Thema ist kein Thema mehr

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LCV
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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Also zumindest vor ca. 20 Jahren verfuhr man bei Alfa und Lancia so:

Dem Händler wurde ein bestimmtes Ersatzteilkontingent vorgeschrieben. Er bekam in bestimmten Abständen den Nachschub per Lkw frei Haus angefahren und einen relativ hohen Rabatt auf den VK. Ein Händler erzählte mir, dass er totes Kapital reduzieren wollte und die Bestände etwas herunterfuhr. Also z.B. statt 3 Stück nur 1 Stück im Regal. Offenbar haben die aber die Bestellungen immer ausgewertet und gemerkt, dass er die Bestände verringerte. Also wurden Nachbestellungen solcher Teile einfach mal als vorübergehend nicht lieferbar deklariert.

Nun wollte es der Zufall, dass ausgerechnet Teile gebraucht wurden, die er sonst fast nie brauchte. Die musste er per Express bestellen, da der Kunde nicht warten konnte. Der Rabatt für außerplanmäßige Bestellungen wurde drastisch gekürzt und die Transportkosten musste er auch zahlen. Kann man nicht alles auf den Kunden abwälzen. Also blieb der Verdienst an einem solchen Auftrag auf der Strecke. Deshalb kann man es dem Händler nicht übel nehmen, wenn er lieber Teile mit der regulären Lieferung kommen lässt.

Nachdem man - mal wieder - bei Lancia etwas umstrukturiert hatte, kamen die Ersatzteile von einem Lager in Frankreich. Witzigerweise hängte man die Schweiz an Deutschland dran. Statt dass Italien auf dem kürzesten Weg die Schweiz belieferte, mussten die Händler in Genf bestellen, die in Deutschland, die in Frankreich und dann ging die Lieferung den umgekehrten Weg. Ob das immer noch so ist, kann ich nicht sagen, weil die ja alle paar Wochen alles über den Haufen werfen. Es wird wohl eher so sein, dass jetzt alles automatisch über die Computervernetzung läuft und der Händler überhaupt nicht mehr gefragt wird.

Mich interessiert es nicht mehr, da ich Ersatzteile vom Citroenhändler um die Ecke bekomme (nachmittags bestellt, am nächsten Morgen 8.00 Uhr abholbereit). Ich kann schließlich nicht hin und zurück 270 km fahren, um irgendein Teil zu holen oder alternativ darauf warten, dass man die Sachen mit Post/Paketdienst schickt.
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lanciadelta64
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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Nun für Alfa kann ich nicht reden, aber für FIAT bzw. Lancia in NRW schon, denn mehr oder weniger kannte ich die meisten Händler und Werkstätten und das Prozedere war immer gleich, auch weil ja viele Händler, ergo viele Werkstätten "kleinerer" Natur war.

Ich habe mich dann einmal mit einem FIAT-Verantwortlichen auseinandergesetzt, weil ich das Prozedere "merkwürdig" fand und er erzählte mir, dass viele Händler eben weil sie Kosten sparen wollen, eben die Teile nicht sofort liefern lassen.

Wer am Ende nun die "Verantwortung" für "komische" Praktiken trägt, kann mir als Kunde egal sein, denn es ist klar, dass die sich gegenseitig den "schwarzen Peter" zuschieben. Fakt ist, wenn ich ein Teil haben wollte, bin ich selbst nach Düsseldorf gefahren und hatte in 9 von 10 Fällen das Teil sofort und wirklich spätestens 48 Stunden später, dazu häufig auch noch "billiger", sodass sogar die Kosten für den Sprit wieder reingeholt wurden.

Aber für mich war der Händler 10 Km entfernt, das Lager in Düsseldorf 20 bzw. 25 Km, also am Ende kein großes Problem. Klar, gilt das nicht für alle, aber schon vor 25 Jahren musste man sich mit "Unzulänglichkeiten" abfinden, aber wenn man meinte, bei FIAT sei es schlimm gewesen, dann wurde er bei VW damals auch noch einmal von einem "Besseren" belehrt, sofern man das Teil bei VW bestellte (dafür hatte man hat den Vorteil, viele Teile entweder gleich im Supermarkt zu bekommen oder wenigstens bei den Teilegeschäften, während man für FIAT und erst recht für Lancia kaum diese Chance hatte).
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LCV
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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Ich war bis 1994 im Kfz-Teile-Großhandel tätig. Für meinen Lancia 2000 und die Betas bekam ich alles. Allerdings hatte ich alte Kataloge nicht weggeworfen und konnte so kompatible Teile ausfindig machen. Z.B. Radlager Beta v+h = vom X 1/9 5speed hinten. Diese wiederum waren im freien Handel verfügbar, völlig identisch, aber viel preiswerter. 1989 verlangte Lancia DM 180,-- + MWSt. für 1 Kit. Ich bekam alle 4 für 172,--* incl. und per Nachtexpress auf den nächsten Tag. Der "tolle" Händler in FR faselte von 3 Monaten Lieferzeit.
Ein Endverbraucher hätte max. 40% vom Lanciapreis gezahlt.
* Händlerpreis.

Interessant war auch ein Vergleich mit dem Marbella (für die Jüngeren: span. Panda) mit meinem 2000 von 1973. Der Kollege brauchte Teile und war gerade etwas klamm. Ich wunderte mich über die hohen Preise. Und das waren schon die Preise im freien Handel ./. Mitarbeiterrabatt. Wir haben dann mal ein Ersatzteilpaket zusammengestellt: Zündkerzen, Filter, Keilriemen, Bremsklötze usw. Der Kollege staunte nicht schlecht: Für den Oldie war alles noch lieferbar (Anfang 90-er) und kostete gerade mal die Hälfte der Marbella-Teile.
Die miserablen Carello-Scheinwerfer des Beta (5 3/4", gewölbtes Glas) sollten auch über DM 700,-- kosten (alle 4). Von Bosch gab es bessere mit geändertem Reflektor (Werbung: 30% mehr Licht), die ich für DM 79,-- im Zweierpack verkauft habe. Gab es in beiden Ausführungen - Abblend- und Fernlicht. Leider inzwischen nicht mehr im Programm. Die mit planer Streuscheibe (z.B. im BMW) bekäme man noch. Müssen angepasst werden, da die Clipse eine andere Position haben. Ist aber kein Problem.

Wir haben 1990 den Club gegründet, weil schon damals Service und Ersatzteilversorgung nicht gut waren, trotzdem im Vergleich mit heute noch toll. Nur durch gegenseitige Hilfe konnte man schon damals einen Lancia am Leben erhalten.
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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cavaradossi schrieb:
-------------------------------------------------------
> letzter Beitrag vor 2 Monaten!
>
>
> sanft entschlummert - was meine vor über 2
> Jahren geäußerte Meinung bestätigt
>
> Eine Beleidigung fürs Auge weniger auf den
> Strassen


Mann Mann, wer das liest denkt du hast Lancia.
Chrysler passt zu Lancia besser als Fiat!
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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man hat es wohl schon gemerkt, aber ich finde die kombi LANCIA-CHRYSLER auch ganz ok.
bevor es kein LANCIA mehr gibt soll man es doch als umgelabelte CHRYSLER (ähnlich wie OPEL/VAUXHALL) bestehen lassen, und enger mit JEEP in verbindung stellen.
MfG,
martin
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lanciadelta64
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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Ich glaube, dass diese "Verschmelzung" per se kein Problem war, denn Lancia fehlten Fahrzeuge zu einem "kompletten" Modellportfolio und Chrysler hatte gerade in den oberen Segmenten Fahrzeuge. Die komplette Neuentwicklung hätte zu viel Zeit gekostet und damit war klar, dass es eine Übergangsphase gewesen wäre. Am Ende ist doch klar, dass es zu einer "Symbiose" gekommen wäre, denn auch die Lancias zuvor basierten ja auf FIAT-Produkten, ergo waren nicht wirklich "selbständig".

Am Ende ist es - für den Kunden - völlig egal, ob nun ein Modell in den USA, Polen oder Italien gebaut wird, solange das Endprodukt stimmt. Also warum nicht einen 300er C umlabeln bzw. einen Voyager aufnehmen, eben als Übergangszeit. Die Idee an sich war nicht schlecht, solange man wenigstens eine "Durstrecke" einkalkuliert hätte. Ich bleibe bei meiner Behauptung - so dämlich kann selbst ein SM nicht sein, der etwas von Zahlen versteht - dass man von Anfang an nicht wirklich mit Lancia geplant hatte. Dafür spricht auch, dass man angeblich die Aufgabe Lancias ins Auge gefasst hätte, wenn man Opel übernommen hätte. Man stand nur mit den nordamerikanischen Regierungen im Wort, Chrysler-Modelle auch außerhalb Nordamerikas zu verkaufen, also solche, die in den USA produziert wurden.

Dass Thema, Voyager und Flavia Cabrio am Ende nicht auf extreme Stückzahlen kommen würden, hätte eigentlich jedem klar werden müssen und eben als "Vorbereitung" für eine neue Generation an Fahrzeugen dienen sollen. Dazu hätte dann der Ausbau des Netzes gehören müssen, ein verbesserter Vertrieb und last but not least auch eine bessere Wahrnehmung durch Werbung.

Das aber hat man von Anfang an "vermieden", nur am Anfang so getan, als wolle man das machen, aber am Ende blieb es ein Rohrkrepierer.

Heuer wird ein 200er Nachfolger auf eine FIAT-Plattform aufgebaut, werden die Motoren Stück für Stück eh "Italienisch" oder eben auf der Basis des Pentastars, da man ja selbst keine Sechszylinder-Motoren mehr hatte. Das Infotainment von Chrysler war eh um "Lichtjahre" besser als das der FIAT-Gruppe. Auf dieser Plattform hätte man also auch ohne Probleme einen Delta IV aufbauen können usw. usw. usw.

Also ist sicherlich nicht "Chrysler" das Problem gewesen, sondern die entweder dämlich vollzogene "Gründung" von "New Lancia" oder aber vielleicht doch längst geplante Rückzug Lancias, denn mit der Werbung, mit diesem Händlernetz, mit diesem Vertrieb hätte sich nicht einmal ein großer Lancia "Made in Italy" und mit einem "Jahrhundertdesign" wirklich mehr Autos verkauft.
web.uno
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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so hätte ich das eben auch gesehen, die künftigen modelle sind doch alle quasi FIAT-plattformen, also kann es ja kein grosses problem sein auch europataugliche maschinen einzubauen.
wenn es stimmt was man über die ALFA-pläne hört wird es damit auch nicht einfacher.
ich meine ohne MITO, ohne GIULIETTA. es hat doch einen grund das man bei AUDI, BMW und MERCEDES in den letzten 10jahren die modellpalette nach unten abgerundet hat, und da ist ALFA immerhin schon vertreten. oder meint man bei FIAT es mit ALFA genau so machen zu können, erst gerosse modelle, und wenn man damit ein luxusimage erreicht hat geht man mit überteuerten modellen in die unteren segmente...???
MfG,
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lanciadelta64
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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Zuerst einmal muss man schauen, was da wirklich an der Geschichte mit fehlenden Nachfolgern für Giulietta und MiTo dran ist, aber sollte es geschehen, dann heißt das für eindeutig, dass man Europa de facto den Rücken kehrt bzw. "abschreibt".

Das Problem ist und bleibt das Image, wozu ja auch das Image des Landes beiträgt. Dadurch, dass nun auch die "Premium-Hersteller" in den Kleinwagensektoren eindringen, wird die Luft für FIAT noch dünner. Es gibt genügend Leute, die darauf gewartet haben, dass ABM endlich auch in den unteren Segmenten kommt, denn noch einmal, Image ist "alles" und nur das zählt oder "extrem billig".

Der gesamte "Mittelbau", indem sich FIAT befand, verschwindet mehr und mehr Machen wir uns nichts vor, Alfa wird in Europa weder mit Giulietta und MiTo noch mit Giulia und Co etwas "reißen" können und ich bin überzeugt, dass SM das genau weiß. Dass man in Alfa investiert und in Lancia nicht, hängt weniger mit Europa zusammen, als vielmehr, dass man meint, Alfa könne noch am ehesten global bestehen und es ist ein "offenes" Geheimnis, dass wir in Europa mehr und mehr "verarmen", während Stück für Stück die Schwellenländer in den Vordergrund kommen.

SM mag relativ wenig von "Modellen" verstehen, aber in Sachen "Vorhersage" liegt er häufig richtig und wenn er der Meinung ist, dass Europa ein "absteigender" Kontinent ist, dann dürfte da etwas Wahres dran sein.

Am Ende zählt die Effektivität der Investitionen. FIAT hat nicht die Gewinnchancen der VW-Gruppe, die im letzten Jahr 15 Mrd. Euro Gewinn erzielten und heuer regelrecht mit Geld um sich wirft. Das heißt, man schaut bei FIAT, wo kann man für das investierte Geld am ehesten wieder zurückbekommen.

Die FIAT-Gruppe genießt in Europa nicht etwa einen "schlechten" Ruf, sondern das Image ist katastrophal. Dazu spielen dann auch noch andere Dinge eine Rolle. Man müsste also über viele Jahre eine "Imageinitiative" starten und dafür dann viel Geld in die Hand nehmen. Aber scheinbar ist man der Meinung, dass am Ende die eventuelle Zunahme an verkauften Autos in keinem Verhältnis zu den Investitionen stünden.

Fakt ist, SM meint, mit den "traditionellen" Autos sei in Europa kein Geld mehr zu gewinnen. Das B-Segment ist verlustreich, das C-Segment sowieso und verdient wird in erster Linie nur bei Fahrzeugen, die eine große Gewinnmarge haben, also "Premium-Fahrzeuge".
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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dann bleibt aber wieder die frage "wo fängt premium an???".

denn nur ein grosses auto zu hohem preis mit ein wenig leder (auch wenns von poltrona ist) reicht da auch nicht mehr.

heutzutage muss man dafür ja scheinbar auch technologieträger sein und dem kunden das gefühl vermitteln, etwas bieten zu können was andere noch nicht haben...
MfG,
martin
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Re: Thema ist kein Thema mehr

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web.uno schrieb:
-------------------------------------------------------
> dann bleibt aber wieder die frage "wo fängt
> premium an???".
>
> denn nur ein grosses auto zu hohem preis mit ein
> wenig leder (auch wenns von poltrona ist) reicht
> da auch nicht mehr.
>
> heutzutage muss man dafür ja scheinbar auch
> technologieträger sein und dem kunden das gefühl
> vermitteln, etwas bieten zu können was andere
> noch nicht haben...

Ich würde eher sagen, wie definiert der Käufer Premium? Die Werbung protzt mit neuen technischen Lösungen, preist diese an, als hätte man gerade das Automobil neu erfunden, aber sehr oft sind diese Neuerungen mit jeder Menge Nachteilen behaftet. Man schleppt mehr Gewicht mit sich herum und der Verbrauch steigt (was ja bei DEN Spritpreisen ein KO-Kriterium sein kann). Dazu kommen Unzuverlässigkeit, Unausgereiftheit, sofern keine Garantie mehr greift, hohe Reparaturkosten. Das fängt bei kleinen Dingen an wie z.B. elektrischen Fensterhebern und Schiebedächern. Ich habe hunderttausende km mit Autos gemacht, bei denen man per Kurbel die Fenster und das Dach öffnete. Nicht ein einziges Mal gab es Probleme. Ich hatte zwei BMW E24 (633 CSi, die Baureihe wurde Ende 1975 eingeführt und lief fast 14 Jahre). Das war Premium, denn die elektrischen FH, Dach und Spiegel funktionierten immer! Alles andere auch! Und beim Verkauf der Autos lag der km-Stand weit über 200.000. Dagegen hört man heute ständig von Ärger mit den FH, z.B. Lybra. Da würde ich eine funktionierende Kurbel einem nicht funktionierendem el. Antrieb vorziehen. Wie oft gibt es Ärger mit der ZV !? Oder brechenden Fahrwerksfedern? Um angeblich einen höheren Komfort und was weiß ich alles zu bieten, baut man komplizierte, aber anfällige Fahrwerke. Trotzdem habe ich mit meinem alten 2000 mit Blattfedern höhere Kurvengeschwindigkeiten erreicht als viele neue Autos. Ich verstehe unter Premium auch, dass ich mich zum ersten Mal in ein Auto setze und es sofort blind bedienen kann. Und meine ganz persönliche Meinung: Man sollte wählen dürfen, was man NICHT haben will. Ich will mich nicht dem Fortschritt verschließen, aber oft ist dieser sog. Fortschritt sehr fragwürdig, da fehlerhaft und in Wartung und Reparatur sehr kostenintensiv. Der Nutzwert steht nicht immer im richtigen Verhältnis zu den Kosten und Ärger durch Ausfälle.
Kleines Beispiel: ABS ist sicher eine gute Erfindung für Leute, die wenig Routine haben. Man kann aber auch Millionen unfallfreie km ohne ABS absolvieren. Nun hat fast jede Kiste ABS und sehr viele Ärger mit der Kontrollleuchte. Ob diese nun spinnt, wie z.B. gern in Lancias, obwohl das ABS funktioniert, ist dem TÜV egal. Du kriegst keinen Stempel! Den Fehler zu beheben, kann bei einem älteren Modell leicht den Marktwert des Autos überschreiten. Es ist nicht Pflicht, bestimmte Dinge im Auto zu haben. Aber sind sie vorhanden, müssen sie funktionieren. Das fängt beim einfachen Nebelscheinwerfer an und geht bis zur Kontrolllampe des Airbags. Nachdem der TÜV die jährliche Hauptuntersuchung nicht durchsetzen konnte, hat man den "geringfügigen Mangel" abgeschafft. Reine Geldgier!!! Aber nun muss man sich mit Sachen herumschlagen, die völlig uninteressant sind. Dass ein ABS funktioniert, kann man bei entsprechendem Fahrbahnzustand leicht testen. Die Lampe brennt trotzdem. Also kein TÜV! Reparatur kann je nach Auslesen der Fehlercodes deutlich über EUR 1.000,-- liegen. Fortschritt!!! Für wen???

Ich würde deshalb Premium erst dann bescheinigen, wenn das ganze Zeug mindestens 300.000 km klaglos funktioniert. In der Realität ist bestenfalls der Reparaturpreis Premium.

Gruß Frank
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