früher war es üblich, dem Diesel etwas NORMALbenzin zuzumischen, aber niemals Super. Warum, habe ich bis heute nicht erfahren. Da waren die Autos aber auch noch einfacher gebaut und zudem war Winterdiesel nicht bis zu der Temperaturgrenze ausgelegt wie heute. Es gibt aber spezielle Dieselzusätze, die verhindern, dass der Kraftstoff ausflockt, z.B. von Liqui Moly oder Wynn's. In Bayern hatten wir mal am Morgen - 34° C (so um 1973 herum) und die LKW-Fahrer hatten Spirituskocher unter ihre Tanks gestellt, damit die Margarine wieder flüssig wurde. Bei Dieselautos ging nichts. Die Pannendienste hatten Hochbetrieb und kaum jemand kam pünktlich zur Arbeit.
Aus meiner Zeit in der Kfz-Teile-Branche erinnere ich mich, dass im Frühjahr extrem viele Dieselkraftstoffpumpen bestellt wurden. Bei Nachfrage waren es immer Autos, die mit Benzinbeimischung fuhren. Das Benzin hatte offenbar Lager, Membrane und Dichtungen angegriffen. Schon damals riet man dringendst davon ab. Viele Weisheiten der "alten Hasen" waren wohl gültig für Autos bis ca. 1960. Aber danach eben nicht mehr. Heute noch gibt es Leute, die ihr Auto warmlaufen lassen, weil das bei einem Ford T-Modell so sein musste

Es gab sogar Werkstattmeister, die bei der Inspektion noch Radialreifen "über Kreuz" wechselten.
Deshalb immer Vorsicht bei gewissen Tipps. Bei einem Auto der 90-er Jahre und später würde ich keine derartigen Experimente wagen. Bei Schäden ist man auch selbst schuld und zahlt.
Gruß Frank