Diesel in den USA ?

Karl3
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Diesel in den USA ?

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http://www.carscoops.com/2013/04/chrysl ... 00-v6.html
Es wird überlegt, den 300 mit Diesel auch in den USA zu bringen.
Ob das unsere Chancen für Diesel/8-Gang bzw. Diesel/AWD erhöht?
Aber vor dem Facelift 2014 wird es wohl auf keinen Fall mehr was werden ...

PS: Beim Grand Cherokee kostet der Diesel $ 7.500 Aufpreis gegenüber dem Pentastar!
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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naja wenn das was wird erhöht das wenigstens die Diesel Stückzahlen, das kann für den Europa Diesel nur gut sein, wobei ich denke dass erst ein guter Nachfolger in Europa Chancen haben kann, aktuell sind die Probleme mit dem Thema in Europa einfach zu groß ( bei der Europa convertierung der Software scheint einiges Scheif gegeangen zu sein, dazu noch einige US Typische Eigenschaften die in Europa nicht so gut ankommen )
lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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Du bleibst wohl ein "unverbesserlicher" Optimist, oder? ;)

Schau dir doch an, was in den letzten Wochen mit dem Ypsilon passiert, immerhin belegt der Y Platz 3 der italienischen Zulassungsstatistik. Man will selbst bei einem "Bestseller" möglichst wenig ausgeben und beim Delta, was man nicht zuvor gemacht hat, nimmt man sogar Bravo-Felgen.

Daher halte ich die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Lancia "300C" eher nicht mehr ausgeliefert wird, als dass wir auch noch eine Dieselvariante mit der 8-Gangautomatik sehen werden. Man derart viele Fahrzeuge auf Halde, dass - zumindest bis vor kurzem - ein "Bestellstopp" in Italien gab und der Thema sogar für unter 30.000 Euro - und zwar offiziell von Lancia, ohne Tageszulassung etc. -angeboten wurde.

Ich denke mir, wenn der "gesamte" Vorrat an Themas aufgebraucht ist, wird es heißen "das war es" und einen Nachfolger wird es nicht mehr geben. Da muss man kein Prophet sein, um dass vorherzusehen, zumindest nicht unter Marchionne.

Bestenfalls - auch wenn ich selbst daran nicht glaube - könnte ein "New Flavia" kommen, aber auch der dürfte dann ein Flop werden, weil es an Varianten und Motoren fehlen dürfte, sofern man "nix investieren" will und ohne geeignete Dieselmotoren, vernünftige Benziner, wird der wie ein Thema zu verkaufen sein und ohne eine SW-Version wird ihn nicht einmal in Italien einer kaufen.

Wenn man nicht viel Geld in die Hand nehmen will, richtig durchstarten, auch Verluste über Jahre in Kauf nehmen möchte, bis man die Marke in Europa bekannter gemacht hat, wird Lancia das gleiche Schicksal ereilen wie einst Autobianchi. Zuerst wurde Autobianchi Lancia einverleibt, dann blieb es eine Marke exklusiv für den italienischen Markt (der Y10 lief in Italien nur als Autobianchi, nie als Lancia) und irgendwann verschwand die Marke komplett, weil man dann den Nachfolger als Lancia herausbrachte.

So ähnlich wird es auch mit Lancia geschehen. Stück für Stück wird es eine ausschließlich "italienische Marke" bestehend aus dem Ypsilon. Das, was bisher dann der Ypsilon war, wird komplett vom 500er und Gefolge abgedeckt werden.

Und du hoffst noch wirklich auf einen Thema Diesel mit 8-Gang-Automatik ;)
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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ich glaube du darfst das nicht zu Italienisch sehen, der Diesel wird wohl deshalb in die USA kommen um die Stückzahlen zu erhöhen damit sich eine Weiterentwicklung lohnt, faktisch wird ja für die USA entwickelt und die Änderungen für Europa sind mehr als nur gering ( deshalb auch nur der Benziner AWD )

letzten endes sind Chrysler ( ja ich sags mal so rum ) die Stückzahlen für Europa doch egal gerade in DR wäre zwar mehr drin das ist aber dem Händlernetz geschuldet.
Karl3
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Re: Diesel in den USA ?

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Natürlich kann der kommen - warum nicht ? Nach Deiner Logik müsste jedes außer-europäische Fahrzeug mit geringen Stückzahlen sofort eingestellt werden. Das glaube ich eigentlich nicht.

Immerhin wird mit den ca 7.500 Thema & Voyager, die letztes Jahr in Europa verkauft wurden, noch "echtes" Geld verdient.
Während mit den Deltas Geld vernichtet wird, dh da wird wirklich Verlust gemacht und Geld zugeschossen bei einer Werks-Auslastung unter 50%.

Ein 300 kostet in den USA ab 29.000 Dollar Listenpreis! Da ist noch was drinnen.
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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das sehe ich ähnlich
lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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Wo hast du gelesen, dass mit Thema und Co "Geld" verdient wurde? Du scherzt wohl, denn wenn du selbst in Italien einen Thema "OFFIZIELL" für unter 30.000 Euro anbieten musst -worauf dann wohl der eine oder andere Kunde noch einmal Skonto bekommen dürfte, dann kannst du nicht von "Gewinn" reden. Fakt ist, es gab einen Bestellstopp für den Thema, Fakt ist, die standen zumindest bis vor kurzem auf Halde und wenn das alles nicht reicht, dann höre einfach zu, was intern bei Lancia und in der FIAT-Gruppe die Rede ist.

Entgegen deiner Meinung sagt man ganz unverhohlen, dass die "Ami-Lancias" in Europa "unverkäuflich" waren und dass man die Situation "völlig falsch" eingeschätzt hat. Es sind nicht meine Worte, sondern offiziell und wenn du dann Marchionnes Äußerungen nimmst, braucht man kein Genie zu sein, um zumindest bis Ende Marchionnes Mandat es kaum einen Lancia "Made in USA" geben wird.

Er hat ausdrücklich gesagt, dass NUR und ich betone NUR der Ypsilon sein Soll erfüllt - und das heißt in Wirklichkeit, nur in Italien, wo das Auto auf Platz 3 der Zulassungsstatistik gelandet ist.

Ich sprach ja nicht, dass es keinen Sinn macht, einen Diesel nach Übersee zu bringen, sondern dass ich es mir kaum vorstellen kann, dass man sich noch einmal die Mühe macht, dem MTJ für Europa noch einmal eine 8-Gang-Automatik spendieren wird.

Noch einmal, das "Bestellverbot" kommt daher, dass man zu viele Themas auf Halde hat, die man nun zu Schleuderpreisen, wofür man gerade einmal einen gut ausgestatteten Golf-Diesel bekommt, absetzen will.

Wenn es also keine speziellen Abmachungen mit der US- bzw. der kanadischen Regierung gibt, die besagen, dass man eine bestimmte Anzahl an in den USA produzierten Fahrzeuge außerhalb Nordamerikas verkauft bekommen muss, sehe ich wenig Chancen, dass wir noch einmal einen "US-Lancia" sehen werden.

Zitat Marchionne: Lancia ist eine Marke, die zu sehr auf den italienischen Markt ausgelegt ist und außerhalb Italiens zu unbekannt. In der aktuellen Situation werden wir für Lancia keine Investitionen tätigen. Der Ypsilon ist das einzige Modell, das sich unter Lancia verkaufen lässt. Nach der Erfahrung mit den Chrysler-Lancia wird man sehen, ob man überhaupt noch Chrysler-Modelle mit Lancia-Logo versehen werden und wenn ja, nur, wenn es auch ökonomisch sinnvoll wäre.

Wenn du diese Äußerungen nimmst, die Fakten anschaust, dass gerade Lancia in den letzten 15 Jahren rund 80 bis 90% aller Fahrzeuge, vor allem der Baureihe Y, Ypsilon, New Ypsilon waren, in Italien verkauft hat, muss ein Modell zuerst einmal auch in Italien angenommen werden, weil außerhalb schon allein das Image stört bzw. ja eh kein Geld für entsprechende Werbung da ist.

Wenn du dann bedenkst, dass das D-Segment gerade in Italien eine eher untergeordnete Rolle spielt, SWs immer noch besser gehen als Limos, dazu de facto fast nur Diesel, oder wenn Benziner, mit Gasbetrieb, wie kann man glauben, wenn kein C-Segment-Fahrzeug kommt, mit einem aus dem D-Segment, der dazu auch noch intern mit einer Alfa Giulia konkurrieren würde, in der von Seiten FIAT deutlich mehr investiert wird, Gewinne erzielt werden könnte?

Das wird sich der Herr Marchionne gut überlegen.

Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich zu "Italienisch" denke. Im Gegenteil, denn gerade weil Lancia außerhalb Italiens total unbekannt ist, man keine Offensive in Sachen Marketing starten wird- offizielle Entscheidung Seitens der FIAT-Gruppe - wird kein "US-Lancia" auf notwendige Stückzahlen kommen.

Das heißt, Lancia muss angesichts des geringen Werbeetats - es war ja schon heuer rund 20% von Alfa- sich vor allem auf die Märkte beschränken, auf die man wenigstens halbwegs einen Bekanntheitsgrad hat. Also dreht sich wieder der Kreis, weil wir wieder in Italien landen.

Daher würde ich mich wirklich wundern, wenn wir noch einmal - vielleicht mit einer Ausnahme, aber das wird man sehen - einen nordamerikanischen Lancia zu Gesicht bekämen.

Verstehe mich nicht falsch, es geht nicht darum, ob das Produkt "gut" oder "schlecht" ist, auch nicht ob es per se "schwarze" oder "rote" Zahlen schreibt, sondern darum, dass man vonseiten der FIAT-Gruppe in Lancia kein Geld reinstecken will, aber genau das müsste man tun, sehr sehr viel Geld, um in Werbung und Produktoffensive zu investieren, auch auf die Gefahr hin, einige Jahre eine Durststrecke zu durchlaufen. Diese Geduld bzw. dieses Geld hat man bei FIAT nicht.

Wir können nur hoffen, dass mit dem Ende des Mandats von Marchionne sein Nachfolger die Situation anders beurteilt bzw. bis dahin die Marktlage entspannt hat, aber bis dahin sehe ich kein Licht im "unendlichen" Tunnel.

Sollte Francois, der zu den Favoriten der Nachfolge zählt, CEO werden, wäre vielleicht für Lancia mehr Spielraum, aber heute wie heute gibt es wenig Hoffnung.
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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naja ich versteh sich schon ansich ist die Lage Lancias und auch Alfas recht kritisch zu sehen so wie es momentan aussieht wird Chrysler in den USA diese Jahr mehr Dodge Dart auf Alfa basis bauen als Alfa Autos überhaubt, da stellt sich die Frage ob beide Marken ( Alfa und Lancia ) überhaubt noch Sinn machen aber Chrysler nach Europa zu holen ist auch keine Alternative selbst Jeep setzt 10 mal so viele Autos ab wie Alfa oder Lancia.
Am Freemont sieht man aber dass es wohl eher eine Vertriebsfrage und Händlernetzfrage ist ( zumindest in Deutschland ), dass teilweise Lancia über US Authäuser und Merzedes Autohäuser vertrieben wird ist nicht sonderlich klug. Aber mal
schauen was noch so kommt ich habe zumindest einige kleine Hoffnungen das der Voyager Nachfolger doch nach Europa kommt ( es wäre dann wahrscheinlich der aktuell modernste " Mini " Van in Europa ) ebenso muss man abwarten ob Chrysler doch den 100 bringt nachdem der Dart diese Jahr anscheinend die 100000 pro Jahr durchbrechen wird.
Auch wenn es hart klingt ich glaube dass Chrysler die einzige Hoffnung für Lancia darstellt wenigstens den Ypsilon weiter zu entwickeln.
lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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Ich habe ja nicht gesagt, dass es "unsinnig" wäre, Chrysler nun - egal ob nun als Lancia, Chrysler oder FIAT - zu verkaufen, sondern dass ich wenig Spielraum unter den aktuellen Gesichtspunkten sehe.

Ich bin wirklich derjenige hier gewesen, der lange "Chrysler-Lancia" verteidigt hat, der darin sogar eine gewisse Logik sah, denn Lancia bediente die unteren Segmente, Chrysler die oberen und egal, ob nun ein Modell "schwarze" Zahlen schreibt oder nicht, so sah ich in einem kompletten Programm ja auch eine Art "Werbung". Mein Freundlicher, der ja auch FIAT hat, hat einen wunderschönen Verkaufsraum - oder besser gesagt 2 - und er selbst war froh, den nicht nur mit Ypsilon-Fahrzeugen auszustatten.

Wer dann nun zu ihm kommt, sieht dann darin einen Thema, Voyager (sogar eine Flavia) und dann natürlich Delta. Und das macht natürlich mehr her, als wenn du nur Ypsilons drin hast.

Aber man hätte dann auch mehr Geduld haben müssen. Und das ist es, was ich nicht kapiere, denn für mich war von Anfang an klar, dass die "Chrysler-Lancia" keine Hits werden würden, aber hätten sie auch in meinen Augen gar nicht sein sollen, sondern eben "Übergangsfahrzeuge", aber das hätte dann auch gezielte Investitionen gebraucht, deutlich mehr Werbung.

Marchionne aber ist der Meinung, dass man viel zu viel Geld bräuchte, um Lancia so positionieren zu können, um auch in Europa den Bekanntheitsgrad zu bekommen, der nötig wäre.

Wir können uns die Köpfe einschlagen, ob es "richtig" ist oder nicht, aber er und sein Team haben diese Entscheidung getroffen und daher mein "Pessimismus", was NICHTS mit meiner persönlichen Einstellung zu den drei Chrysler-Lancias zu tun hat, denn ich bin den Thema Probe gefahren und ich fand ihn toll. Anders ausgedrückt, würde ich ein Autos aus dem E-Segment suchen, hätte ich den Thema auf meiner Liste.
Karl3
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Re: Diesel in den USA ?

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Trotzdem denke ich nicht, dass man die Europa den Verkauf von Thema & Voyager einfach einstellt. Was sollte das für einen Sinn ergeben? Die Kosten für die Typisierungen und Schulungen sind schon angefallen und die Verpflichtungen für Ersatzteilversorgung und Service fallen trotzdem an.

Ob irgendwann ein Nachfolger kommt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ich denke auch, solche Entscheidungen wird nicht ein Herr Marchionne alleine treffen, das wird auch von weltwirtschaftlichen Entwicklungen getriggert. Sicherlich hat man mit höheren Stückzahlen kalkuliert, aber das war auch nicht reine Fehlplanung & Unwissenheit. Dazu kommt auch die wirtschaftliche Entwicklung in Europa, besonders in Italien.

Beim Preis ist immer noch "Luft" drinnen. Ich denke ja, dass ein derzeit ein Thema günstiger in der Herstellung kommt, als ein Delta.
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