Qualitätsreport 2014

[Thesis0]

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, kann man sehr wohl bei deutschen Automagazinen herauslesen ob ein Auto etwas taugt oder nicht. Die Kunst liegt dabei, zwischen den Zeilen zu lesen.

Was die Glaubwürdigkeit des TÜV's anbelangt, können wir denke ich sicher sein, dass die deutlich überwiegende Mehrheit der Prüfungen ordentlich abgelaufen sind. Schwarze Schaafe gibt es natürlich aber auch beim TÜV. Erst kürzlich mußte ein Bekannter von mir mit seinem Fahrzeug zur Nachprüfung. Was war passiert? Der Prüfer, der damals sein Fahrzeug bei einer freien Werkstatt abgenommen hat, hat wohl im großen Stil gefälligkeits Prüfungen durchgeführt und somit Schrottautos zu einer neuen Plakette verholfen. Leider und das haben Stichproben z. B. von AB ergeben ist das kein Einzelfall aber sicher auch nicht die Regel. Der korupte Prüfer ist im übrigen inzwischen hinter schwedischen Gardinen.

Um nochmal auf den Qualitätsreport zu sprechen zu kommen, besonders schlecht schneidet Fiat hierbei beim TÜV-Report ab. Wer genau hinschaut sieht, dass Fiat z. B. auffällig ist mit durchgerosteten Abgasanlagen oder verschlissenen Bremsen. Punkte die meiner Meinung nach nicht der TÜV sondern die Autowerkstatt bei der Wartung des Fahrzeugs feststellen sollte. Und auch dieses habe ich bereits schon erwähnt, für das schlechte Abschneiden von Fiat sind halt auch die Fiat-Eigner mitverantwortlich. Während die Fahrzeuge von ABM zum Großteil Leasing-Fahrzeuge sind und somit auch regelmäßig in der Werkstatt zum Kundendienst sind, müssen leider viele Fiats auf diesen Service verzichten. Auftretender Verschleiß, hier z. B. die Bremsen stellt somit eben nicht die Werkstatt sondern der TÜV-Prüfer fest.

[barchettaristi]

Hallo zusammen
Man mag über die Qualität von Fiat / Alfa / Lancia denken, schreiben und berichten wie man will. Mich läßt die Meinung anderer diesbezüglich schon immer kalt und ich kann das auch nicht nachvollziehen.
Ich z.B. fahre seit 1986 ununterbrochen Fiat und kann mich nicht daran erinnern, jemals auf einem Abschlepper gestanden zu haben. Auch hatte kein Fahrzeug bisher einen Motorschaden oder irgendeinen kostspieligen oder gar TÜV relevanten Mangel.
Nach 2 x Fiat X1/9 in den 80zigern, welche ja noch mit Korrosion zu kämpfen hatten, kam ein 1990 ein Uno 55s aus 1985. Der wurde allerdings schon nach 2 problemlosen Jahren bei einem Kilometerstand von 165000 km wieder verkauft. Wie gesagt, nicht weil ich damals damit unzufrieden war, sondern weil ich gerne den eine Nummer größeren Fiat Tipo haben wollte.
1992 kaufte ich somit einen Tipo 1,6 DGT aus 1989 mit 90 PS und 83000 km für 10800 DM. Diesen hatte ich dann bis ins Jahr 2004. Verschenkt habe ich Ihn da mit 265000 km, weil für die neue TÜV Plakette eine neue Kupplung (war noch die Erste), neue Bremsscheiben und Beläge und ein neues Radlager fällig gewesen wären. Das wollte ich damals allerdings nicht mehr investieren. In den von mir abgespulten ca. 180000 km waren lediglich ein Kühler, eine Wasserpumpe, eine neue Lichtmaschine und die Auspuffanlage 2x fällig. Ansonsten nur die ganz normalen Inspektionen mit den üblichen zu erneuernen Teilen und diese immer selbst gemacht. Die letzten 4 Jahre war der Tipo bei mir nur noch als Winterauto unterwegs.
Zwischenzeitlich kam 2000 die Barchetta aus 1996 mit 24000km. Diese hatte als einzige außerplanmäßige Reparatur bis zum heutigen Tag den Phasenversteller. Sonst waren bis jetzt auch nur die normalen selbst durchgeführten Inspektionen mit den benötigten Teilen auf dem Zettel. Man muß hier allerdings sagen, das die Barchetta auch nur im Sommer bei gutem Wetter bewegt wird und jetzt gerade einmal 86000 km auf dem Tacho hat. In der nächsten Saison werde ich allerdings zum ersten Mal das Verdeck erneuern.
Für den Tipo kam kurzzeitig mal ein Fiat Seicento Sporting, der allerdings für plus / minus 0 ein Jahr später wieder verkauft wurde. Dieses Fahrzeug war ein Bilderbuchbeispiel dafür, was man alles an einem Auto falsch machen kann, wenn man nur fährt, ohne in Pflege und Wartung zu investieren und obendrein noch in eine Werkstatt fährt, die scheinbar 0 Ahnung hatte. Aber der Einkaufspreis war niedrig, trotzdem schnell wieder weg damit.
2005 kam dann ein Fiat Stilo. 22 Monate jung, 16000 km auf dem Tacho aus 1. Hand für 7900 Euro. Noch 2300 Euro für eine Gasanlage investiert und fertig war die Spardose. Bei 60000 km ein neuer Endschalldämpfer und eine neue Wasserpumpe, bei 100000 km neue Scheiben und Beläge, bei 115000km ein neuer Zahnriemen und neue Achsmanschetten, bei 140000 km ein neuer Dreieckslenker, bei 150000 km ein neuer Vorschalldämpfer und Endschalldämpfer. Gestern habe ich die 160000 km Inspektion gemacht und dabei noch das Thermostat erneuert.
Ich finde, daß das alles keine besonderen Auffälligkeiten sind und ich kann mich noch erinnern, das gerade der Fiat Tipo in den Pannenstatistiken immer ganz hinten stand, warum konnte ich damals schon nicht nachvollziehen.
Auch der Stilo ist ja anscheinend auch gebranntmarkt. Beim der letzten TÜV Vorführung meinte der Prüfer zu mir : "Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Keine Mängel, alles bestens"
Warum denn auch, denn da war der Stilo ja gerade mal 9 Jahre alt. Im Februar ist wieder TÜV angesagt und ich bin mir sicher, daß da wieder kein Mangel gefunden wird.
Der Thesis ist ein ganz anderes Kaliber, was den Punkt Investitionen angeht. Alles ist hier wesentlich kostspieliger, Ersatzteile und auch die Reparaturen. Es gibt natürlich aufgrund des mehr an Ausstattung und Technik, mehr Möglichkeiten für Defekte, aber er ist ja auch ein Fahrzeug einer ganz anderen Klasse. Er ist nicht im geringsten mit einen meiner Fiat`s der letzten fast 30 Jahre vergleichbar, was die Unterhaltskosten betrifft, aber er zahlt jeden investierten Euro mit seiner Einzigartigkeit, Design und Haptik wieder zurück und zuverlässig ist er auch, wenn man gewillt ist das Geld und die Pflege zu investieren die notwendig sind. An meinem Thesis klappert selbst nach 175000 km nichts und der Motor läuft geschmeidig wie neu. Alle Schalter und Tasten funktionieren und von Fehlermeldungen keine Spur.
Ich glaube, wie auch andere hier, das oftmals diejenigen die Fiat fahren, weniger Geld in Wartung und Reparaturen investieren und sich das dann zwangläufig negativ in TÜV und Pannenstatistiken niederschlägt. Ein Problem mit Ersatzteilversorgung, hatte ich bis jetzt noch nicht und wenn ich mal ein Problem nicht selbst lösen kann, fahre ich rund 5 km zu einem sehr zuverlässigen und kompetenten Vertragspartner für Fiat, Lancia, Alfa Romeo und seit neusten Jeep.
Zufriedene Grüsse aus Krefeld
Manfred

[costaricapingu]

Ich kann die Aussagen nur bestätigen: Seit ich die meisten Wartungen selbst mache oder in einer zuverlässigen Werkstatt erledigen lasse, habe ich keine Probleme mit den Wagen. Das einzige absolute Mackenauto war der Croma, der hatte ständig neue Probleme und ich war froh als er weg war. Erst dieses Jahr ist mein 12 jahre alter Punto wieder ohne Mängel durch den TÜV, aber es ist auch eine Italienerwerkstatt in der ich den Wagen vorführen lasse, wo die Prüfer offenbar wohlwollend gegenüber Italienern sind und wissen, dass die Wagen dort in gutem Zustand gehalten werden.

Ich musste vor Jahren einmal meinen Beta nach der Restaurierung der Karosserie zur Vollabnahme bringen und habe prompt keine Plakette bekommen mit der Aussage "schwere Mängel: Durchrostungen der Karosserie". Da ich glücklicherweise rechtzeitig kam und der Prüfer noch im Hause war, bat ich ihn mir die Durchrostungen zu zeigen. Daraufhin hat er sich wohl zum ersten mal den Wagen genauer angesehen und konnte mir (natürlich) keine Durchrostungen zeigen. Er schrieb daraufhin "Mängel behoben, Plakette erteilt" auf einen neuen Zettel (1/2 Stunde nach der ersten Prüfung !). Seitdem habe ich meine Zweifel an der Qualität der Prüfer und weiß, dass bei denen auch mehr nach Vorurteil beurteilt wird als nach tatsächlicher Prüfung.

[evo16v]

Oh oh, sei bloß vorsichtig mit solchen Aussagen, sonst kommt gleich wieder der altdeutsche Meister der Zucht und Ordnung und droht Dir mit Anzeige ?tt?

[LCV]

Sehr witzig! An der Kompetenz eines TÜV-Menschen zu zweifeln, ist wohl etwas ganz anderes als jemanden öffentlich der Korruption zu bezichtigen. Und ich zeige sowieso niemanden an. Es geht nur darum, dem Forumsbetreiber Ärger zu ersparen, natürlich in Absprache mit ihm. Wenn jemand den Sinn der Ansage nicht versteht oder nicht verstehen will, wird er es spätestens dann tun, wenn ihm mal die Rechtsabteilung eines großen Herstellers im Nacken sitzt.

[horstd]

hat nicht lange auf sich warten lassen X(

[mp]

ja wenns ums TÜV Verteidigen geht, ist er schnell, dabei braucht es keine Beweise das sind Tatsachen.
http://www.news.de/auto/855481667/tuev- ... aketten/3/
Außerdem, von einem korrupten TÜV hat hier ja keiner gesprochen -- hier meine Frage vom vorigen Posting.
Und die lieben Herren von TÜV.? Unabhängig? Das hat man beim ADAC bis vor einem Jahr auch noch vermutet.
wenn das Meldeplichtig ist, dann kannst gleich den Polizeistaat ausrufen.

[Thesis0]

Das ist genau der Fall, von dem ich erzählt habe. Wie gesagt, ein Bekannter von mir, war von dem Fall betroffen und musste nach bekannt werden, mit seinem Auto zur Nachprüfung.

Trotzdem behaupte ich, dass das nicht die Regel ist. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Von daher macht es sinn, nicht alles nur nagativ oder positiv zu sehen. Die Wahrheit liegt oft dazwischen.

[LCV]

@ mp: Wieso Polizeistaat? Ich habe ganz generell Aussagen gemeint, die z.B. AutoBild unterstellen, von VW bezahlt zu werden, um Fiat & Co. schlecht zu bewerten. Das kann jeder denken, aber eben nicht öffentlich verkünden. Ich möchte den sehen, der konkret beweisen kann, dass dies so ist, beweisen in dem Sinn, dass es vor einem Gericht standhält. Das einzige, was dann zweifelsfrei feststeht, ist die üble Nachrede und damit setzt sich jeder mit solchen unbewiesenen Behauptungen selbst in die Nesseln.

Wer meinen Beitrag richtig liest, wird keine Aussage finden, dass ich irgendjemanden anzeigen will oder würde. Ich habe lediglich angekündigt, dass ich in Absprache mit dem Forumsbetreiber (übrigens LCV-Mitglied) den Mod informieren würde, um solche Passagen zu löschen. Damit geht es nur darum, Schaden vom Forum abzuwenden.

Zu den Verschwörungstheorien passt auch überhaupt nicht, dass über echte Konkurrenten der deutschen Hersteller zum Teil sehr gut berichtet wird. Wäre es aus der Sicht von Volkswagen nicht sinnvoller, wenn man versuchen würde, Toyota, Kia, Hyundai zu schaden. Abgesehen davon sind die gefährlichsten Konkurrenten von ABM immer noch die jeweils anderen beiden dieser drei.

Was den TÜV angeht, sind Bestechungen aufgedeckt worden. Aber es ist wohl ein Unterschied, ob eine Werkstatt den TÜV-Mann schmiert, damit seine Gebrauchtwagen neuen TÜV haben oder ein Autofahrer der Erteilung der Plakette etwas nachhilft. Der Tatbestand ist derselbe und nach Aufdeckung solcher Fälle kann man das auch durchaus posten. Eine Pauschalunterstellung dagegen ist etwas anderes. Mir kann es egal sein, wenn sich jemand in seiner Naivität selbst in Schwierigkeiten bringt. Aber der Forumsbetreiber muss wohl nicht Ärger bekommen, zumal er nicht so gut deutsch spricht, um das alles zu überwachen und zu beurteilen.

Dass hier einige die Angelegenheit ins Lächerliche ziehen wollen, zeigt nur, dass sie immer noch nicht kapiert haben, um was es geht.

[evo16v]

Accidenti - was haben wir für ein Glück, daß wir unter uns ganz offensichtlich einen ausgewiesenen Fachanwalt für Medien- und Internetrecht haben, der uns für unserer eigenen Dummheit bewahrt und zudem noch für den Forumsbetreiber den Whistleblower spielt. Kann man gar nicht hoch genug einschätzen diesen Vorteil.