ich habe das mit dem Echtholz mehrfach seinerzeit bei Vergelichstest gelesen, ja es führte sogar dazu das ein Dedra nur dritter von drei Kanidaten wurde, erster MB 190, zweiter Audi 80 und dann mit Abstand der Dedra.
Ich halte das KC nicht für eines der schönsten Autos aller Zeiten, nur für ein exclusives für mich erschwingliches Auto, noch dazu aus dem Hause Lancia, mit ansprechenden Fahrleistungen und sehr gutes Ausstattung, was will ich für mich mehr !? Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre es eine Flaminia Superleggera
was ist Lancia...was ist ein Markenname?
Identifikation!
In einer schnellebigen Welt wie heute, suchen wir Identifikation, Altbewährtes. Masse statt Klasse überschwemmt uns tagtäglich in welcher Form auch immer, ob es bei Lebensmittel, ob es bei Kleidung oder bei Fahrzeugen ist.
Wir sind gepolt. Gepolt auf den Einheitsbrei den uns das Marketing, die Werbung, tagtäglich lautstark und bunt präsentiert.
Auszubrechen aus diesem Alltagstrott fällt schwer, da man dann nicht dazugehört, dazugehört zur Masse. Der Mensch ist im Allgemeinen und im Speziellen ein Rudeltier. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Und diese Ausnahmen hat eine Marke Lancia, Requiescat in pace, bedient. Vielleicht nicht mit dem hier vielzitierten Kappa, auch nicht mit einem Delta II, aber mit einem thesis, kappa coupe vielleicht doch.
So ist, meiner bescheidenen Meinung nach, die Gier nach Absatzzahlen für diese Traditionsreiche Marke der falsche Weg.
Lancia aufgestellt als Luxusmarke im Fiatkonzern, oder besser sterben zu lassen und wieder auferstehen lassen - ein sauberer Schnitt, neu entwickeln, auferstehung.
Chrysler Lancia ist der falsche Weg. Wo ist die Identifikation, der Wille anders zu sein. Die Firmengeschichte hat ein jähes Ende genommen. Jetzt oder schon früher, darüber läßt sich streiten.
Wir sollten uns aber bewußt sein, dass sollte Lancia jemals wieder ein leuchtender Stern am Automobilhimmel sein, wir alle hier im Forum, vielleicht wenige Ausnahmen excludiert, dann nur noch über Lancia reden bzw. schreiben werden, wie über Lamborghini, Ferrari, Aston, Bentley usw., wir werden keine fahren - da zu exclusiv und zu teuer!
Du hast das Problem genau beschrieben. Die Exclusivität einer Marke wie Lancia ist in der heutigen Zeit nicht mehr durchsetzbar. Für den Hochpreissektor fehlt der ganz große Name wie Ferrari, Maserati, Aston Martin, Bentley oder Rolls Royce. Muss man billiger sein, braucht man Stückzahlen und es ist vorbei mit der Exclusivität. Auch Rolls Royce, als ein Beispiel, konnte etwa 80 Jahre prima mit dem Konzept leben. Aber mit den extrem steigenden Anforderungen sind auch die Entwicklungskosten explodiert. Also konnte man technisch nicht mehr mithalten, kam schließlich zu BMW, die durch viele Gleichteile mit dem 7er das Auto wieder wirtschaftlich machten. Die o.g. Luxusfirmen haben einen hervorragenden Bekanntheitsgrad und gehören in die Kategorie Traumwagen. Dort wird nicht nur Premium versprochen, sondern gelebt. Was ist vom großen Namen Lancias übrig, wer kennt Lancia überhaupt noch? Wie weit klaffen Wunschdenken und Realität auseinander? Es ist auch witzlos, Lancia nach 50 Jahren wieder zu der Luxusmarke machen zu wollen, die es mal war. Die Zeiten sind vorbei. Die Entwicklung außergewöhnlicher Autos geht nur über den sehr hohen Preis oder ein Baukastensystem, wo alle nötigen Komponenten vorhanden sind. Dazu kommt, dass Mutter Fiat als Kleinwagenhersteller empfunden wird und lediglich Ferrari und Maserati nicht gerade als Fiat-Derivate angesehen werden.
Also entscheidet sich das Business für dieses Chrysler-Lancia-Konstrukt. Dass die beiden Modelle New Thema und New Flavia momentan seltener sind als Ferrari, bringt denen dennoch keinen Status als besonders individuelles Premiumprodukt. Eher werden diese Autos von der überwältigenden Mehrheit der Autokäufer überhaupt nicht wahrgenommen. Ob diese Aufteilung unter verschiedenen Logos gut war, kann man erst in einigen Jahren beurteilen.
Ich hätte jedenfalls zwei andere Varianten geprüft:
- Lancia Ypsilon bis Delta weltweit als Lancia, die größeren weltweit als Chrysler
- oder beide Namen verschwinden lassen und ein Komplettprogramm unter ganz neuem Namen weltweit
Aus Sicht des Käufers, der Individualismus wünscht, waren kC oder Thesis vielleicht interessant, wenn auch viele Individualisten diese Autos abgelehnt haben. Geschäftlich waren sie Flops, der Thesis sogar rekordverdächtiger Superflop. Das ist schön für den Sammler, existenzbedrohend für den Hersteller und die Arbeitsplätze.
Mein Fazit: Lancia als sehr individuelles, innovatives und schönes Auto wird es nicht mehr geben. Vorschriften aus Brüssel oder den US-Behörden treiben den Entwicklungsaufwand derart in die Höhe, dass nur extrem teure oder in großen Stückzahlen verkaufte Modelle überleben können. Da passt etwas nicht zusammen. Es gibt nicht viele Individualisten, also muss man Mainstreammodelle bauen. Es gibt aber schon so viel Konkurrenz und letzten Endes profitieren Kia, Hyundai und Toyota. Man sieht es ja auch an den aktuellen Absatzzahlen in Europa, wohin die Reise
geht. Alle deutschen, italienischen und französischen Hersteller haben einen Rieseneinbruch, selbst VW über 20%. Nur BMW geht gegen den Trend und Koreaner sowie einige Japaner haben trotz (oder gerade wegen?) schlechter Konjunktur tolle Zuwachsraten.
habe mein Referat zwar nicht in diesem Zusammenhang gesehen, aber wohl wahr.
Meine Aufforderung: laßt Lancia sterben.
Mögen unsere Erinnerungen und unsere Autos eine Zeit glorifizieren als Lancia noch ein individuelles, zwar für den Eigentümer unrentables, aber "Anderes" Gesicht in der Menge war als alles Andere am Markt!
Ein guter schwarz weiß film, ein film noir oder ein anderer Klassiker, im Original ist besser als die samtweiche, inhaltslose, schlecht kopierte Neufassung!
nun das Cabrio hat man wohl eher als "Häppchen" angesehen und die Homologation weiterer Motoren war denen zu "kostspielig", oder anders ausgedrückt, die Kosten dafür höher als der Ertrag ein paar mehr verkaufter Fahrzeuge. Das Cabrio ist denn auch nicht als "Massenprodukt" gesehen und wenn ich das richtig verstanden habe, sofort das Jahresziel erreicht, was nicht schwer ist, wenn mehr oder weniger jeder Händler einen FC bekommen hat.
Nun über den Sinn oder Unsinn einer solchen "Mikroproduktion" kann man streiten, aber sicherlich hat man hier wesentlich realitischer operiert als beim New Thema, bei dem man - zumindest offiziell - mit völlig irrationalen Vorgaben - an den Start gegangen ist.
Die Problematik Lancia ist eine Problematik Alfa. Fakt ist, unabhängig der Fehler von SM oder seiner Vorgänger, unabhängig von der "bewussten" Bankrottführung der FIAT-Gruppe durch den Agnelli-Clan samt Romiti (der heuer die Frechheit besitzt anstatt zu schweigen, Kommentare von sich zu geben), hat es FIAT nie geschafft, Alfa und Lancia so zu positionieren, dass beide nebeneinander überleben konnten. Mal hat man Alfa und Lancia "zusammengelegt", dann Alfa zu Maserati usw. usw. usw. Wie hat vor einiger Zeit Montezemolo das "richtig" gesehen? Der Kauf Alfas war ein riesiger Fehler und de facto eine "politische" Entscheidung, denn Alfa gehörte dem italienischen Staat und war schon da ein "Bankrotthaufen".
Es ist interessant, dass du das Jahr 1994 nennst, denn es ist vielleicht der wirkliche "Todestag" Lancias gewesen, nicht weil die Modelle zuvor nicht schon FIAT war, aber mit der Schließung des traditionellen Lancia-Werks 1994 (die Gründe bleiben immer noch im Dunkeln, denn sofern nicht Chivasso das zu der Zeit modernste FIAT-Werk hatte, so war die Fabrik "Lichtjahre" besser als das Alfa-Werk in Pomigliano, das schon damals "berühmt und berüchtigt" war. Mit der Schließung hat man Lancia die Seele entzogen und hier beginnt nicht nur der Niedergang Lancias, sondern der FIAT-Gruppe, die in den folgenden Jahren am Rande des Abgrunds stehen sollte.
Mit dem von Romiti gewonnenen Machtkampf gegenüber dem "Auto-Mann" Ghidella, den er mit "unsauberen" Mitteln zur Seite geschoben hatte, wurde ein schwarzes Kapitel der Gruppe begonnen und wenn man so will, erlebt man noch heute die Konsquenzen eines Ausblutens der Gruppe.
nun ist das Flavia Cabrio nicht wirklich wichtig für das Weiterbestehen der Marke. Also, was soll's!
Ob 1994 die Werksschließung für den Niedergang mitverantwortlich war, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber sicher ein Symptom gewesen, wie man mit der Marke umgegangen ist. Es ist aber wirklich so gewesen, dass Lancia sich peu à peu in Deutschland steigerte, bis eben zum Delta 836, Kappa und dem Ausstieg aus dem Rallyesport. Dann kam der Absturz. Verlorenes Terrain zurück zu gewinnen ist aber immer sehr schwierig.
sicherlich war nicht die Schließung Chivassos für den Niedergang verantwortlich, aber es ist, wie du es beschrieben hast, ein Symptom. Man hat halt die "Prioritäten" verschoben und wollte auf einmal Alfa als "Sportmarke" fördern. Wenn man bedenkt, dass man schon vom Delta II eine Rallyeversion mit einem 5-Zylinder-Turbo geplant hatte, dann versteht man, dass in der Gruppe ein kapitales Umdenken eingesetzt hat. Ich schätze einmal, dass FIAT in den Rallye-Sport rund 25-30 Mio. Euro rein gesteckt hat, die man nun für Alfa investieren wollte, nämlich in der damaligen DTM. Wenn du bedenkst, was Lancia alles mit dem gewonnen hat und am Ende Alfa in der DTM geholt, muss man sagen, man hat das Ziel um Längen verfehlt.
Aber wie so oft, ist für ein Niedergang nicht nur eine Sache verantwortlich, sondern einfach eine Reihe von Gründen, die dann Stück für Stück Lancia dahin gebracht haben, wo man heute steht.
da hier immer wieder von der schlechten Berichterstattung deutscher
Medien berichtet wird, möchte ich meine Beobachtung schildern, auch
wenn es nur die Kleinwagenklasse betrifft.
Wann immer in den letzten Jahren Kleinwagen die im hochpreisigeren
Segment positioniert sind auf den Markt gekommen sind, habe ich
in diesem Zusammenhang in Zeitungsartikeln von Lancia bzw. Autobianchi
gelesen. Sozugagen die Vorreiter in diesem Segment.
In den letzten Jahren sind sämtliche Hersteller in diesen Bereich, weil man
mit gut ausgestatteten Modellen mit entspechender PS Zahl einfach mehr
verdienen kann bzw. weil man sich von den Mitbewerbern aus Korea absetzten wollte.
Citroen hat die DS Reihe in kurzer Zeit erfolgreich auf dem Markt etabliert,
trotz nicht wirklich gutem Image in dieser Fahrzeugklasse und man verkauft mehr als erwartet.
Von der BMW Tochter Mini erst gar nicht zu reden, die eine Variante nach der nächsten ausspuckt.
Selbst Skoda und Seat, dürfen in der Kleinwagenklasse was PS und Ausstattungsvarianten betrifft
im "Premiumsegment" von Mutter VW bzw. Audi mitspielen.
Und wie ist es bei den "Erfindern" dieser Klasse? Wie läuft es bei Lancia?
Motorenvarianten über 95 PS darf Lancia beim Ypsilon leider nicht mehr anbieten, weil man ja Alfa
nicht ins Gehege kommen darf.
Und warum darf Fiat mit dem 500 Abarth solch ein Auto anbieten? Wieso darf es hier Auflagen
mit dem klangvollen Bergriff "Maserati Edizone" geben? Die gab es auch schon beim Mito.
Interessanterweise sind sämtliche deutsche!!!! Zeitungsberichte die ich bisher über den 500 Abarth
gelesen habe, gut formuliert. So lobt man neben dem Motor der Spaß macht das gut vernähte
Paltrona Leder und das Flair, was den Abarth von einem Standardkleinwagen unterscheidet.
Geht man als etwas unbedarfter Neuwagenkäufer zu einem Vertragshändler der Fiat und Lancia
anbietet, so ist einem nicht wirklich klar, für was die einzelne Marke steht.
Ist es nicht so, dass ein Käufer der für einen Kleinwagen mehr ausgibt, auch entsprechendes
unter der Haube erwartet? Man also mehr PS nicht automatisch mit "Sport" sondern auch mit Fahrkomfort
in Verbindung bringen sollte?
Wäre es nicht klüger beispielsweise den Ypsilon (Ausnahme vielleicht in Italien) nur noch in
Platinum Varianten und mit einer serienmässigen 3 Jahres Garantie anzubieten. Die klare Abgrenzung
zu Fiat.
Was der Flavia Cabrio betrifft, so gefällt er auch mir optisch gut. Auch wenn es wohl klüger gewesen
wäre, wenn man zuerst nur die V6 Variante auf dem deutschen Markt eingeführt hätte und die kleinere
Variante heimlich nachgeschoben hätte, so wie es die Konkurenz auch macht. Die Presseartikel
wären besser gewesen.
Nachdem Saab wegfällt, hätte man im Bereich der Cabrios die nicht an jeder Ecke stehen
gut wildern können.
wir haben hier ja schon so oft versucht zu ergründen warum es bei Lancia nicht mehr läuft, wahrscheinlich mehr als so mancher Verantwortlicher
Ob und wenn und warum was mit welchem Modell anfing, nur kurz zum Kappa, er schaffte es in etwas über 5 Jahren immerhin auf 117.000 Einheiten, das KC nur auf 3262 Exemplare, was aber für Lancia kein finanzieller Schaden hätte sein dürfen, denn die Zeche hatte Maggiora zu tragen.
Aber der Hauptgrund liegt an dem kontinuierlichen Marktverlust in Italia, dort liegt der Schlüssel !! Ich kann das nicht mit Sicherheit benennen, aber meine Vermutung geht dahin das meine Landsleute sich eine visionäre welt aufgebaut haben in der alles besser ist als Italia und die Welt ist Deutschland, ob das nun so ist oder nicht, wäre eine mehr als Abendfüllende Gesprächsrunde, aber in Italia denkt man in Deutschland ist alles besser, angefangen hat das ganze mit meinem speziellen Freund Silvio, er fuhr Audi und machte damit ein deutsches Auto zu einem Statussymbol, ja mehr noch, wer sich kein ABM leisten konnte/kann, der sieht in VW,Opel etc. auch eine Möglichkeit auf den " Zug " aufzuspringen, jeder Schrott Opel erregt in Italia mehr Aufmerksamkeit als ein Top gepflegtes KC oder Thesis etc. das ist ein Faktum, ich habe diesen Sommer mit Bernardo einen Scherz gemacht, es ging darum mit welchem Auto wir zu unserem Stammhotel ( http://www.ilparcosulmare.com/de/ ) fahren würden, ich meinte dann nur das ich den BMW meiner Frau nehmen würde, denn wenn ich mit dem KC käme würde der Besitzer denken wir hätten finanzielle Schwierigkeiten und evtl. eine wöchentliche oder gar tägliche Bezahlung von Getränken und Serviceleistungen verlangen ich denke an dieser kleinen Anekdote kann man erahnen wie unsere Landsleute derweil ticken.
Der Musa verkaufte sich eigentlich in Italia ganz gut, dennoch wurde er jetzt Ersatzlos gestrichen, anstatt seiner Lebenszyklus ein wenig zu strecken, evtl noch einmal gepuscht mit T-Jet Motoren.
Genau das sind dann immer sofort die Fehler welche auf absolutes Unverständnis bei Markt-und Branchenkennern führen, aber wir sitzen da leider nicht drinn.
Das Problem wird es immer sein, das Fiat nicht in der Lage ist Alfa und Lancia entsprechend ihrer Historie zu positionieren, hier wäre es evtl sogar besser wenn einer geht, man stelle sich vor MB hätte sich Lancia gegönnt, ich garantiere das Lancia rennen würde, auch in seinem ehemaligen starken Heimatmarkt. Egal wie, eimer muss weg, so sehe ich das.
Genug davon, ändern können wir eh nichts daran, genießen wir unsere Lancias und lassen wir es kommen wie es mag, viel wichtiger ist es das wir uns hier nicht zerfleischen, denn im Grunde haben wir doch alle dieselbe Gesinnung, so ganz nebenbei ist es die Sache auch nicht wert.
Wir sollten lieber unsere Energie dazu verwenden unsere Schätze lange am laufen zu halten -D
-D
ich denke an dieser kleinen Anekdote kann man erahnen wie unsere Landsleute derweil ticken.