Import aus Italien - Möglichkeiten

Electronic distributor
CD's with documentation: Fulvia Flavia Flaminia
Lendl
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Joined: 27 Nov 2018, 19:37

Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by Lendl »

Da Ihr mir bei meinen ersten beiden Posts so grandios geholfen habt, versuche ich es gleich noch mit der dritten Frage:

Ich schau mir nächstes Wochenende eine Fulvia in Italien an und falls ich die kaufe, stellt sich die Frage nach der Überführung nach Deutschland.
Welche Möglichkeiten habe ich da?
Ich habe mich bereits informiert, aber eine richtig gute Lösung habe ich nicht gefunden:

[list]Transport mit dem Hänger --> Problemlos, aber umständlich[/list]
[list]Mit italienischer Zulassung zurückfahren --> auch gut, aber der Verkäufer muss mitspielen[/list]
[list]Mir deutschem Kurzzeitkennzeichen --> nicht legal, angeblich drohen da hohe Strafen[/list]
[list]Italienisches Ausfuhrkennzeichen --> gibt es sowas? Kann sich das ein Deutscher in Italien überhaupt ausstellen lassen?[/list]

Ich habe da unten einen Bekannten der mir helfen kann, also sollten etwaige Behördengänge oder die Verhandlungen mit dem Verkäufer kein Problem sein.

Habt Ihr evtl. noch nützliche Tipps oder Erfahrungen für mich?

Vielen Dank vorab!
iwc852
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Joined: 24 Feb 2013, 21:26

Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by iwc852 »

Hallo -- ich habe schon einige Male aus Italien improtiert; auch meine Fulvia Berlina ;)

Ich empfehle 'nen Anhänger zu leihen und nicht das Auto auf eigener Achse zu überführen. Auch wenn das Auto in einem guten Zustand ist - eine Fahrt über >1200km (mit Alpen) ist sicher viel mehr Belastung als das, was der Wagen die letzten Jahre gewohnt war.

Ich habe früher auch schon auf Achse improtiert um Geld zu sparen - und hab's am Ende mit Zinsen doch bezahlt. Es muss an langen Steigungen oder bei Dauerregen nicht viel passieren damit man's bereut.
Und so robust eine fachmännisch gewartete und eingestellte Fulvia ist - sie ist empfindlich bzgl. verstellter Vergaser, Steuerzeiten, kleineren Elektrik-Defekten, etc., etc...

Besser ohne Stress für die Mechanik überführen und hier in Ruhe ne ganz große Inspektion machen und danach langsam den Aktionsradius erweitern.

Viel Erfolg!
Christian
Delta1997
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by Delta1997 »

Hallo,

wenn es auf eigener Achse sein soll, dann wäre auch in Abhängigkeit vom genauen Standort es möglich, dass der Verkäufer bis an die Grenze mitkommt und dann am/in der Nähe vom Grenzübergang auf deutsche Kurzzeitkennzeichen umgerüstet wird und der Verkäufer die italienischen Schilder wieder mitnimmt, so wurde es mit einem Delta III aus der Schweiz gemacht. Ansonsten bliebe wirklich nur der Hänger.

Gruß und viel Erfolg!
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LCV
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by LCV »

Delta1997 wrote: 20 Jan 2019, 22:52 ... dass der Verkäufer bis an die Grenze mitkommt und dann am/in der Nähe vom Grenzübergang auf deutsche Kurzzeitkennzeichen umgerüstet wird und der Verkäufer die italienischen Schilder wieder mitnimmt ...


Da hätte ich Bedenken. Es ist zwar schon etwas länger her, dass ich eine Fulvia aus Italien mitnahm, damals noch mit Kurzzeitkennzeichen, die von den EU-Staaten anerkannt wurden und auch von der Schweiz lt. Aussage des Hauptzollamts in Bern. Ich erinnere mich aber, dass wir die Papiere zum Entwerten durch die Versicherung zurückschicken mussten und der Verkäufer sie anschließend wieder nach Deutschland schickte. Es muss ein Stempel 'annullato' auf den Papieren sein, sonst stört sich die hiesige Zulassungsstelle daran. Außerdem muss der Verkäufer ja das Auto abmelden.
Inzwischen verlangt man aber für die Ausgabe des Kurzzeitkennzeichens die Fahrzeugpapiere und GÜLTIGEN TÜV.

Möglicherweise gibt es da Tricks, aber grundsätzlich sind nur zwei Varianten möglich: Der Verkäufer fährt mit dem Auto bis zum Standort in Deutschland, nimmt Schilder und Papiere mit, sendet dann die annullierten wieder per Einschreiben zurück. Man muss dann den Verkäufer wieder heimfahren bzw. das Zugticket zahlen. Oder man verlädt das Auto auf einen Trailer bzw. findet eine Spedition, die den Wagen in Italien holt. Bei der Trailerversion die zulässige Anhängelast beachten.

In unserer SAAB-Abteilung gibt es einen jungen Mann, der für die Mitglieder Autos transportiert. Aber seine Fahrten gehen eher nach Schweden. Ich könnte ihn fragen, ob er auch nach Italien fahren würde, aber sicher nicht vor April wegen der unsicheren Wetterlage. Mit Trailer ist es zu riskant, in Schnee zu geraten.

Gruß Frank
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Uusi
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by Uusi »

Also ich habs so gemacht: Auto wurde dort abgemeldet - Nummer leider eingezogen.
Italienische Fahrzeugpapiere wurden mit dem fahrzeug nach Deutschland gebracht. Als Beiladung auf einem auto-Transporter. Kostet ca. 500€, gibts manchmal auch schon für 350€.
In Deutschland derweil vom TÜV Südwest, Herr Gerst,

TÜV SÜD Auto Service GmbH
Niederlassung Heilbronn
Datenblattstelle
71665 Vaihingen/Enz
Grempstraße 10
Germany

Phone: +49 7042 3599357
Fax: +49 7042 3599702
Mobile: +49 171 8601979
mailto:matthias.gerst@tuev-sued.de
http://www.tuev-sued.de

ein Datenblatt machen lassen. Warnblinker nachgerüstet - dann klappts auch mit der Vollabnahme. Gurte brauchte meiner keine, da Baujahr 1959.
Lendl
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by Lendl »

Ich sehe schon, das wird schwierig:

--> Einen Hänger und das passende Zugfahrzeug könnte ich mir schon ausleihen: Aber ich fahre ungern mit ausgeliehenen Fahrzeugen und dann noch 600 Km durch 3 Länder...
--> Ein deutsches Kurzzeitkennzeichen: Geht ja offensichtlich auch nicht...
--> den Verkäufer überreden, dass man mit dem zugelssenen Fahrzeug nach Deutschland fährt und ihm dann die Papiere zum Abmelden zuschickt: Ganz ehrlich, da glaube ich nicht dran. Also ich würde das nicht machen wenn ich der Verkäüfer wäre...
--> Italienisches Exportkennzeichen: Konnte ich noch nichts in Erfahrung bringen, ob es sowas überhaupt gibt...
--> Eine Spedition beauftragen: die Kosten wollte ich mir eigentlich sparen...

Wenn ich mir das genau überlege, dann bleibt nur mein Bekannter vorort:
Wenn er das Fahrzeug auf sich zulässt, dann könnte man diesen ganzen Papierkram und das gegenseitige zusenden irgendwelcher Unterlagen vermutlich problemlos abwickeln. Ist halt nur die Frage wie groß der Aufwand in Italien für die Zulassung ist.
Aber das wäre zumindest ne Überlegung wert, oder habt Ihr sonst noch irgendwelche Ideen wie man das einfach geregelt kriegt?

Danke!
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LCV
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by LCV »

Um eine vernünftige Aussage zu treffen, sollte man wissen,
in welcher Region das Auto steht und wo es in Deutschland
hingeliefert werden muss.

Ich habe mal mit unserem Kollegen gesprochen, der Autos
für Clubmitglieder transportiert. Ich fürchte allerdings, sein
Standort ist zu weit weg, also unrentabel.

Ich habe aber noch eine Idee. In Kürze will ein Bekannter
ein Auto von etwas südlich von Freiburg per Trailer in die
Region von Milano bringen. Er könnte ja evtl. die Fulvia auf
dem Rückweg herbringen, statt leer zu fahren.
Ich müsste ihn natürlich fragen. Theoretisch könnte das
Auto dann hier bei der freien Werkstatt, die meine Autos
betreut, abgeladen werden und man macht hier den TÜV.
Dann wäre die restliche Überführung mit Kurzzeitkennzeichen
kein Problem mehr bzw. man könnte das Auto mit den
Papieren daheim anmelden und hier abholen.
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Lendl
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by Lendl »

Das hört sich ja sehr interessant an!
Die Fulvia steht zufällig in Mailand.
Falls ich die kaufe, dann würde ich mir diese Option gerne offen halten.
Du kannst ja Deinen Bekannten mal fragen ob er das machen würde und was es denn kosten soll.
Ich gebe dann Bescheid, ob es mit dem Kauf geklappt hat...
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LCV
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by LCV »

Ich schicke Dir mal eine PN.
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Lendl
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Re: Import aus Italien - Möglichkeiten

Unread post by Lendl »

So, zurück aus Mailand, aber leider ohne die Fulvia :-(

Optisch war sie wirklich schön, vor 3 Jahren angeblich neu lackiert, da konnte man nicht meckern.
Aber der Rest...

Schon beim Einsteigen ist mir ein sehr unangenehmer Geruch aufgefallen. Später habe ich dann die vermeindliche Ursache gefunden, unter der Fußmatte auf der Beifahrerseite war alles total vergammelt und rostig. Ich vermute mal einen Wassereinbruch.
Auch bei der neuen Lackierung hat man schon die ersten kleinen Bläschen gesehen.
Das Lenkradspiel war gigantisch groß, die Kupplung kam auf den letzten Zentimeter und der erste und zweite Gang gingen ziemlich schwer rein.
Bei der Probefahrt hat außerdem eine rote Warnlampe geleuchtet, der Blinker (rechts) ging nicht von selbst wieder raus und beim Test ob der Scheibenwischer geht, war plötzlich der Hebel fest und er lies sich nicht mehr ausschalten.

Ich habe es dann sein lassen, das war mir nicht geheuer.
Hat nach "italienischer" Restauration ausgesehen: Viel Farbe und Unterbodenschutz, aber wenig an der Technik gemacht...

Ich werde mal lieber weitersuchen, ist ja noch nicht aller Tage Abend...
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