Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
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LCV
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

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Quo schrieb:
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> Ein Mazda-Kunde wird wegen 1k€ nicht die Marke
> wechseln und schon garnicht zu einer Marke mit dem
> Image von Fiat.
>
> Das ist nun mal so. ;)


:)-D

Es gibt ja einige Leute, die alles aus Japan und Korea als "Reisschüsseln"
diffamieren. Die haben vermutlich nie die Qualität eines solchen Autos
selbst "erfahren". Ein MX 5 ist etwas ganz besonderes, das europäische
Hersteller in ihrer Schwerfälligkeit niemals zustande gebracht hätten.
Wer die Entstehungsgeschichte und die damalige Marktzusammensetzung
noch kennt, wird Mazda zugestehen, in der damaligen Situation sehr
mutig gewesen zu sein und letzten Endes einen Boom losgetreten zu
haben. Nach dem erfolgreichen Start des MX 5 kamen andere, die auch
etwas vom Kuchen abbekommen wollten. Jene, die die Marktchancen
einer Roadster-Wiedergeburt entweder überhaupt nicht sahen oder nicht
an den Erfolg glaubten. Dazu kommt, dass gerade Mazda in jener Zeit
eine hervorragende Qualität lieferte. Wir hatten in der Familie einige Mazda
laufen (323 und 626). Da gab es auch nach über 200.000 km nicht eine
Reparatur. Die Autos sahen die Werkstatt nur zur Inspektion und Ersatz
von reinen Verschleißteilen. Inzwischen sind die Japaner und Koreaner
auch stylingmäßig auf Augenhöhe, wobei da auch namhafte italienische
Designer beteiligt waren/sind.

Wenn ein Ableger des neuen MX 5 unter dem Fiat-Label Erfolg haben soll,
muss sich der Wagen optisch so unterscheiden, dass keiner die beiden
Modelle in Verbindung bringt. Die kursierenden Bilder einer Barchetta
wären mir zu nahe dran. Die Studie eines Fiat 124 Spider - Nachfolgers
könnte besser funktionieren. Der 124 Spider war ein allgemein hoch geschätzter
Wagen, was Fiat selbst verkannte und die Produktion für Europa einstellte.
In den USA lief das Auto weiter und wurde dann nach Europa reimportiert.
Erst dann startete man noch einmal eine Produktion auch hier.

In der offiziellen Verlautbarung war die Rede davon, dass es "unfair" sei,
den MX 5 - Ableger als Alfa laufen zu lassen. Unfair für wen? Diese
Arroganz ist bezeichnend. Das klingt, als sei Mazda minderwertig und
nicht gut genug, um mit Alfa in Verbindung gebracht zu werden. Die
werden irgendwann an ihrer Selbstüberschätzung kaputt gehen. Und
inkonsequent ist es obendrein. War denn Chrysler gut genug, um hier
als Lancia verkauft zu werden und dass auch Maserati mit Chrysler-
Komponenten herumfahren wird? Was Qualität angeht, traue ich Mazda
aber sehr viel mehr zu als Chrysler.

Aber bisher sind das alles nur die üblichen Ankündigungen. Ob, was,
wann, wie kommt oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Vor allem das
Wann ist der größte Unsicherheitsfaktor.

Der neue MX 5 wird dagegen genau nach Plan in den Showrooms
stehen. Und nach den vorliegenden Fotos wird auch der wieder ein
Erfolg, und zwar weltweit.
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oddo
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

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Die japanischen Autos leiden aber zum großen Teil auch heute noch an der miesen Innenraumqualität und Haptik. Wenn ich mir das Leder dieser Autos anschaue meine ich zuerst es ist Plastik. Mein Pajero V80 3.2DI-D war robust, aber die Verarbeitung unter aller Sau, billig über billig.
web.uno
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Unread post by web.uno »

der PAJERO ist aber für viele ein "arbeitstier" - da ist aalglattes kunstleder schön zu pflegen.
MfG,
martin
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oddo
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Unread post by oddo »

In der Kurzversion vielleicht, ich hatte den langen als Intense mit Vollausstattung. So ein Ding kostete damals auch 45000 €. Aber die Innenräume sind nicht nur im Pajero eine Katastrophe, selbst im Lexus sah das lange billig aus. Jetzt ist es gerade so akzeptabel.
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LCV
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Unread post by LCV »

Ich kann das nicht direkt nachvollziehen, wobei Mitsubishi für mich nicht als Maßstab gilt. Ich sehe da Toyota/Lexus, Mazda/Xedos und Honda/Legend viel weiter vorn. Und einen Pajero kann man schon garnicht mit einem MX 5 vergleichen.

Wenn ich an meinen Firmenwagen Mazda 323 GT denke (über 30 Jahre her) und den mit Golf, Escort und Kadett verglichen habe, sahen diese innen viel primitiver aus. Aber auch unser Fiat Ritmo war bei weitem nicht so gut ausgestattet. Man muss schon Autos vergleichen, die direkte Konkurrenten sind. Man kann ja auch nicht einem Dacia Logan vorwerfen, dass er gegenüber der Mercedes S-Klasse billige Sitze hat.

Ein einschneidendes Erlebnis war, als mein Händler fragte, ob ich (nach gerade mal 5000 km) mit dem Kundendienstingenieur sprechen wolle. Dieser wollte wissen, ob ich irgendetwas zu bemängeln hätte. Ich zeigte ihm, dass die eigentlich praktischen Sitzpolster (seitl. schwarzes Kunstleder, Sitz- und Rückenfläche Stoff im passenden Muster) leider nach so wenigen Kilometern etwas Falten schlugen. Er veranlasste daraufhin, dass mir eine komplette Partie Bezugsstoff + Kunstleder geliefert würde und ich den Sitz bei einem Autopolsterer meiner Wahl auf Kosten Mazdas aufarbeiten, verstärken und neu beziehen lassen kann. Mein Sitz wurde so aufgepolstert, dass er straffer wurde und deutlich besseren Seitenhalt bot. Ich möchte mal testen, was deutsche oder italienische Firmen in solchen Fällen gemacht hätten.
Abgesehen davon, die Sitze im Ritmo waren eindeutig schlechter als im 323, wobei das ein Ritmo 75 war (mit Delta-Motor 85 PS). Und im Alfa Bertone 2000 GTV waren auch Kunstledersitze drin, die überall an den Nähten aufplatzten, weil man offenbar den Zug auf die Nähte auf Pygmäengewicht berechnet hatte. Der Faden hat quasi die Löcher aufgeschnitten. Die Bezugsstoffe im Beta sahen toll aus, vertrugen aber keine Jeans, schon garnicht Gürtel. Optik super, Stoffqualität miserabel. Habe dann Sitzbezüge mit dem gleichen Muster entdeckt und meine Frau durfte die auf diese unübliche Sitzlehnenform abändern. Diese Bezüge hatten keinen Verschleiß mehr. Und im Thema war das Alcantara sicher sehr attraktiv, für mich aber auch der einzige Kritikpunkt, da es an den Flanken schnell abgewetzt wurde und dann sogar aufriss. Geht man in andere Regionen, so waren gerade bei Maserati geplatzte Hutablagen (durch Sonneneinstrahlung) häufig zu sehen, obwohl hier in D die Einstrahlung sicher viel geringer ist als in Bella Italia. Man sollte also nicht so tun, als könnten nur Italiener tolle Innenräume gestalten. Es mag sein, dass die neu gut aussehen. Vergleicht man dann mal nach 200.000 km, sieht es anders aus. Das sind alles Autos, die ich selbst gefahren habe (den Maserati ein Freund). Mein Fazit bei italienischen Autos: Optisch toll, qualitativ eher unterirdisch. Zu Poltrona Frau kann ich nichts sagen, da ich Stoff oder Alcantara auf Langstrecken angenehmer finde.
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mefisto2011
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

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Mein Ritmo 85S war zehn Jahre, als ich den abgestoßen habe. Stimmt, die Sitze waren nicht das Gelbe vom Ei, seltsam nach hinten gewölbt. Aber der Innenraum hatte in den zehn Jahren kaum gelitten

UNO TD hab ich nur gut drei Jahre gehabt, die Materialien am Armaturenbrett waren etwas kratzempfindlich, viel Hartplastik. Aber tolle Uhrensammlung

Dedra: Selbst der Fahrersitz (Alcantara) sah nach knapp 250.000 noch passabel aus, ansonsten gab es ein Brandloch neben der Handbremse, der Rest war gut.

Delta: die Sitzwangen der Recaros waren ziemlich angegriffen, aber schon als ich das Auto mit gut 50.000 km bekam, weiß nicht, welche Statur der Vorbesitzer hatte.

Mein Lybra ist mittlerweile auch im elften Jahr, wird nicht gepflegt (zwei kleine Kinder), wenn der mal ordentlich geputzt würde, wär der wieder picobello

Also: unterirdisch war da nichts!
mefisto

aktuell: Lybra SW 1,9 JTD

davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
evo16v
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

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LCV schrieb:
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> Es gibt ja einige Leute, die alles aus Japan und
> Korea als "Reisschüsseln"
> diffamieren. Die haben vermutlich nie die
> Qualität eines solchen Autos
> selbst "erfahren". Ein MX 5 ist etwas ganz
> besonderes, das europäische
> Hersteller in ihrer Schwerfälligkeit niemals
> zustande gebracht hätten.

Bei soviel Begeisterung über Reiskocher und Sushi-Schüsseln wäre es langsam angebracht das wahre Gesicht zu zeigen und den LCV umzulabeln in 'Mazda-Freunde und Hyndai-Fanclub'.

Und ein 124Spider oder eine Barchetta bieten locker den Fahrspaß eines Miatas und es gibt noch genügend Barchettas, die auch nach 19 oder mittlerweile 20 Jahren klaglos ihren freudvollen Dienst versehen, dafür brauchts ganz sicher keinen Miata mit seinem gesichtlosen Japse-Allerweltsinterieur und einem emotionslosen Lieferwagenmotor. Und der Spaß des querstehenden Hecks durch Heckantrieb ist auf öffentlichen Straßen auch verzichtbar und wird durch die hervorragende Traktion aus engen Kurven und Kehren des Barchetta-Frontantriebs locker egalisiert.
Quo
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Unread post by Quo »

Leute nun kriegt Euch doch nicht hier auch noch inne Haare, nur weil andere Mütter auch hübsche Töchter haben und die Geschmäcker halt unterschiedlich sind.
Ich denke wir sollten hier nicht die Diskussionskultur von Motortalk einziehen lassen.

Für MICH bietet der MX-5 eben ein paar handfeste Vorteile gegenüber dem Bötchen. Andere dürfen und können das gerne anders sehen.

Den Spider würde ICH unter Liebhaberobjekt handeln, das ist für mich kein Alltagswagen.
barchettaristi
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Unread post by barchettaristi »

Hallo zusammen
Als ich meine Barchetta im April 2000 kaufte, war ich schon Jahre Feuer und Flamme für dieses Auto. Ich habe damals auch über den MX 5 nachgedacht, aber der Fiat hatte es mir halt angetan.
Den Klappscheinwerfer Miata fand ich vom Aussehen her schön, das 2. Model mit den Mandelaugen und den breiteren Hintern hat mir überhaupt nicht gefallen. Also war die Entscheidung für die Barchetta schnell gefallen, auch wenn man ohne durch die rosarote Brille gucken zugeben muß, daß der Mazda damals als das zuverlässigere Auto galt. War mir damals egal und ist es heute noch. Klasse Auto die Barchetta !!!
Gruss aus Krefeld
Manfred
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LCV
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Re: Mazda MX-5 wird als Fiat kommen

Unread post by LCV »

Wer aus Markentreue, Liebe zu italienischen Autos, rein emotional ein italienisches Auto kauft, nimmt auch ganz bewusst Nachteile in Kauf. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Jedoch muss man trotzdem realistisch sein und die Fehler der Autos und der Organisation sehen. Von einigen werden diese Fehler einfach wegdiskutiert, aber Konkurrenten (die es besser machen) diffamiert oder lächerlich gemacht. Es wird auch einfach unter den Tisch gekehrt, dass heute außer vielleicht von Maserati und Ferrari nichts mehr angeboten wird, das dieses italienische Flair verkörpert. Ich verstehe auch nicht, dass man immer noch voll hinter diesen Managern steht, die "unsere" Marke an die Wand gefahren haben.

Die allgemeine Misere begann, als die Japaner zu besseren Preisen und besseren Konditionen bessere Autos auf den Markt warfen. Statt nun sich der neuen Konkurrenz zu stellen, versuchte man sie als Reisschüsseln lächerlich zu machen. In F und I half der Staat einige Zeit mit Importbeschränkungen. Das hat nicht wirklich geholfen, sondern die Hersteller Fiat, PSA und Renault eher bewogen, sich eben nicht auf diese Konkurrenz einzustellen und ihr Angebot zu verbessern. Dadurch wurde wohl auch einiges verpennt.

Zu der freundlichen Aufforderung, den LCV umzubenennen, kann ich nur sagen:
Der LCV setzt sich für Lancia ein, nicht für Fiat und schon garnicht für Chrysler! Da zum Schluss die sog. Lancias Mogelpackungen waren, zählen wir sie nicht dazu. Und schon garnicht sehen wir uns in der Pflicht, Autos zu kaufen, die mit Lancia nichts zu tun haben (außer dem Etikett). Ein Autohersteller, der langfristig erfolgreich sein will, gibt seiner Zielgruppe das Auto, das verlangt wird. Umgekehrt funktioniert das nicht! Fiat baut Autos nach dem Motto, wir haben das so beschlossen, nun kauft gefälligst. Wenn selbst in Italien die heimische Industrie auf sehr niedrigem Level dahindümpelt, wie will man Käufer im Ausland überzeugen? Der Kunde kauft immer noch nach Bedarf und Möglichkeiten, Händlernetz usw. Auch nach Geldbeutel natürlich. Die wenigsten kaufen ein Auto, das nicht richtig passt, aber das richtige Logo trägt.

Ich kenne jede Menge Autosammler verschiedenster Marken. Der Mercedes-Fan fährt auch im Alltag Mercedes. Weil nämlich Mercedes sein Hobby unterstützt und nicht torpediert. Bei BMW, Porsche usw. ist es ähnlich. Schaue ich bei uns im Club, was Fulvia-, Flavia- und Flaminia-Fahrer als Alltagsauto fahren, so sind die wenigsten bei der Marke geblieben, selbst zu Zeiten, als es noch passende Autos gab. Ich kenne auch viele, die immer Lancia fuhren, bis zum Thema, evtl. auch noch Kappa. Dann war Schluss. Man ging zur Konkurrenz. Liegt das am Käufer?

Und das immer wieder angeführte Styling? Was unterscheidet denn so gravierend ein italienisches Auto von Opel, Renault oder Japanern und Koreanern. Da spielt keine objektive Beurteilung die Rolle, sondern eine gewisse Antipathie gegen die erfolgreichere Konkurrenz.
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