Diesel in den USA ?

lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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Lassen wir den Voyager beiseite, aber dem Thema könnte das gleiche Schicksal wie einigen Lancias zuvor ereilen. Die verschwinden sang- und klanglos und es gibt dann vielleicht - wenn überhaupt - eine Pressemitteilung.

Nun die Kosten des Deltas sind in sofern "gering", als dass er wirklich wenig Entwicklungskosten geschluckt hat und weite Teile auf den Bravo basieren, der wiederum auf den Stilo basiert, mit dem er sehr viele Teile teilt.

Aber das Problem ist, dass der Thema sich in Europa und auch in Italien überhaupt nicht an den Mann bringen lässt. Wenn du einen Thema für unter 30.000 Euro gleich vom Hersteller - sprich Lancia - bekommen kannst, ist da wenig Spielraum für "Gewinne" und ich bin sicher, dass selbst diese Summe viel zu hoch ist. Man zahlt einen "bitteren" Preis für die Motoren, die einfach zu groß sind, egal ob Benziner oder Diesel. In Italien droht jedem Thema-Besitzer, sofern der nicht "Unsummen" in seiner Steuererklärung angegeben hat, gleich die Steuerprüfung ins Haus. Die Konkurrenz hat hier günstigere 2 Liter-Motoren.

Wenn du also vergleichst, wie viel Auto du bei einem Thema bekommst und was da an Technik - siehe Zuliefer- steckt, die ja mehr als im Delta ist und dann den Kaufpreis nimmst, der teilweise geringer als die eines Deltas ist, würde ich jetzt nicht behaupten, dass das Verhältnis stimmt.

Damit nicht genug, schlecht oder gut, vom Delta werden in Italien rund 1.000 Autos pro Monat verkauft, vom Thema ohne "Tageszulassungen" sind es deutlich unter 100.

Da sehe ich es eher so, dass man die Restbestände, die man hat, verkaufen wird, denn man dürfte von "reichlich" Themas auf Lager haben, aber dass man sich die noch einmal aus den USA bzw. Kanada liefern lässt, darf zumindest bezweifelt werden - vielleicht auf "ausdrücklichen" Wunsch.

Marchionne ist bekannt dafür, dass er schnell "cut" macht, wenn er merkt, ein Modell produziert immer mehr Verluste. Das hat er mit dem Stilo gemacht, als der deutliche Verluste tagtäglich einfuhr, trat er seinen Leuten in den Hintern, um den Bravo rund 12 Monate vor der geplanten Markteinführung auf den Markt zu werfen. Daher würde es mich wirklich wundern - speziell nach den vielen weniger "diplomatischen" Äußerungen SMs und den diplomatischeren Verlautbarungen anderer - wenn man, einmal Haldenverkauf abgeschlossen - sich weiter um den Verkauf Themas kümmern würde. Beim Croma hat man auch bezüglich GBs rasch entschieden, ihn aus GB zu "verbannen", weil sich der Aufwand für die Rechtslenkung nicht gelohnt hatte - und auch hier hat ja man ja das Geld für die Homologierung etc. investiert gehabt, aber lieber die abschreiben, also lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Es wäre für mich nicht verwunderlich, wenn per irgendeiner "kleinen" Pressemitteilung, die vielleicht kaum einer mitbekommt - so beim Lybra geschehen - erklärt wird, dass der Thema nicht mehr zu "bestellen" sei (das war zumindest bis vor kurzem eh nicht mehr).

Bedenke auch, wenn du das Modell, das am Anfang in Italien laut Liste 41.400 Euro auf einmal für 29.900 Euro angeboten wird, also 11.500 Euro Rabatt ohne den des Händlers, werden sich a) die bedanken, die über 40.000 Euro dafür bezahlt haben, andere abschrecken sich den neu zuzulegen, weil sie befürchten werden, zu viel Geld in den Sand gesetzt zu haben und ich glaube nicht, dass die bei Lancia auf Dauer Preise für einen Thema von 25.000-30.000 Euro in Kauf nehmen werden, also den "Ausverkauf" als "Dauerlösung" zu nehmen.

Machen wir uns nichts vor - egal, warum auch immer - der Thema ist de facto nicht an den Mann zu bringen.

Die Ersatzteilversorgung ist ein anderes Thema und die FIAT-Gruppe -speziell bei Lancia -. hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie wenig Interesse verspürt, diese zu "garantieren" und da kommt es dann schon einmal vor, dass du Teile schon nach relativ kurzer Zeit nicht mehr bekommst.

Also warum sollte das beim Thema heuer ein Problem sein? Die werden das Auto aus dem Programm nehmen und wenn einer Ersatzteile braucht, wird er viel Lauferei haben, auch das wäre nicht neu.

Als vor einigen Jahren ein italienisches Gericht die Wiedereinstellung der Arbeiter im Lancia-Stammwerk Chivasso befahl, wurde am gleichen Tag - während der Gerichtsverhandlung!!!!!!!- die Fabrik samt allen Werkzeugen und Maschinen dem Erdboden gleich gemacht, weswegen viele Modelle dieser Zeit große Ersatzteilprobleme haben und es hat keinen interessiert. Also warum sollte man heuer "Skrupel" haben, ein Modell einstellen und keine Ersatzteile mehr anzubieten?

Es kann ja durchaus sein, dass sie es so nicht machen werden, aber man sollte aufhören, an den "Weihnachtsmann" zu glauben. Wenn die einen Weg gehen, tun dies einfach, egal, ob es uns Kunden gefällt oder nicht und das dann auch ohne Skrupel...
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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ich glaube du siehst da was falsch, ich würde die reinen Produktionskosten für eine Thema auf max 15000 Euro schätzen, die US Werke sind gut ausgelastet von daher wird da nix mit verlust verkauft, das Problem natürlich ist dass man die weiteren fixkosten nicht bezahlt bekommt ( Manager, Verwaltung, Werbung usw. ) die Entwicklungskosten/Werkhallen/Maschinen sind ja ansich schon durch die US verkäufe gedeckt von daher muss man sich keine Sorgen machen, das heist ob eine nachfolger in EU haben wird oder nicht ( in US kommt eh ein neuer 300 ) hängt nicht davon ab wie hoch die Gewinne pro Auto in EU sind es hängt aber die Zukunft Lancias davon ab und das ist echt ein Problem aktuell weil was will Lancia entwickeln ohne Geld? Für Chrysler ist das egal die verkaufen die Autos nach EU schlechtenfalss mit plus minus null ( und das glaub ich nichtmal )
lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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Ich weiß schon, was ein Auto in der Produktion kostet, aber damit ist es ja nicht getan ;) Wie du es angefügt hast, kommen ja noch weitere Kosten hinzu.

Aber auch das ist "unerheblich", weil wichtig ist, welche Zielsetzungen sich die Hersteller und Co setzen. Es kann auch sein, dass man mit "geringen Gewinnen" unzufrieden ist und deswegen auch ein Produkt einstellt.

Andere nehmen bewusst "Verluste" in Kauf, weil man es als Investition ansieht. Es geht mir ja auch nicht darum, den Thema schlecht zu reden (mir gefällt er und wenn ich ein Auto aus dem E-Segment suchte, wäre der Thema erste Wahl bei mir), auch nicht, welches Modell wie viel Verluste einfährt oder nicht.

Ich kapiere nur nicht so ganz den "Zickzackkurs", den man bei FIAT eingeschlagen ist. SM ist weder ein "Vollpfosten" noch kennt er sich mittlerweile nicht im Automobilsektor aus, also war von Anfang an klar, dass Lancia ein "Langzeitprojekt" ist und nicht mit den drei Chrysler-Modellen man kurzfristig große Erfolge hätte feiern können.

Das war für mich sonnenklar und wenn für mich klar, sicherlich für die Manager sowieso. Dann setzte man viel zu hoch die Maßzahl, die gerade einmal der alte Thema in einer in Italien konkurrenzlosen Zeit geschafft hatte.

Um dann zu erklären, Lancia ließe sich nicht außerhalb Italiens verkaufen und die "drei Amis" seien ein "Totalausfall".
Ich habe das immer so verstanden gehabt, dass die drei Chrysler-Modelle als eine Art "Werbeträger" darstellen, denn mein Freundlicher beispielsweise ist insofern glücklich, als dass in der schlechteren Phase einen tollen Verkaufsraum mit lauter Lancia Ypsilons (Vorgängermodell) bestückt hatte und heuer mit Thema, Voyager und Flavia sieht das schon eher nach einem Verkaufsraum.

Aber meine Äußerungen basieren einzig auf die Entwicklung der letzten Wochen und Monaten gepaart mit den Äußerungen von SM und seinem Umfeld und die sind leider unmissverständlich.

Noch einmal, es geht mir nicht darum, den Thema schlecht zu reden. Im Gegenteil, er ist sicherlich nicht schlechter als ABM, aber wenn die in Turin geglaubt haben, die hätten vom Thema so viele Fahrzeuge verkaufen können, dann glauben die immer noch am Weihnachtsmann und haben wirklich keine Ahnung vom europäischen Markt, was ich nicht glauben kann.

Du hast natürlich Recht, der 300C sorgt für ausreichende Zahlen. SM meinte einmal, man müsse ca. 80.000 Fahrzeuge im E-Segment verkaufen, um gewinnbringend zu sein und das schafft der 300C.

Man hätte auch vom Thema mehr absetzen können, wenn man denn den Weg konsequent gegangen wäre, eine vernünftige Werbekampagne, groß angelegt, dazu mit kleineren Motoren, die man ja im Programm hat und was beim Freemont erfolgreich funktioniert hat, hätte dann - im kleineren Maßen auch beim Thema funktionieren können.

Italien ist für Lancia nun einmal der wichtigste Markt, ja nicht nur für Lancia, sondern auch für Alfa und FIAT (auf Europa bezogen). Fast alle Modelle verkaufen sich zwischen 40-60% allein in Italien, sogar der erfolgreiche FIAT 500 kam so auf eine Quote von 40-45%, die anderen eher deutlich über 50% in Italien, um dann bei Lancia eine Quote von 75-85% zu haben.

Wenn du aber dann deinen "eigenen" Markt nicht im Auge behältst und am Markt vorbei die Produkte anbietest, musst du dich nicht wundern, wenn er floppt.

Der Thema gefällt in Italien vielen, leider den "falschen" Leuten, denn die, die ihn als "stolzen Wagen" sehen, können sich ihn in der Regel nicht leisten und die, die ihn sich leisten können, schauen lieber aufs Image und da kommen dann NUR Autos von ABM infrage.

Es fehlt somit ein Mittelbau, denn gerade ABM verkaufen sehr viele SWs und vor allem mit einem 2 Liter-Diesel. Mit 2 Liter- Hubraum kommst du in der aktuellen Situation auch von der Versicherung "günstiger" weg (in Italien berechnet sich die Versicherung aus der Hubraumzahl).

Dazu stehen seit beinahe 2 Jahren alle, die ein Auto über 2 Liter-Hubraum haben an dem Pranger und ihnen drohen die Steuerprüfer ins Haus. Man hat einen zentralen Computer, der für JEDEN Bürger ausrechnet, was er laut Deklaration ausgeben kann und was er tatsächlich ausgibt. Alles wird gesammelt, Bankgeheimnis gibt es nicht usw. usw. usw.

Daher kein kleiner Motor, keine Chance, Kunden zu finden und da halb Europa in der Krise steckt, der deutsche Markt schon früher bei großen Autos lieber auf einheimische Produkte gesetzt hat, bleibt da nicht mehr viel für einen Thema übrig und wenn dann immer noch nicht nach langer Zeit eine 8-Gang-Automatik" mit dem Diesel angeboten wird (ist in der Praxis nicht nötig, aber fürs Image absolut ein No Go), in der Werbung tot geschwiegen und dazu auch noch überall mit enormen Preisnachlässen gearbeitet wird, ist das Image für einen Thema erledigt.

Diesen "Schaden", den der Thema - wie ja einst auch der Thesis - wegen des extremen Preisverfalls - wird man nicht so schnell wieder wettmachen. Daher glaube ich, dass wir einen "New Thema" in absehbarer Zeit sehen werden und dass man auch das aktuelle Modell entfernen wird, denn schon heuer stellen sich viele Händler so einen nicht mehr in den Schauraum, weil er sonst da zu lange bleibt.

Man wird sehen, wie der Nachfolger Marchionnes die Sache beurteilen wird und vor allem auch, wer sein Nachfolger werden wird. Wird es Francois, der ja lange Lancia-Chef war und dann auch zeitweise Chrysler-Lancia, könnte man mehr erhoffen, als wenn es einer aus dem Alfa-Maserati-Lager kommt, der auch zum engeren Kreis gezählt wird. Dann muss man auch sehen, wie sich der Markt verhalten wird.

Dass der 300C in Nordamerika einen Nachfolger haben wird und dann mit allem, was technisch möglich, steht außer Frage, aber meine Betrachtung bezieht sich einzig und allein auf Europa.
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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da gebe ich dir natürlich ansich recht letzten endes ist es eine Management Entscheidung die da ist entweder nur noch Ypsilon dann eventuell über fiat / alfa Häuser vertrieben oder eine ganze Palette die aber im ganzen sicher nicht gewinnbringend sein wird.

Aber vielelicht lernt man ja, ich bin auch echt überrascht wie gut der Freemont ankommt ( auch in DR )da der Journey ja ansich nicht so beliebt war.

Eventuell macht man das so mit einem nachfolger wenn einer in Europa kommt

in DR erfährt man auch von alle dem nicht wirklich was, was in Italien vor sich geht. Ich Glaube aber dass SM eh weg von Italien will da kann er das aber nicht so sagen ;)
Karl3
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Re: Diesel in den USA ?

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Du hast schon Recht, SM hat manchmal sehr schnell gehandelt, wenn es darum ging Kosten zu sparen. Aber um Kosten zu sparen, so müsste er auf der Stelle Cassino abdrehen (was er Gott-sei-Dank nicht tut!), dort wird tagtäglich jede Menge Geld verbrannt.
Ich sehe aber nicht die große Kostenersparnis, wenn nun der Verkauf des Thema eingestellt werden würde?! Neben schlechter Presse und noch weniger Fahrzeugen, die von der ohnehin gesetzlich verpflichtenden Ersatzteilversorgung bedient werden müssen, sehe ich wenig Effekte. In Werbung wird sowieso kaum investiert. Auch bei den niedrigen Preisen geht es sich, dank guter Werksauslastung in Kanada, noch halbwegs aus.

Weiters muss leider gesagt, werden dass der 300 auch in den USA nicht ganz optimal läuft, dieses Jahr schon 25% hinter dem Vorjahr. Er geht nicht schlecht (ca. 70.000 in den USA 2012), aber er verkaufr sich schlechter als das Vorgängermodell, der relativ erfolgreich war. Er verkauft sich schlechter als das Schwestermodell Dodge Charger und viel schlechter als die Konkurrenzmodelle wie zB der Hyundai Genesis. Kaum mehr als "Sport-Variante" Dodge Challenger.

Und das, obwohl die Presse-Kritiken durchwegs gut waren. Es haftet Chrysler aber immer noch ein schlechter Ruf an, auch wenn sie in diesen verschiedenen Bewertungen, wie zB "Consumer Reports" massiv raufgeklettert sind.

Nun, 2014 steht ja schon ein gröberes Facelift für die "LX-Cars" an. Mal sehen, was da für uns überbleibt. Nachdem es die Kombination 8-Gang mit VM-Diesel bereits im Grand Cherokee gibt, so geb ich die Hoffnung nicht auf.

LG K3

PS: dass es auch ganz gut klappen kann, sieht man am Freemont - ich weiß nicht, ob der Croma ja auf diese Verkaufszahlen gekommen ist ?!
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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das mit den 300 C Verkäufen in den USA liegt wohl auch zum Teil dran dass das alte Design etwas weich gespühlt wurde, die Amerikaner scheinenes es eher " extrem " zu lieben, entweder Sportlich ( was Dodge abdeckt ) oder halt das Bullige des alten 300 C, dafür scheint der 200 aber gut zu laufen ( Nachfolger kommt ja auch bald ) der T&C läuft auch gut ( Nachfolger wird wohl auch in 2 Jahren kommen da sind sie langsam im Zugzwang! Weil die Konkurenz alle mitlerweile neuere Modelle haben ) da bleibt als Baustelle wirklich Hauptsächlich der 300c die Aktuelle Ausführung scheint auch mehr Qualitätsmängel zu haben als der Vorgänger deshalb muss Chrysler eigentlich inenrhalb der nächsten 2-3 Jahre sein komplette Palette erneuern!

Wäre Cool weil ich liebäugel auch langsma mit einem 300 oder 200 als " 2. Wagen " neben meinem Voyager ;)
Anthimos
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Re: Diesel in den USA ?

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Lancia scheint die Themas, die den Weg nach Europa gefunden haben vor kurzem paketweise verkauft zu haben, anders ist die Flut an Neuwagen für knapp 26.000 Euro nicht zu erklären:

mobile.de
Parzifal
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Re: Diesel in den USA ?

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naja das putzige ist dass diese trotz Zulassungen nicht in den Deutschen Zulassungsstatisikenauftauchen
lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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Nun Karl, du wirst dich wundern, der Croma kam "locker" an die Verkaufszahlen des Freemonts heran, wobei ich mit auf die "europäische" Variante beziehe, denn logischerweise mit dem Journey hängt der Freemont den Croma und "Lichtjahre" ab.

Der Croma war - du wirst das nicht glauben - in Italien in seinem Segment immer unter den ersten 3 und meistens auf Platz 1. Das Problem des Cromas war ein anderes - und das gilt auch für Thema und Flavia - denn die Planungen gingen von ganz anderen Zahlen aus, ergo auch die Investitionen. FIAT in der Vor-Marchionne-Ära - diese Fahrzeuge wurden alle vor seiner Zeit beschlossen - hatte sich den Luxus erlaubt, mit drei!!!!!!!!! verschiedenen Plattformen mit 2,70 m Radstand zu erlauben. Der Croma war einfach "zu teuer" in der Produktion und nur über den Preis an den Mann zu bringen.

Damit stand von Anfang an der "Ausverkauf" - ähnlich Lancia Thema - an. FIAT hat also sehr viel Geld auf jeden verkauften Croma draufzahlen müssen und natürlich hat er sich außerhalb Italiens nicht gut verkauft, aber das gilt eigentlich für beinahe ALLE Fahrzeuge der FIAT-Gruppe (wobei ich mich hier auf die "italienischen Brands" beziehe). Lediglich der FIAT 500 verkauft sich außerhalb Italiens "achtbar", wobei VW bei solchen Zahlen eines eigenen Produkts von einem "Flop" sprechen würde, weil man mit ganz anderen Ansprüchen herangeht, aber immerhin verkauft der 500er insgesamt mehr im Ausland (55%) als im Inland.

Somit sollte man die "Erfolge" des Freemonts "relativieren". Der Vorteil des Freemonts lag darin, dass man ein "altes" Modell etwas "aufgefrischt" hat, ergo keine Entwicklungskosten anfielen (anders als beim Croma) und somit diese Kosten nicht auf jedes verkaufte Modell angerechnet werden musste. Anders ausgedrückt, jeder Verkauf war abzüglich der Produktionskosten ein "Nettogewinn", anders als beim Croma.

Cassino konnte nicht "geschlossen" werden, weil man zuvor für die Giulietta Investitionen getätigt hatte und sie dort gebaut wird. Ein "Umzug" wäre wohl zu teuer geworden.

Das Problem bei SM ist, dass er - zumindest für meinen Geschmack - selbst für italienische Verhältnisse extrem "flexibel" ist, des Guten zu viel. Nachdem er über Monate und Jahre erklärt hatte, man wolle Fabriken in Italien schließen, ähnlich wie man im umgekehrten Verhältnis New Lancia zum Durchstarten wollte, ist jetzt vom genauen Gegenteil die Rede. Jetzt soll Italien für die "Premium-Fahrzeuge" herhalten und von New Lancia ist kein Wort mehr die Rede.

SM und "Planungssicherheit" passen wirklich nicht zusammen. Was nun mit Cassino passiert, steht in den Sternen, denn vor 12 Monaten hieß es noch, der "New Bravo", der ja auf den FIAT Viaggio basieren sollte, solle aus China kommen. Mittlerweile ist es darum ruhig geworden und somit könnte SM auch hier wieder eine Rolle-Rückwärts machen, zumal der Bravo dann auf der Plattformfamilie aufbaut, die mit der Giulietta eingeführt wurde und deren Basis ja zuerst im Stilo und dann auch im Delta zum Einsatz kam, also alles Fahrzeuge, die in Cassino entstanden sind/entstehen.
lanciadelta64
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Re: Diesel in den USA ?

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In Italien wurde der Thema für unter 30.000 Euro ohne Rabatte offiziell angeboten und das Flavia Cabrio bekommst du heuer offiziell ohne Rabatte für unter 25.000 Euro, alles offizielle Lancia-Preise. Das heißt, man bekommt diese Fahrzeuge, sofern man keines in Zahlung gibt schon allein von einem A-Händler ohne "Tageszulassung" für 25.000-26.000 Euro (Thema) oder 20.000-22.000 Euro (Flavia Cabrio). Nimmt man eine Tageszulassung oder hat der A-Händler dieses Fahrzeug an einem "freien" Händler weiterverkauft, liegt der Preis noch einmal um 2.000-3.000 darunter. Anders ausgedrückt, mit dem Preis für einen beinahe "Basis-Golf" bekommst du einen neuen Thema und für den eines mittleren Punto ein Flavia Cabrio.

Aber selbst dann sind diese Fahrzeuge nur schwer an den Mann zu bringen, weil sich dann die Leute lieber gleich einen gebrauchten Wagen von ABM oder lieber einen neuen Golf kaufen.
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