Italien Lancia vor Alfa

Parzifal
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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^^.... naja man kanns such anders interpretieren... das schlechte behandeln von Lancia lässt viellwicht gerade erkennen dass msn erfolgreich in die Zukunft gehen will ( letzten meldungen nach hat selbst Audi absatzproblem mit Limosinen / Normslen PKW... ) da ist ein fokus auf Jeep doch das Sinnvollste.
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LCV
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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Der VW-Konzern hat offenbar die WLTP-Zertifizierung total verschlafen. Daraus ergaben sich größere Probleme, die aber nichts mit dem eigentlichen Marktgeschehen und Kaufverhalten der Kunden zu tun haben. Wenn man Jeep wirklich als DIE Marke entwickeln möchte, dann frage ich mich, wieso man mal wieder seine Hausaufgaben nicht macht und mit einem Stern da steht. Es ist ja nicht entscheidend, ob man das alles braucht, was in den Tests verlangt wird, sondern dass dem Laien (und die meisten Kunden sind ja Laien) dadurch vermittelt wird, es sei eine unsichere Karre. Dazu kommt, dass die wenigsten dieser Autos Off-Road-Einsätze absolvieren müssen, zumal in Deutschland schon von der Gesetzgebung her dies sehr eingeschränkt ist. Bis auf ein paar Jäger und Förster und evtl. Leute aus der Baubranche braucht kein Mensch einen Offroader, aber es ist eben auch eine Modeerscheinung wie diese SUV-Geschichte. Aber es geht ja auch darum, dass man Alfa mit sehr viel Geld und wirklich großem Werbeaufwand zur Weltmarke machen wollte, Lancia dafür über die Klinge springen musste, aber diese Strategen unfähig sind, Alfa tatsächlich zum Erfolg zu führen. Es war nie die Rede davon, dass Lancia wegen Jeep sterben musste. Da man aber eigentlich davon ausgehen muss, dass der FCA-Konzern von Leuten geleitet wird, die wissen was sie tun, bleibt ja nur die Schlussfolgerung, dass eine ganz andere Absicht dahinter steckt, also z.B. Verkauf der Autosparte.
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Delta LX
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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«Man hatte doch mit GM einen Vertrag, dass der ganze Autobereich 2004 zu 100% übernommen wird. Dass man da zunächst eine Beteiligung von 20% eingeht, ist ein normaler Vorgang. …» - Nein, dem war nicht so! Das Abkommen sah lediglich die Überkreuz-Beteiligung mit einer Put-Option für die Fiat SpA (für den Verkauf der restlichen 80% an Fiat Auto) vor. Es war eindeutig nicht Vertragsbestandteil, dass 2004 ein Komplettverkauf stattzufinden habe. Und Fiat unter SMs Ägide entband GM bei der Vertragsauflösung von der Put-Option, was den Turinern satte 5 Mrd. USD einbrachte…
Parzifal
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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wer einen Wrangler kauft der kauft ihn nicht für die Strasse und wenn dann will er das Desig den Livestyle da ist ihm der Eine Stern egal. Renegade, Compass und Cherokee haben ja 5 Sterne... dazu kommt das der Wrangler Hauptsächlich für den Us markt ist und ja da fährt man auch mal Offroad... da gibts Ganze Hauptstrassen die aus Sandünen/ Strand bestehen usw.... Meine Prognose ist Jeep wird Kern/ Hauptmarke bzw ist es schon... langfristig seh ich sogar für Fiat selber in Europa schwarz... wenn der A Pandajeep kommt... dann gibts nur noch 500er Jeeps und Alfas... der Tipo läuft ja auch nicht sooo gut. Für die USA kann man nur rätseln was wird.
lanciadelta64
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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Du hast, es gab keine Verkaufsverpflichtung, aber sehr wohl im Falle des Verkaufswunsch eine Kaufverpflichtung vonseiten GMs, aber da die Agnellis Italiener sind, gilt die "italienische Logik" und nach einhelliger Meinung, schon zuzeiten der Abmachung wurde der Vertrag als Wunsch gewertet, das Unternehmen zu verkaufen, was aber auch so schon länger unter vorgehaltener Hand die Rede war. Damals feierte man ja die Abmachung als "Geniestreich" der Agnellis. Warum man den Laden nicht sofort verkauft hat? Nun das ist sicherlich spekulativ, aber wenn man bedenkt, wie viel Tafelsilber FIAT Group damals verkauft hatte und wie man das Geld aus den Unternehmen gezogen wurden (Offshore-Kontos lassen schön grüßen), lässt die Vermutung naheliegen, dass man noch geschwind Geld aus dem Unternehmen holen wollte. Es ist ja auch eine bequeme Angelegenheit gewesen, denn GM war ja zum Kauf verpflichtet, wenn FIAT den Put gezogen hätte oder warum wohl hat GM so viel Geld bezahlen müssen, um sich freizukaufen? In Italien, anders als sicherlich in Deutschland waren ja die Agnellis und FIAT immer in den Medien und auch sie äußerten sich ja. Mit dem Tod Gianni Agnellis änderte sich aber die Strategie innerhalb der Familie und damals hieß es, dass die Nachfolger (Umberto Agnelli) es sich anders überlegt hatten und doch lieber das Unternehmen im Familienbesitz zu halten. Aber das heißt auch im Umkehrschluss, dass man zuvor sehr wohl das Unternehmen abstoßen wollte und man macht keine Verkaufsoption, wenn man nicht den Wunsch gehabt hätte, doch nicht zu verkaufen. Dass man so eine Abmachung macht, hat sicherlich auch strategische Gründe, je nachdem, wer sich was davon erhofft. Die Agnellis sicherten sich eine bestimmte Verkaufssumme, die ja im Nachhinein beinahe ad absurdum geführt wurde. FIAT verkaufte sein Beteiligungen an GM schon 2002. Fakt bleibt aber, wie immer man das bewerten will, die Agnellis hatten eine Verkaufsoption, die sie im Zeitraum zwischen 2004 (2005) und 2009 (2010) hätten jederzeit ziehen können. Mehr noch, die Auswahl mancher CEOs ließen auch immer wieder Schlüsse zu, welche Strategien man im Hause Agnellis besaß. Gewisse Parallelen zwischen damals und heute lassen sich aber dennoch ziehen, denn damals hatte man auch eine veraltete Autoflotte und ist mittlerweile wieder soweit, dass man in bestimmten Bereichen die Investitionen auf 0 gefahren hat. Es ist aber auch müßig, sich hier zu "streiten" über etwas, was wir so oder so in den nächsten Jahren, entweder in der einen oder anderen Richtung, erleben werden. Vielleicht war ja SMs Visionen so weitsichtig, dass diese Strategie am Ende das Unternehmen am Leben hält, während andere, die eine genau entgegengesetzte Strategie fahren, ins Schlingern geraten. Wenn man aber im Moment so die Verkaufszahlen anschaut (VW kann selbst ein Megaskandal nichts anhaben und eilt von Rekordergebnis zu Rekordergebnis), würde ich behaupten, dass die Strategien der Konkurrenten eher aufgehen werden und FCA muss in absehbarer Zukunft entweder enorme Investitionen tätigen oder aber man verkommt zu "JEEP-Automobile"
web.uno
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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seltsamer ausverkauf, wenn der schon 2-3jahre läuft :S
MfG,
martin
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mp
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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nennt man auch eher Schlussverkauf. Danach kommt nix. Fürcht aber das der Y nur der Anfang vom Schlussverkauf ist -- der Rest kommt auch noch. Ausser Jeep ist ja alles in Minus.....
lanciadelta64
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Re: Italien Lancia vor Alfa

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Das hat bei FIAT schon Tradition, dass dann ein Modell über Jahre "ausverkauft" werden soll. Es geht ja auch um die Fabriken, um staatliche Fördermittel etc. etc. etc. und Thychy ist eigentlich eine wichtige Fabrik für FCA, aber dort ist die Auslastung nun nicht gerade "ideal". Würde der Ypsilon sofort wegfallen, wäre das für die Fabrik sicherlich alles andere als ideal. Als Vergleich dient hier der Vorgänger-Ypsilon, den man gegen Ende ja auch über einen längeren Zeitraum über den Preis verkauft hatte, angeblich, so zumindest SM, verlustreich.
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