Re: FIATs Marktanteil in Italien im Monat Mai deutlich gestiegen
Posted: 04 Jun 2012, 21:48
Micha, ich glaube nicht, dass ein „veraltetes“ Modellprogramm per se das Problem der FIAT-Gruppe ist, denn der Bericht mag in der Substanz richtig liegen, nicht aber in der Detailanalyse, denn der Bravo kam 2007 auf den Markt, Delta 2008, der Punto wurde nicht unverändert seit 2005 gebaut, sondern leider ja per Restyling etwas „verunstaltet“, bis man begriffen hat, dass es ein Fauxpas war und ein Restyling vom Restyling gemacht hat.
Ein Opel Corsa ist nun auch nicht jünger, der Clio auch nicht, VW und Peugeot wechseln nun auch nicht alle „3“ Jahre ihre B-Segment-Fahrzeuge.
Werden die Modellwechsel so vorgenommen, wie angekündigt, haben Bravo und Punto ein „normales“ Modellleben gehabt.
Der Sedici war von Anfang an nicht mit großen Stückzahlen geplant und Suzuki hatte hier die größere Produktion für die eigene Marke, was auch verhinderte, dass ein Lancia „Sedici“ herausgekommen ist, der geplant war, aber wegen Kapazitätsprobleme nicht realisiert werden konnte und heuer ist es so, dass man auf eben wegen der Chrysler-Geschichte auf einen Nachfolger warten muss, der nur eben auf „Jeep“-Basis entsteht.
Es ist auch eine Unverschämtheit, beim Panda von einer „Überarbeitung“ zu sprechen. Was sind dann viele deutsche Fahrzeuge? Also der Golf VI eine „Überarbeitung“ vom Golf II oder was?
Es ist also in meinen Augen nicht das Alter des Bravos, Puntos oder gar Sedici bzw. Delta (das Modell gibt es seit vier Jahren erst) das Problem an sich, sondern dass man diese Modelle wie vor allem Bravo und Delta sich selbst überlassen hat.
Bravo, Delta und auch Giulietta werden nur als 5-Türer angeboten, wenn schon keine Cabrios oder 3-Türer, dann wenigstens ein SW, aber nicht einmal diese Variante gibt es.
FIAT war in Italien über viele Jahre gerade im SW-Bereich Marktführer und dominierte diese Segmente nach belieben. Opel Astra und Ford Focus verkaufen sich vor allem als SW und diesen Sektor hat man der Konkurrenz komplett überlassen. Paradoxerweise ist der Hersteller aus einem Land, das Jahre, bevor andere Länder massiv auf SW standen, schon im SW-Fieber war, nicht einen einzigen Kombi im Programm hat.
Wenn du nicht nachziehst, wenn du ein Modell sich selbst überlässt, sind selbst 2,3 oder 4 Jahre schon beinahe eine „zu lange“ Modellperiode. Hier hat man es versäumt, nachzulegen. Auch Nischenprodukte kommen praktisch überhaupt nicht mehr vor. Wenn wir einmal den Sedici und die Jeep-Modelle beiseite lassen, besitzen FIAT, Lancia und Alfa nicht ein einziges SUV-Modell. Wenn wir einmal das Flavia Cabrio nicht einbeziehen und den 500C einmal auch beiseite lassen, fehlt es dem „italienischen“ Teil der FIAT-Gruppe an Coupés, Cabrios oder sonstige Nischenprodukte und wenn man dann bedenkt, dass die FIAT-Gruppe derart vom Heimatmarkt abhängig ist, bedeutet so eine Krise, wie es sie heute hier gibt, eine „mittlere“ Katastrophe und so erklären sich die Verluste an Marktanteile.
Das sind für mich die Punkte und nicht, dass Bravo, Punto oder Delta „zu alt“ seien, denn das sind sie mit Sicherheit nicht bzw. haben einen normalen Zyklus, den, sofern man nicht wieder anfängt, die Nachfolger auf „irgendwann“ zu verschieben, liegen sie genau in dem Bereich ihrer Konkurrenten.
Es reicht aber nicht aus, nur gute Produkte zu haben, sondern man muss noch vielmehr Geld in den Verkauf stecken, durch Werbung, Werbung und nochmals Werbung, durch Präsenz und nicht als Sponsor irgendeines Filmfestspiels, das nur „Insider“ interessiert, genauso wie die Geschichte mit den Lancia-Produkten in Filmen. Kaum einer, wenn nicht die Delta-Fans an sich, haben den Delta im Film „Illuminati“ wahrgenommen. Man schaue sich einmal BMW in James Bond Filme an oder Audi in Transporter. Das nennt man „Filmpräsenz“. Wenn man schon Lancia mit „Filmen“ in Verbindung setzen will, dann muss man es „richtig“ machen.
Ein Opel Corsa ist nun auch nicht jünger, der Clio auch nicht, VW und Peugeot wechseln nun auch nicht alle „3“ Jahre ihre B-Segment-Fahrzeuge.
Werden die Modellwechsel so vorgenommen, wie angekündigt, haben Bravo und Punto ein „normales“ Modellleben gehabt.
Der Sedici war von Anfang an nicht mit großen Stückzahlen geplant und Suzuki hatte hier die größere Produktion für die eigene Marke, was auch verhinderte, dass ein Lancia „Sedici“ herausgekommen ist, der geplant war, aber wegen Kapazitätsprobleme nicht realisiert werden konnte und heuer ist es so, dass man auf eben wegen der Chrysler-Geschichte auf einen Nachfolger warten muss, der nur eben auf „Jeep“-Basis entsteht.
Es ist auch eine Unverschämtheit, beim Panda von einer „Überarbeitung“ zu sprechen. Was sind dann viele deutsche Fahrzeuge? Also der Golf VI eine „Überarbeitung“ vom Golf II oder was?
Es ist also in meinen Augen nicht das Alter des Bravos, Puntos oder gar Sedici bzw. Delta (das Modell gibt es seit vier Jahren erst) das Problem an sich, sondern dass man diese Modelle wie vor allem Bravo und Delta sich selbst überlassen hat.
Bravo, Delta und auch Giulietta werden nur als 5-Türer angeboten, wenn schon keine Cabrios oder 3-Türer, dann wenigstens ein SW, aber nicht einmal diese Variante gibt es.
FIAT war in Italien über viele Jahre gerade im SW-Bereich Marktführer und dominierte diese Segmente nach belieben. Opel Astra und Ford Focus verkaufen sich vor allem als SW und diesen Sektor hat man der Konkurrenz komplett überlassen. Paradoxerweise ist der Hersteller aus einem Land, das Jahre, bevor andere Länder massiv auf SW standen, schon im SW-Fieber war, nicht einen einzigen Kombi im Programm hat.
Wenn du nicht nachziehst, wenn du ein Modell sich selbst überlässt, sind selbst 2,3 oder 4 Jahre schon beinahe eine „zu lange“ Modellperiode. Hier hat man es versäumt, nachzulegen. Auch Nischenprodukte kommen praktisch überhaupt nicht mehr vor. Wenn wir einmal den Sedici und die Jeep-Modelle beiseite lassen, besitzen FIAT, Lancia und Alfa nicht ein einziges SUV-Modell. Wenn wir einmal das Flavia Cabrio nicht einbeziehen und den 500C einmal auch beiseite lassen, fehlt es dem „italienischen“ Teil der FIAT-Gruppe an Coupés, Cabrios oder sonstige Nischenprodukte und wenn man dann bedenkt, dass die FIAT-Gruppe derart vom Heimatmarkt abhängig ist, bedeutet so eine Krise, wie es sie heute hier gibt, eine „mittlere“ Katastrophe und so erklären sich die Verluste an Marktanteile.
Das sind für mich die Punkte und nicht, dass Bravo, Punto oder Delta „zu alt“ seien, denn das sind sie mit Sicherheit nicht bzw. haben einen normalen Zyklus, den, sofern man nicht wieder anfängt, die Nachfolger auf „irgendwann“ zu verschieben, liegen sie genau in dem Bereich ihrer Konkurrenten.
Es reicht aber nicht aus, nur gute Produkte zu haben, sondern man muss noch vielmehr Geld in den Verkauf stecken, durch Werbung, Werbung und nochmals Werbung, durch Präsenz und nicht als Sponsor irgendeines Filmfestspiels, das nur „Insider“ interessiert, genauso wie die Geschichte mit den Lancia-Produkten in Filmen. Kaum einer, wenn nicht die Delta-Fans an sich, haben den Delta im Film „Illuminati“ wahrgenommen. Man schaue sich einmal BMW in James Bond Filme an oder Audi in Transporter. Das nennt man „Filmpräsenz“. Wenn man schon Lancia mit „Filmen“ in Verbindung setzen will, dann muss man es „richtig“ machen.