlesen und nach dem Stand der Dinge zu sehen war es dennoch.

Wie man vielleicht weiß, kurvt meine Frau mit dem Delta 3 durch die Gegend. Jetzt sind bereits 5 Jahre vergangen und als einzigen Defekt gab´s bei 50.000km neue vordere Bremsscheiben samt Klötzen und einmal musste das Radioteil eingesandt werden, weil es eine CD verschluckt hatte. Sie erreicht jetzt bald die 90.000km im überwiegenden Kurzstreckeneinsatz. Das Auto ist frisch wie am ersten Tag und sie würde ihn niemals hergeben. Sie hat sich entschlossen keinen neuen irgendwas zu kaufen und fährt mit Begeisterung ihren Delta weiter.

Ich selbst habe ja einen alten Alfa 166 und bin daher satt schließende Türen gewöhnt. Wenn ich dann mal mit dem Delta fahren darf, dann fällt mir sofort auf wie solide dieses Auto gebaut ist. Die Türen sind massiv und schliessen satt, das Lenkrad anzugreifen ist immer noch wunderbar und alles zusammen wirkt sehr hochwertig verarbeitet. Im Innenraum an den Türgriffen weiße LED´s am Heck LED´s usw. und das schon vor sechs Jahren serienmäßig. Wenn ich es nicht wüßte wie viel der Delta in der Neuanschaffung gekostet hat, dann würde ich es nicht glauben...
Im Vergleich: In einem ersten Bericht über den neuen Skoda Superb wird lang und breit darüber geschrieben wie hochwertig doch alles ist und zudem das edle Ambiente "mit weißen LED´s" die ja teuer als färbige sind. Mir war gleich zum kotzen....

Nun zum Thema dieses Threads, hier sehe ich mehrere Gründe:

1) Könnte es nicht sein, dass der Konzern in seinen Bemühungen preiswerte Qualität zu liefern, (im Vergleich) etwas zu hochwerig gearbeitet hat? Ein Auto mit diesen Qualitäten zu diesem Preis finde ich sonst nirgends. Gerade heute durfte ich in einem neuen BMW X3 mitfahren und wisst ihr was - Billigbau überall wo man hinsieht! Wenn ich mir das Instrumentenbrett ansehe, an der Unterseite kratzfreudiges Hartplastik, die Türen schliessen blechern und die Haptik ist nicht eines Autos dieser Preisklasse würdig. Auch die Materialien im Innenraum sehr billig wirkend, die Instrumente, die Blende umd das mittige Display usw. beim Fahrverhalten war deutliche Härte spürbar, ein ausgewogenes Federungsverhalten hätten die Münchner vielleicht beim Delta abschauen können. Nur Härte ist zu wenig um Sportlichkeit zu suggerieren. Diese Autos werden zu sehr hohen Preisen fast schon massenhaft verkauft, der Hersteller kann sich rühmen gute Geschäfte zu machen.

2) Dies ist nur eines der vielen Beispiele und ein Beweis dafür dass Menschen ihre Autos nicht nach rationalen Gesichtspunkten wählen und auch keine Produktvergleiche machen. Sie wählen vielmehr nach der Marke und Type und natürlich nach den finanziellen Möglichkeiten. Der Autokauf der Masse wird allein nach niedrigen Instinkten wie Image und Markenzugehörigkeitsdenken geführt. Wird eine Marke von der Öffentlichkeit schlecht bewertet, dann ist es das ganze Leben so. Neue Modelle dieses Hersteller und sind sie noch so gut, werden nicht mal beachtet. Wie könnte es sonst sein, dass z.B. ein Audi A1 (Polo Verschnitt) teurer als ein Delta sein kann und massenhaft gekauft wird?

Mensch da ist den Italienern wirklich etwas geglückt. Sie haben genau in den Kriterien durch die Autos gekauft werden alles versäumt und vermasselt.
Sie haben aber auch nichts aus dieser Misere gelernt. So denken sie im Fall der angekündigten Modelloffensive (8 neue Modelle von Alfa) immer noch in die selbe Richtung. Sie wollen über das Produkt verkaufen und bedenken nicht dass das Produkt niemanden interessieren wird. Im Besten Fall werden sich Horden deutscher Motorjournalisten drüber her machen und es wieder einmal gut verstehen alte Klischees zu verwenden.

Es darf ganz einfach nicht sein, dass ein ausländische Produkt bei deutschen Käufern punktet. Wetten, sie schaffen es wieder und wieder die alten Instinkte zu wecken und die Käuferscharen umzulenken!
Da helfen die reihenweise Motorschäden bei VW, BMW, Opel und Mercedes nichts (gerissene Steuerketten). Da hilft es auch nichts, dass Komponenten deutscher Mobile bereits nach 80.000km kaputt sind und bis 120.000km durch häufige Defekte der Eindruck entsteht, das Fahrzeug wäre am Ende seiner Gebrauchstüchtigkeit. Es hilft auch nichts, wenn oft nach zwei Jahren Heckklappen wegen Rost getauscht werden müssen (BMW) oder Türen nach 5 Jahren (VW). Es ist einfach unglaublich, aber der FCA Konzern ist selber Schuld.

3) Sie haben es auch verabsäumt die italienische Presse im eigenen Land zu halten. Sieh dir einmal an was die schreiben und testen. Das ist alles von den deutschen Medien abgeschrieben, also ins Italienische übersetzt. Bestenfalls eigene Fotos ihrer Testwagen machen sie.

Es ist schlimm und Aussichtslos.

4) Das nächste Problem ist bei heutigen neuen Fiat und teilweise auch am Delta bereits zu erkennen. Es waren die deutschen Massenhersteller welche die Lieferanten der Kompomenten preislich erpresst hatten. Diese wissen sich aber zu helfen, indem sie auf versteckte Weise Materialeinsparungen vorgenommen haben. Warum wohl muss bei jedem Zahnriementausch die Wasserpumpe gewechselt werden? Warum wohl verschleissen Bremsscheiben plötzlich schon bei 50.000km wenn sie vorher mind. 90.000 gehalten haben? Warum sind plötzlich die Scheiben (Glasmaterial) so Steinschlaganfällig weil dünn und billig? Ausfälle der elektrischen Servolenkung beim Mito und siehe da, bei allen deutschen Marken ebenso...Warum hat mein 166er überhaupt einen Verschleiss von Fahrwerksgelenken? Warum brechen alle möglichen elektriche Steckverbindungen - na klar, weil sie von Bosch kommen?
Na klar, VW - Audi hatte damit angefangen und es sind die selben Hersteller die diesen Mist liefern. Beim Alfa 159 ist es die Zahnstangenlenkung die gerne defekt wird. Ein Alfa Mechaniker sagte mir, dass da auch ein Audi Logo drauf ist. (habe ich allerdings nicht überprüft) Wenn man nicht wüßte dass die deutschen Hersteller genau die selben Defekte haben, dann müsste man sagen - eh klar, die Italiener schon wieder...

Genau das passiert auch einem Käufer eines neues Modells der FCA Gruppe in Zukunft immer mehr...Kaum einer dieser Käufer kommt dann auf die Idee, dass der sündteure AUBMVW mit den selben Defekten zu kämpfen hat.

Das Ganze hat aber eine gravierende Folge:

Der Käufer von AUBMVW wird immer bezahlen und Stillschweigen bewahren. Es kann ja nicht sein dass sein Wunderprodukt das von ALLEN so bestätigt wird wirklich eine Möhre sein soll? Im Äußersten Fall sieht er sich selbst als Pechvogel und kauft gleich wieder das selbe Produkt vom selben Hersteller, weil jetzt wird das Glück eintreten! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt... (so auch mein Schwager der nur BMW fährt und nach dem 3. Motorschaden wieder, was denkt man... BMW :-)

Der Käufer eines FCA Produktes wird jedenfalls bei selber Defekthäufigkeit beim nächsten Mal die Marke verlassen. Es hat sich ja bestätigt was der vorauseilende Ruf bereits gesagt hat.

Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch, dass der geneigte Käufer dann lieber zu einem Auto Irgendwas greift, das vielleicht neu aus China, Rumänien oder Indien kommt und noch keine negative Bewertung hat, als sich etwas Italienisches anzusehen.

Also Stückzahlen werden sie künftig in Europa vergessen können. Der Markt gestorben. Da hat Marchionne doch aufs rechte Pferd gesetzt indem er sich vermehrt auf die USA konzentrierte. Dort ist der Ruf noch nicht versaut und es warten riesige Stückzahlen. Dennoch wird der Konzern gut beraten sein, sich von diesen Zulieferern zu trennen und sich vielleicht bei den Asiatischen umzusehen. Auch wenn es im Herzen weh tut, wenn viele Komponenten aus dem fernen Osten kommen, aber es wird wichtig sein dies zu tun.

Wer dann auch noch die Presse hofiert, oder sich etwa zwei - drei Redakteure auf die Lohnliste setzt die gemeinsam ein neues Medium gestalten, der wird seine Hausprospekte dann am Kiosk sogar noch für Geld verkaufen können. Siehe AutoBild usw....

Letzte Frage: Wer hat schon eine Autozeitschrift gefunden auf der "Unabhängig" auf der Titelseite steht?

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 16 Feb 2015, 00:24
by fiorello
Ciao Eduardo,

hätte ich nicht besser schreiben können (tu):)-D, das hat absolut den Kern getroffen, der " Mopp " ist doof und reagiert ähnlich dem " Pöbel " längst vergangener Zeiten, er frisst den Dreck den ihm der " Herr " vorwirft und schmatzt auch noch beim Fraß des Drecks, wie arm und stupide ist doch unsere sonst so toll informierte Hochmoderne Gesellschaft ...für mich ein " Pöbel " und nach Ceasar Marnier ein ganz klares (td)

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 16 Feb 2015, 08:21
by web.uno
nicht umsonst sind wir im informations-zeitalter --> man informiert sich.
markenforen zu durchstöbern ist jedoch zu mühselig, ausländische foren müsste man erst übersetzen und diese netten leute welche woche für woche alle möglichen autos testen müssen doch einfach ahnung von der materie haben --> also informiert man sich in der deutschen autopresse, und die werden doch fair sein, immerhin kennen die sich aus...

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 16 Feb 2015, 11:09
by LCV
Hallo Eduardo,

da hätte ich einige Anmerkungen:

Was z.B. die satt schließenden Türen angeht, war mein Lancia 2000 von 1973 hervorragend. Dies traf aber auch auf BMW E3 und dann noch bis zum 6er Coupé zu. Ebenso auf den SAAB 99 Turbo. Dass der 166 das noch hat, ist gut und für mich wäre der auch der letzte Alfa, den ich kaufen würde. Aber beim Beta und auch dem ansonsten guten Delta 1 kann man nur von Blechkiste reden, wenn es um die Türen geht. Die waren bezüglich Materialqualität ein Absturz gegenüber Flavia/2000.
Rostende Heckklappen waren auch ein Riesenproblem beim Delta 1. Also kein "Privileg" anderer Hersteller. Das gute Fahrwerk des Delta 3 macht den Hersteller noch nicht zum Fahrwerksguru. Was war denn beim Thesis? Da verzögerte sich die Produkteinführung um etwa 1 Jahr, weil sie es nicht in den Griff bekamen. Erst mit Fremdhilfe haben sie es geschafft.

Ob nun 90.000 km mit einem Auto repräsentativ sind, wage ich zu bezweifeln. Ich hatte bis jetzt schon sehr viele Autos und (mit einer französischen Ausnahme) sehr hohe km-Leistungen ohne nennenswerte Defekte gehabt. Ich erwarte von einem Auto mindestens 250.000 km ohne Probleme. Verschleiß ist natürlich ausgenommen. Filter, Kerzen, Bremsbeläge können keine 250.000 km halten. Was die angesprochenen Defekte bei der Konkurrenz angeht, müsste man diese ins Verhältnis zur Produktionsmenge setzen. Gibt es da verlässliche Zahlen? Ich gehe mal grundsätzlich davon aus, dass der Käufer eines Main stream Autos sich weniger öffentlich äußert als der Anhänger von Nischenprodukten oder Kleinherstellern. Der zufriedene ABM-Fahrer wird sich nicht unbedingt in Foren über sein Auto auslassen. Ich bin sicher, dass nur ein verschwindend geringer Prozentsatz aller BMW-Fahrer in Foren aktiv ist, eher nur im Oldtimer-Bereich. Es liegt in der Natur der Sache, dass Alfa- oder Lancia-Fahrer sich viel stärker in der Szene betätigen. Nur wer sich über einen Schaden, schlechten Service usw. so richtig ärgert, bringt das evtl. an die Öffentlichkeit. Das Positive wird nicht erwähnt, ist selbstverständlich.

Es ist zwar ohnehin müßig, dass wir uns über die Probleme von FCA den Kopf zerbrechen, aber die Autos selbst haben den geringsten Anteil an der Misere. Solange die Verantwortlichen den Kunden nur als Geldquelle sehen, ihm nicht das Gefühl geben, Partner zu sein, solange der Service miserabel ist und das Händlernetz viel zu dünn, wird man keine ernsthafte Konkurrenz zu den etablierten Marken werden können. Das fängt schon damit an, dass zwischen Hersteller/Importeur und den Händlern ständig "Krieg" herrscht und man sich vor Gericht trifft, statt endlich mal an einem Strang zu ziehen.

Und was die böse ABM-Konkurrenz angeht, wird das sicher auch etwas hochgespielt. Ich persönlich würde wie Fio von deutschen Fabrikaten nur BMW akzeptieren. Mit der zusätzlichen Einschränkung, nur ältere bis etwa Baujahr 90. Ein (altes) BMW 6er Coupé oder den Vorgänger 3.0 CSi würde ich fahren. Für ALLE Fabrikate gilt: Nach Bj. 2000 ist für mich Schluss. ESP und anderer Zinnober sind für mich schon ein rotes Tuch.

Aber, wenn man mal ohne Emotionen und Vorurteile ein Fremdfabrikat fährt, muss man zugeben, dass kaum noch jemand wirklich schlechte Autos baut. Ich hatte jetzt mehrfach die Gelegenheit, mit einem Kollegen größere Strecken mit dem Audi A 4 (irgendein Turbodiesel) mitzufahren. Auch wenn ich NIE ein Auto aus dem Piech-Konzern kaufen werde, muss ich zugeben, dass für Otto-Normal-Verbraucher ohne besondere Markenvorliebe der A 4 durchaus akzeptabel ist. Der Kollege macht sehr viele km und ist zufrieden. Auch nach 500 km Fahrt hatte ich nicht das Gefühl, es wäre eine Strafe. Sitzposition ok, Fahrleistungen und Verbrauch ebenso. Nach seiner Aussage nun der 3. A 4 mit jeweils weit über 200.000 km getauscht und im Gegensatz zu einem früheren Passat keinerlei Ärger. Dass der Mann bei Audi bleibt, ist klar. - Ich bin auch mehrere tausend km mit einem BMW X3 3.0 V6 Diesel mit 6-G-Automatik gefahren. Noch das ältere Modell. Auch keine Tortur! Da würde mich wirklich nur stören, dass es für meinen Geschmack viel zu viele davon im Straßenbild gibt. Das ist aber auch der Knackpunkt! Einerseits wollen wir ein seltenes Auto fahren, andererseits soll das Großserienqualität haben. Das geht nur dann einigermaßen, wenn man viele Komponenten zukauft. Wenn FCA erfolgreich sein will, muss es in der Werbung und im Verhalten gegenüber den Kunden sehr viel ändern. Aber, wenn dann zu viele Autos verkauft würden, ist es für uns nicht mehr exclusiv genug.

Angenommen, der Delta 3 wäre das beste Auto der Welt, würde auch noch in allen Kriterien passen, die mir wichtig sind. Ich könnte keinen kaufen, selbst wenn der noch in D neu zu haben wäre, kein Händler, kein Service und dank Elektronik auch schwer von der freien Werkstatt zu warten. Diese Abhängigkeit vom Händlernetz verbietet den Kauf eines Lancia, neu oder gebraucht ab etwa Bj. 2000. Rein zufällig wäre ein Alfa noch machbar, da ein anerkannt hervorragender Händler nur 15 km entfernt ist. Würde für mich aber auch den Neuwagen ausschließen, da ich mich nicht dieser Organisation finanziell ausliefern möchte. Ein 166 oder evtl. GT, als Zweitwagen ein 147, wäre aber denkbar.

Ich bin auch überzeugt, dass man gegen Ende des letzten Jahrtausends bessere Autos gebaut hat. Wenn man mal die ganzen Elektronikgimmicks außen vor lässt, waren die Autos doch absolut akzeptabel, zuverlässig und noch nicht so auf das schnelle Nachfolgegeschäft mit E-Teilen programmiert. Und was Crashtests angeht, so wird heutzutage schon 1 Stern aberkannt, wenn es vorn kein Warnsignal gibt, wenn die Kinder hinten den Gurt lösen. Das zeigt aber, dass dies für Familien mit Kindern durchaus interessant ist, mir aber völlig egal sein kann, da bei mir hinten keine Kinder mitfahren. Ich will auch keinen Panzer mit 10 Airbags um mich herum, der aber weniger aktive Sicherheit bietet als mancher ältere Wagen. Kein Unfall ist da immer noch die beste Lösung.

Ich denke, Europa ist für den FCA-Konzern verbrannte Erde. Nach SM-Gesichtspunkten kaum lohnend, hier größere Anstrengungen zu unternehmen.

@ Fio: Ich verstehe nicht, warum man die Käufer von ABM derart abqualifizieren muss, zumal Du ja selbst BMW fährst oder fuhrst. Jeder muss seine Prioritäten setzen und wissen, was für ihn persönlich wichtig ist. Nicht jeder sucht das absolut exclusive Auto, am besten Unikat. Nicht jeder fühlt sich an eine Marke gebunden. Aber es gibt jede Menge Kriterien, die für manche wichtig sind: Service, Händler um die Ecke, dazu Raumangebot, Verbrauch, Finanzierung/Leasing, Inzahlungnahme des alten Autos und und und. Es gibt auch sehr viele Leute, für die ein Auto ein reiner Gebrauchsgegenstand ist, für manche sogar ein notwendiges Übel. Das sollten wir doch tolerieren und nicht diese Leute als bescheuerten Pöbel hinstellen.

Gruß Frank

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 16 Feb 2015, 15:37
by inzepinze
Doch, Frank, darf man, weil viele von denen so unglaublich arrogant gegenüber Fahrern nicht-deutscher, möchtegern-Überlegenheitsfabrikate sind. Minderheiten müssen auf sich aufmerksam machen, damit sie wahrgenommen werden. Gesellschaftlich wie auch hier. Die meisten merkeln ja nicht mal mehr, dass wir vergauckelt werden.

Ingo

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 16 Feb 2015, 16:32
by LCV
Hi Ingo,

natürlich kann man sich äußern. Aber Andersdenkende/Andershandelnde sollte man trotzdem nicht als Mob oder Pöbel bezeichnen. Damit zeigt man selbst genau die Arroganz, die man den anderen ankreidet.

Während man bei z.B. Golf-Fahrern so gut wie alles findet, vom Hilfsschüler bis zum Universitätsprofessor, muss man hinterfragen, wieso ein intelligenter Mensch (sollte man beim Professor eigentlich voraussetzen) nun so ein Auto fährt. Er wird seine Gründe haben, die vielleicht ganz banal sind. Er sieht das Auto als notwendiges Übel, würde lieber mit dem Rad fahren, wenn das Wetter (und die Sprudelkisten) nicht wären. Der VW-Händler ist bei ihm um die Ecke.
Man geht davon aus, dass im Durchschnitt der Bildungsstand der Fahrer von Marken wie Lancia, SAAB, Volvo, Jaguar höher ist. Dass vor allem Akademiker und Freiberufler diese Autos bevorzugen. Die Berufe unserer Mitglieder zeigen das ja auch. Zumindest in der Mehrzahl. Ich setze aber bei intelligenten Menschen voraus, dass sie sich nicht auf die Stufe irgendwelcher Stammtischproleten stellen.

Ich glaube auch, dass sich die große Mehrheit der ABM-Fahrer überhaupt keine Gedanken um Leute macht, die Außenseitermarken fahren. Ist denen völlig egal bzw. nehmen sie nicht einmal wahr. Solche Diskussionen gibt es dann eher mal im direkten Umfeld, wo man sich persönlich kennt, also bei Dir vielleicht im Lehrerzimmer? Ob aber das alles immer ernst gemeint ist?

Ich sehe mich als Individualisten. Das beinhaltet auch, dass es mir völlig egal ist, was andere über mein Auto denken. Mir ist aber auch egal, was diese Leute fahren. Werde mich auch in keiner Weise denen gegenüber negativ äußern. Mir gegenüber kam nur: "Oh, was ist das denn für ein Auto?". Wenn derjenige ein Autoliebhaber ist, zeige ich ihm auch gerne mal Innenraum, Motor usw. Wenn ich dann das Bj. nenne, sind die Leute immer erstaunt, was das Auto zu jener Zeit schon bot.

Im direkten Umfeld gibt es Ford Escort Cabrio, BMW 3er und 5er, einen kleinen Volvo, Opel Sigma, Zafira, Astra und Corsa, natürlich Golf, Passat und Polo, Audi Q7 usw. Von keinem der Fahrer gab es blöde Sprüche über meinen SAAB 9000 oder den Ypsilon.

Man kann ja, wo es angebracht ist, sachlich diskutieren. Aber man muss nicht andere Leute als Idioten bezeichnen, nur weil sie anders denken und andere Prioritäten setzen.

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 16 Feb 2015, 16:58
by inzepinze
Wenn sie denn denken oder Prioritäten setzen und nicht einfach nur das tun bzw. denken, was vermeintlich richtig ist, weil alle ja scheinbar so denken. Ich bin überzeugt, wir müssen unsere Nische verteidigen- und ja, die Minderheit muss arrogant sein, sonst wird sie an die Wand gedrückt. Vielfalt ist momentan mal wieder bedroht, dabei ist die Autodiskussion in diesem Zusammenhang eher marginal.

Viva Lancia.

Ingo

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 27 Feb 2015, 10:56
by fiorello
Ciao Frank,

zugegeben war das vielleicht eine Spur zu emotional von mir , aber es ist halt so das auch was aufgestaut hat zum einen durch den nun beschlossenen Niedergang von Lancia, zum anderen was meinst du habe ich mir in 30 Jahren Lancia und Italiener so alles anhören müssen :( von Leuten die noch nicht einmal Ahnung von Autos hatten (td)

Auto ansich ist seit Kindheitstagen mein Hobby, Lancia sowieso, ich schaue aber auch so zwischendurch gerne mal bei ABM und Jaguar vorbei, wegen meinem Hobby, nun besaß ich mehr als 20 ABM und entsprechend viele Italiener so dass ich meine eine guten Background zu haben und vielleicht auch deswegen ärgere ich mich ja so über vieles was ich so höre und lese.

Nichts für ungut es sollte nicht gegen die Leute prinzipiell gehen, aber sicherlich war es doch eine falsche Wortwahl ;)

Re: Verkaufszahlen 2014

Posted: 27 Feb 2015, 11:28
by LCV
@ :)-D