Lancia News..

Mogli1230
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Lancia News..

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Traurig für den Konzern, der seit vielen Jahren ständig aufs falsche Pferd setzt und eine Modellpolitik zum kotzen hatte.
Keine Kontinuität, ständige Designversuche,die teilweise schon gut waren, aber eben zu drastisch für die einzelnen Marken.
Zwar wurde wirtschaftlich der Konzern gut gerettet, aber von Autos hatten die Verantwortlichen leider wenig Ahnung.
Wahrscheinlich wurde der neue Tipo im geheimen entwickelt. Dieser stellt sich nun als Erfolg heraus.
Das Lancia mit nur einem 8 Jahre alten Modell mehr verkauft,als Alfa Romeo im Ganzen, zeigt was Preispolitik bewirken kann.
Schickes Design, brauchbare Technik und guter Preis bewirken Erfolge im Fiat Konzern seit vielen Jahrzehnten. Wenn dann ein Mann glaubt er kann aus Alfa in einer Generation eine Premiummarke machen und dabei die Probleme verdrängt,die ein 159, 156 er hatten und dann mit der Giulia im Preissegment von Mercedes, BMW und Audi herumwildert, wobei da die Deutschen teilweise noch günstiger sind, braucht sich nicht wundern, wenn die Autos zu Ladenhütern werden. Vielleicht interessant nach 4-7 Jahren als Gebrauchtwagen, sollte die Qualität wirklich passen.
Hier noch der Link zu den Lancia News der Stückzahlen..
https://de.motor1.com/news/361696/lanci ... ropa-2019/
arhoening
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Re: Lancia News..

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Wahre Worte !
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LCV
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Re: Lancia News..

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Na ja, das ist UNS klar, aber ob es den Verantwortlichen in Turin in ihr Konzept passt, ist eine andere Frage.

Ich war schon immer Fan des Y 840, hätte aber nie den Nachfolger mit der krampfhaft auf Retro gedrillten Front
gekauft. Die letzte Version des Ypsilon sieht da um Welten besser aus, aber mit der Einstellung zum Service kaufe ich
den auch nicht, zumal es ja inzwischen viel schwieriger wäre, ein Auto selbst zu importieren.

Leider hat ja unser 840 kurz vor 200.000 km die Grätsche gemacht (s.u. in der Y-Rubrik). Es gibt im FCA-Konzern kein
einziges Auto, das die neuen Anforderungen erfüllen würde, die ich vor der Suche nach Ersatz aufgelistet habe.

Dazu gehört Reparaturfreundlichkeit, dass meine freie Werkstatt alles reparieren kann, Ersatzteilversorgung,
dazu 5 Türen, da der Y zwar Spaß macht, aber mit 2 Türen eben auch nicht gerade sehr praktisch ist.
Da immer der Kindersitz für den Enkel montiert war, blieb nur ein ziemlich kleiner Kofferraum übrig.
Ein relativ sparsamer Benziner plus 5-Gang-Getriebe und Klimaanlage waren ebenfalls ein MUSS.

Da es nun mal der Wagen meiner Frau ist, der die Marke egal ist, wurde es am Ende ein Mazda 323F 5-Türer.
Baujahr 2000 und deshalb noch ohne überflüssigen Elektronik-Schnickschnack.
Man muss es so hart formulieren, FCA treibt die Kunden geradezu zur Konkurrenz! Man muss ja auch bedenken,
dass wir hier nicht die typische Zielgruppe der Autohersteller sind. Für die meisten Autokäufer stehen viele Dinge
auf der Wunschliste, aber nur bei wenigen spielt die Marke eine besonders entscheidende Rolle.

Ich habe den Mazda probegefahren. Er fühlt sich viel agiler an, als es die 88 PS vermuten lassen und ist so bequem,
dass ich damit sogar große Strecken fahren würde. Übrigens hatte ich auf der Suche auch einen 2007er Mazda 5
7-Sitzer getestet, mit Schiebetüren und Raumangebot ähnlich meinem früheren Zeta. Wäre ein guter Ersatz für
Zeta/Phedra. Mit 147 PS auch ganz munter. Da es inzwischen schon wieder einen Nachfolger gibt, bekommt man
diese Autos sehr günstig. Mit neuem TÜV und 140t km auf der Uhr wäre der auf EUR 3.500,-- gekommen. Hätte ich
den Platz, wäre der eine Überlegung wert gewesen. Aber 3 Autos bringe ich leider nicht unter.
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mp
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Re: Lancia News..

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https://www.krone.at/1969007
spricht sich rum. vielleicht lest das einmal wer da oben......wobei wer sind eigentlich die da oben...... wer ist für was zuständig.?
evo16v
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Re: Lancia News..

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Naja, Chef von Fiat EMEA ist Pietro Gorlier - der der vor diesem Fiat-Job Marelli abgewickelt hat.
Delta LX
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Re: Lancia News..

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Magneti Marelli wurde von Pietro Gorlier nicht «abgewickelt», sondern zu einem guten Preis en bloc verkauft. Gorlier ist ein Fiat-Mann durch und durch - und kommt auch aus einer «Fiat»-Familie, denn sein Vater arbeitete schon bei diesem Unternehmen; Pietro stiess 1989 dazu…
evo16v
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Re: Lancia News..

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wie man das halt so sieht - Marelli ist jetzt mit Calsonic fusioniert und in Händen von KKR, also Finanzhaien.
Der erzielte gute Preis wurde in Form einer Sonderdividende an die FCA Aktionäre ausgeschüttet, man verkauft also im beginnenden E-Zeitalter einer führenden Komponentenhersteller für E-Mobilität und den Gewinn investiert man nicht in die eigene marode Hütte, die ja in Punkto E-Mobilität komplette Fehlanzeige ist, sondernzahlt ihn aus. Also wirklich nachhaltiges, langfristig angelegtes Unternehmertum.
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LCV
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Re: Lancia News..

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Die "Erfindung" der Börse hat einen großen Anteil an der heutigen Misere.
Große Unternehmen handeln oft nur noch mit Blick auf Aktienkurse und
zugunsten der Aktionäre, wobei u.U. der Fortbestand der Firma und das
Wohl der Mitarbeiter keine Rolle mehr spielt. Der "Big Boss" und seine Crew
haben auch bei einer Pleite schon die Millionen auf der Seite.

Die "Sanierung" einer Firma sieht heute oft so aus, dass man mit rigorosem
Sparkurs und vor allem Einsparung bei der Entwicklung möglichst schuldenfrei
da steht, gut verkaufen kann und "nach mir die Sintflut".
Der Käufer ist ja nicht blöd und sieht genau, dass es sehr viel Geld kosten
würde, um die Versäumnisse nachzuholen. Warum kauft er dann? Er pickt
sich die Rosinen heraus (einige hochqualifizierte Mitarbeiter, evtl. Patente)
und der Rest wird in die Tonne geklopft. Nebenbei hat man einen Konkurrenten
weniger.

Ist der Käufer ein Finanzhai, wäscht er sich auch noch die Hände darin,
zerschlägt den Konzern und verhökert alles, was Geld bringt.

Bei Fusionen läuft es mittelfristig auf das Gleiche hinaus. Sicher ist nur,
dass es viele Arbeitsplätze kostet. Schließlich ist bei einer Fusion vieles
dann doppelt vorhanden. Zwei Entwicklungsabteilungen werden zu einer,
die besten Leute bleiben, der Rest wird arbeitslos. Bei grenzüberschreitenden
Geschichten (z.B. Peugeot - Opel) mischen sich womöglich Regierungen ein.
Arbeitsplatzeinsparungen möglichst im anderen Land.

FCA hat kaum noch etwas zu bieten. Ich habe das gerade erlebt, weil ich
für meine Frau ein neues Auto kaufen musste. Noch in den 90er Jahren gab
es ein reichhaltiges Angebot vom Kleinstwagen bis in die obere Mittelklasse.
Inzwischen muss man sich ja sogar überlegen, ob man es sich angesichts des
Umgangs mit den Kunden überhaupt antun sollte, bei denen noch etwas zu
kaufen. Ich bekomme ständig Anfragen von frustrierten Kunden, die für
ihren Lybra, Thesis usw. keine Ersatzteile bekommen. Es hört sich merkwürdig
an, aber für eine Flaminia oder Aurelia findet man fast alles, wenn auch
nicht vom Hersteller. Bei Autos nach 2000 hängt es oft an Elektronikkram.
Da aber der Gebrauchtwagenwert dieser Autos auch extrem im Keller ist,
sind Nachfertigungen kaum organisierbar und Reparaturen unrentabel.
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