ich denke das sind deine subjektiven Eindrücke mit der "mangelnden Motorleistung". Vorweg ich bin den 1,9er Twinturbodiesel noch nie gefahren, ist aber auch nicht so entscheident... Warum versuche ich zu erklären. Der 3. Delta ist grundsätzlich ein auf Komfort getrimmter Wagen mit leisem Innenraum bei dem man die Geschwindigkeit nicht so wahr nimmt. Ja die Lenkung ist wie du schreibst "indifferent" und generell ist beim 844er Delta mit "sportlich" nicht viel...
"gab nach einem kleinen Turboloch, einen Schub der dir die Mundwinkel nach hinten reißt." Solch ein Turbobums (man könnte auch unharmonische Leistungsentfaltung schreiben) verleitet oftmals zu der Annahme es ginge besonders gut vorwärts. Ein Motor der seine Kraft gleichmäßig entfaltet ist weniger spektakulär, was aber nicht heißt das er lahm sein muss...
habe den 2,0 Diesel im Alfa 159. Als der mal in der Werkstatt war hatte ich einen 1,9er Twinturbo als Leihwagen.
Entgegen meiner Erwartung fühlte der sich richtig "zahm" an.
Man merkt nicht den Einsatz/Wechsel der beiden Turbos, die sonst kräftig für Vorschub beim Turbo-Einsatz sorgen.
Der "Turbo-Bums" fehlt, die Kraftentwicklung ist harmonischer.
Man merkte es nur am Tacho, wie man beschleunigte. Und beim Schalten in den 2. Gang drehten die Vorderräder bei nasser/feuchter Fahrbahn durch.
Kann ich beim Alfa nicht provozieren - der ist auch was schwerer.
Der Multiair, den wir auch hatten, wirkte dagegen agiler. Was aber täuschen muss.
Auf der Bahn war ich nicht - den Alfa bekomme ich nicht auf 230!
Ich fahre nun selbst einen 1,9 Twinturbo, ich kann die von dir beschriebenen Leistungsentfaltung bei meinem Delta nicht nachvollziehen.
Zum Vergleich: Ich habe als Firmenwagen einen Mercedes S205 (T-Model) mit dem 250 CDI Motor. Also etwas über 200PS, jedoch als Allrad (4-Matic).
Der Mercedes bewegt sich deutlich langsamer vom Fleck, natürlich auch wegen des höheren Gewichts und natürlich auch Aufgrund des Allrads.
Der Delta nimmt dem Mercedes bestimmt eine 1 sek von 0-100 ab, trotz Doppelkupplung beim Mercedes.
Jedoch hat der Mercedes mehr Hubraum und etwas mehr Leistung, weshalb ich doch gerne beide zum Vergleichen hernehme.
Höchstgeschwindigkeit dürfte jedoch bei beiden ungefähr gleich sein- Lt. Tacho 245.
Den Antritt des Deltas empfinde ich als sportlich, oft drehen bei mir die Vorderräder durch beim schnellen Ampelstart, aber auch auf nasser Fahrbahn gerne im 2.Gang und entsprechendem Leistungsabruf.
Ich kann ihr gut vorstellen, dass hier bei deinem Delta etwas im Argen liegt. Du schreibst dein Delta gibt beim DPF-Regenerieren eine Staubwolke aus?
Dies finde ich merkwürdig, ich hatte dies erst einmal bemerkt, aber damals hatte ich eine Reinigungslödung vorher in deren DPF gespritzt.
Wo kommst du denn her,? evtl findet sich ein 1,9-Fahrer zum Vergleich
Salve,
mit Ausnahme der 105PS-MultiJet-Variante mit 1,6 Liter Hubraum kenne ich alle Motoren im Delta. Ich habe einen 1,8er TurboJet mit 200 PS, aber bevor ich mich für den 1,8er entschieden habe, hatte ich zur Probe einen Biturbo.
Vorneweg, ich kann natürlich nicht beurteilen, ob etwas mit deinem Motor nicht stimmt, ob er einfach nur zugeschnürt ist etc., denn dass ein „normaler“ Polo mithalten kann, halte ich für eigentlich nicht möglich, allerdings sollte man nicht vergessen, dass wir hier über Fahrzeuge (Delta) reden, die 1,4-1,5 Tonnen Gewicht haben und jeder Kleinwagen sprintet auf den ersten Metern „besser“.
Wenn es aber um den subjektiven Eindruck geht, dann wirkt der Biturbo wie auch ein 1,8er, speziell wenn man Turbos von früher gefahren ist, beinahe schon „lahm“, aber das liegt nicht daran, dass sie wirklich lahm sind, sondern an der sauber abgestimmten Motorencharakteristik.
Meine erste Probefahrt war denn auf die ersten Metern echt ernüchternd. Da steige ich in den Biturbo ein, denke an 400 Nm und Doppelaufladung und dann wirkt er wie ein „FIAT Panda“. Dazu ist ja auch der Tacho verdreht, sodass ich gerade am Anfang nicht so genau auf die Tachonadel geschaut habe bzw. genau abgelesen hatte (wo beim Delta 110 ist, war bei meinem Punto, den ich zu der Zeit mithatte, 50). Als ich dann genauer hinschaute, lag die Tachonadel bei 110 und das in einer 50er Zone. Du kannst dir meinen Schrecken vorstellen. Ich bin dann sofort vom Gas und habe abgebremst gehabt.
Die Lader sind derart fein abgestimmt, dass man nur, wenn man wirklich sehr sehr genau darauf achtet, genau merkt, wann welcher Lader aktiv ist. Der Biturbo hat schon bei ca. 1.200 Touren 300 Nm, bei 2.000 400 Nm und der große Lader setzt bei 1.800 Touren ein, während der kleinere sich dann bei 3.000 wieder ausklinkt.
Das heißt aber auch, dass man eigentlich die Hauptkraft knapp über dem Standgas hat und somit ein Turbobums, wie man es von früher kannte, ausbleibt.
Das ist beim 1,8er Benziner nicht viel anders, auch wenn der „nur“ einen Lader hat, aber auch er hat bereits bei 1.400 Touren sein Maximum und hält bis beinahe 4.000 Touren konstant bei.
Daran siehst du, dass man nicht mit einer Kraftentfaltung rechnen darf, die einen in die Sitze haut. Darüber hinaus ist der Delta sehr leise, innen sehr gut isoliert, was diesen Eindruck der „gleichmäßigen“ Kraftentfaltung noch verstärkt.
Wie gesagt, gefühlsmäßig wirken gerade die beiden Topmotoren im Delta beinahe schon „lahm“, aber eben nur gefühlsmäßig. In der Praxis müssten sie aber richtig gut gehen und ich kenne keinen italienischen Test, in dem der Biturbo nicht mindestens die Werksangaben eingehalten hätte, also Sprint auf 100 in weniger als 8 Sekunden, Endgeschwindigkeit über 220.
Der 1,8er geht, aus meiner Erfahrung auch beim Delta-Treff, etwas besser als der Biturbo, aber das ist etwas für den Stammtisch. Fakt ist, der Biturbo müsste sehr gut gehen und gerade im Durchzug wenige „normale“ –leistungsstarke – Fahrzeuge fürchten.
Meine Erfahrung mit elektrischen Lenkungen ist grundsätzlich so, dass sie sehr künstlich wirken. Man braucht einige Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Wenn du einen "Sportler" suchst, mit dem du über die Nordschleife oder in meinem Fall über die Piste von Monza brettern kannst, dann ist der Delta, speziell der Biturbo (der 1,8er ist ohne RSS deutlich härter abgestimmt und die Bremsanlage deutlich stärker als im Biturbo) das "falsche" Auto. Aber wenn du auf "normalen" Straßen unterwegs bist, gerade hier im Apennin, kann ich dir garantieren, dass selbst vermeintliche "Sportler" schlechtere Figuren abgeben als der Delta. Ich kenne den Biturbo nicht mit dem RSS, nur den 1,8er (und auch einen 1,4er), aber bei dem 1,8er verändert sich weit mehr als nur dass das Lenkrad schwergängiger wird. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten läuft der Delta an der Vorderachse extrem ruhig und er fühlt sich an, als lief er auf Schienen, selbst auf langgezogenen Autobahnkurven und selbst Seitenwind beeinflusst die Lenkung nicht so stark.
Die Sporttaste im Benziner verändert auch das Ansprechverhalten der Automatik und insgesamt müsste sich auch die Gasannahme verändern.
Wie gesagt, der Delta ist kein Fahrzeug zum Bolzen. Ich nenne ihn immer einen "Spitzensportler im Maßanzug", also nicht im Trainingsanzug. Die Stärken liegen in der Harmonie, in der Ausgeglichenheit und weniger im "Hasenritt".
Ich kann Bernardo nur zustimmen, wir haben einen 1.9 BiTurbo und hier kann es sich nur um eine gefühlte Schwäche halten, gemessen ist der Wagen sehr flott unterwegs.
Grüsse
Bob
Genauso bei uns, es ist nur ein täuschendes Gefühl weil klassischer Turboschub nicht da ist. Mit diesem Motor kan man einfach manche "Sportler" ärgern als sie so viele Pferde unter der Haube nicht erwarten können.
Vor einigen Wochen war ich auf einer vierspurigen BAB unterwegs. Schön am cruisen. Als ich auf den Tacho blickte hat mich der Schlag getroffen. 170 Klamotten und das Teil dreht NIX ! Ich hatte hier einen Thread aufgemacht.
Es ist unglaublich, wie niedrig der Motor dreht, dennoch extrem Kraft hat, aus solch einer niedrigen Drehzahl weiter zu beschleunigen. Der Geradeauslauf und die Ruhe auf der Vorderachse sind mit Worten nicht zu beschreiben.
Im Vergleich zu meinem ex Coupe FIAT 20V Turbo viel weniger nervös. Sehr angenehm. Die folgende Rückfahrt mit Bordcomputer-Reset fand bei nahezu konstant 130 km/h statt. Resultat: 8,x Liter Verbrauch. Mehr kann man nicht wollen.
Habe gestern Abend mal wieder meine Delta-Prospekte-Sammlung durchgeblättert, war Strohwitwer. H e r r l i c h, was für ein Gefühl da wieder aufkam. LANCIA ist echt nicht nur eine Marke (gewesen), sondern ein Lebensgefühl.
Morgen wieder 260km BAB. Ich freue mich schon darauf! Ja, ich bin ein großes Kind
LANCIA Musa Platino Plus 1.4 MPi 16V D.F.N.
LANCIA Phedra Platino 170 hp Comfortronic
FIAT Prof. Scudo SX L2H1 2.0 MJet 145 hp
NIKON Df Special-Edition Kit black
NIKON Df Special-Edition Kit chrome
Wahrscheinlich wirst du, um Klarheit zu haben, nicht umhin kommen, einfach mal ein paar Messfahrten zu machen.
Nicht unbedingt mit professionellem Messgerät. Beifahrer, eine Stoppuhr und ein GPS-Navi reichen.
Benötigt dein Wagen dann signifikant länger als 20 Sekunden, dürfte Handlungsbedarf bestehen. Kommst du auf ca. 20 Sekunden, läuft er wie er soll. Nur halt, dass es dir keine Freude bereitet.
Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen. Die motorische Freude mit meinem k und 20V Turbo (220 PS) war subjektiv größer als mit dem 280 PS-Turbo meiner Giulia. Klar, die Giulia geht - auch subjektiv - noch mal deutlich schneller als der k (gerade unterheraus). Aber Drehvermögen und Laufkultur und Klang beim Lancia waren und sind eine Klasse für sich.
Such dir mal eine gerade, freie Autobahn. Fahr das Auto warm. Geräte eingestellt: Und Feuer frei!
Vorweg ich bin den 1,9er Twinturbodiesel noch nie gefahren, ist aber auch nicht so entscheident... Warum versuche ich zu erklären. Der 3. Delta ist grundsätzlich ein auf Komfort getrimmter Wagen mit leisem Innenraum bei dem man die Geschwindigkeit nicht so wahr nimmt. Ja die Lenkung ist wie du schreibst "indifferent" und generell ist beim 844er Delta mit "sportlich" nicht viel... 